Und das sorgt dafür, dass man bei frühen Erfolgen und Eroberungen in diplomatische Schwierigkeiten kommen kann – schließlich kämpfen neun Clans um den Thron. Da muss man schon sehr stabile Bündnisse schließen und pflegen, damit einem Alliierte kurz vor Kyoto nicht in den Rücken fallen. Hier helfen vor allem politische Heiraten und Geiseln. Man kann als Familienoberhaupt mit bis zu vier Brüdern im Schlepptau ein gewisses Personal-Management betreiben und Geiseln mit anderen Clans austauschen oder eigenen Nachwuchs (der eigene männliche Nachfolger ist natürlich sehr wichtig, denn sonst wird die eigene Dynastie nicht weiter leben) sinnvoll verheiraten. Vor allem störrische Clans, die weder handeln noch quatschen wollen, lassen sich manchmal mit einer Geisel bewegen.
Wer misstraut einem schon, wenn man ihm die eigene Tochter übergibt? Sollte man trotz Geisel attackieren, könnte er sie töten. Gerade diese Endphase der Kampagne sorgt für eine aufgeheizte außenpolitische Atmosphäre und ein angenehmes Rücken-zur-Wand-
Was macht man mit der eroberten Stadt? Plündern oder besetzen? Manchmal kann man auch den Vasallenstatus wählen. |
Gefühl: Da sitzt man endlich in der Hauptstadt und muss sie „nur“ vier Jahreszeiten halten, aber schon im Frühling rücken drei Clans
mit Truppen heran und das erste Bündnis wird gebrochen! Trotz dieses lobenswerten Ansatzes auf übergeordneter Ebene, das für Spannung auf der historischen Zielgeraden sorgt, kommt es auf dem Weg dorthin immer noch zu ärgerlichen Aussetzern, was das KI-Verhalten auf der Karte angeht.
Man kann einige dumme Züge der Feinde beobachten. Wieso lässt sich ein Clan z.B. zum Vasallen degradieren, obwohl er mehr Truppen hat? Ursache und Wirkung sind da nicht immer klar, manchmal fatal, so dass man als Spieler zu leicht profitiert: Feindliche Generäle verlassen z.B. trotz aktuellem Kriegszustand (!) manchmal mit der kompletten Armee ihre Festung, so dass man sie mit einem Handstreich einnehmen kann – ohne dass ich mit einem Ninja, Metsuke oder Ähnlichem nachgeholfen hätte. Außerdem verhalten sie sich selbst immer noch nicht aggressiv genug, wenn man seine eigenen Festungen nicht schützt. Das kann natürlich auch daran liegen, dass man nicht ausgekundschaftet wurde. Natürlich ist man auch froh darüber, denn der allgemeine Schwierigkeitsgrad hat durchaus angezogen. Und es gibt erkennbare Verbesserungen gegenüber Empire: Wer seine Festungen mal eben für große Offensiven verlässt, muss durchaus mit hinterhältigen Eroberungen rechnen – diesmal greift die KI auch öfter vom Meer aus an und landet an der Küste.
Die Seegefechte
Wenn es auf dem Meer zu einer Schlacht kommt, muss man nicht mehr auf Wind und Segel achten, zudem herrscht kaum Wellengang und man braucht keine Admiräle mit Segelerfahrung, sondern kann gewöhnliche Generäle als Kapitäne nutzen. Die können ähnlich wie an Land alle Schiffe einzeln befehligen oder auf vier vorgefertigte Gruppenformationen wie z.B. „Verlängerte Schlange“ zurückgreifen, die je nach Schiffstypen eine gute Grundposition vorgeben.
Creative Assembly hat die maritime Kriegführung hinsichtlich der Steuerung etwas entschlackt und an die historischen Gegebenheiten sowie die Küste angepasst – schließlich wurde im 16. Jahrhundert auch noch kräftig gerudert, außerdem spielten in Japan die Besatzungen und das Entern eine größere Rolle als die Feuerkraft. Trotzdem gibt es auch diesmal Pulverdampf und Kanonendonner europäischer Galeonen sowie Nebel und Regen, die ein Gefecht hinsichtlich Sichtweite und Waffeneinsatz beeinflussen. Und manchmal kann man vor der Schlacht auch Minen auslegen; sehr fies.
Sechs Schiffstypen kann man auf dem spiegelschönen Ozean manövrieren, wobei man je nach Typ auch Sonderaktionen wie schnelleres Tempo, den Kriegsschrei für die Demoralisierung der Feinde, Brandpfeile oder das Ermutigen eigner Leute zur Verfügung hat. Es gibt wendige Schiffe für die Verfolgung, Bogenschiffe für den Fernkampf, kleine Bombenschiffe oder wuchtige Riesenpötte mit mehreren Etagen sowie Außenpanzerung, die selbst einer Übermacht standhalten und über Pfeile nur müde lachen. Ich empfehle die historische Schlacht von Kizugawaguchi. Da kämpft man mit einer Übermacht gegen sechs dieser Ozeanriesen „O Ataka-Bune“ mit Luntenschloss-Besatzung und beißt sich die Zähne aus, wenn man nicht clever taktiert.
Wer sich dieses Schmuckstück bislang noch nicht zugelegt hat, bekommt jetzt eine sehr gute Gelegenheit dazu!
Auf Steam wird das Spiel im Rahmen der Weihnachtsdeals gerade für 9,99€ angeboten (-75%).
Dieser Preisnachlass gilt im Übrigen auch für sämtliche DLC.
Zudem gibt es
- Rome: Total War™ - Complete für 3,74€ (-75%)
- Medieval II: Total War™ für 2,49€ (-75%)
- Empire & Napoleon Total War™ - Game of the Year Edition für 7,49€ (-75%)
Die Angebote auf oben genannte Total War - Teile gelten noch bis zum 30.12.2011, 19 Uhr.
Falls sich jemand nach Weihnachten selbst beschenken möchte
Multiplayer bin ich glaube ich auf Rang 7, reizt mich momentan aber auch nicht mehr so,
Kampagne würde ich eventuell nochmal spielen, vorausgesetzt die würde nicht alle Viertelstunde freezen, ich hoffe mal CA macht da mal was
P.S.: Hmmm, warum sah ich mich jetzt gezwungen auf diesen uralten Beitrag zu antworten?
falls sich jemand über den aktuellen Trend ärgert, den Gegner mit Matchlocks zuzuscheissen:
http://www.youtube.com/watch?v=jFQX4CjqzN8