[GUI_PLAYER(ID=67343,width=400,text=Die Kampagne überzeugt nicht nur hinsichtlich des Artdesigns.)]Die Sympathie rührt natürlich auch von dieser eindringlichen Atmosphäre zwischen Kirschblüten und Tuschemalerei, zwischen historischem Holzdruck und traditioneller Musik – vom Hauptmenü bis hin zur Schlacht zieht sich ein bemerkenswerter künstlerischer Faden, der nicht nur Japanophile in Verzückung versetzen dürfte. Kevin McDowell und sein Team haben einfach hervorragende Arbeit bei der Recherche geleistet. Übrigens schade, dass sie nicht auch die Figuren für das Schachspiel der „Grand Master Edition“ entworfen haben, denn die sind wirklich schwach designt und riechen wie Ameisengift. Aber zurück zur Software: Nicht nur das altjapanische Artdesign ist für mich das Eindrucksvollste aller bisherigen Total War-Spiele.
Neben den hervorragenden Illustrationen kann auch die akustische Inszenierung begeistern wie selten zuvor, weil sie den Wechsel zwischen stiller Diplomatie und brachialer Schlacht wunderbar einfängt – freut euch auf exotische Klänge, auf musikalische Entspannung und Anspannung. Mal wird an Lauten wie dem Shamizen gezupft, mal lieblich auf der Shakuhazi geflötet und dann hämmern plötzlich die Taiko-Trommeln im Takt des nahenden Feindes.
Die klare Oberfläche
Creative Assembly hat zudem die Benutzeroberfläche gegenüber den Vorgängern klarer und interaktiver gestaltet: Man findet sich sehr schnell zurecht und hat mit wenigen Klicks Zugriff auf ein- und ausblendbare Übersichten. Vor allem die Leiste unter der Karte ist nützlich, wenn man sich über den Status quo von Provinzen und Armeen informieren will.
Naginata? Ashigaru? Yagi? Bahnhof? Neben den bekannten Beratern, die als animierte Portraits oben links auftauchen und in verschiedenen Stufen gesprochene Hinweise geben, hat man auch Zugriff auf eine Enzyklopädie plus Handbuch. Das Schöne ist nicht nur, dass man ihre Hilfetexte von nahezu jedem Punkt des Spiels (aber leider nicht bei Ereignissen oder Nachrichten) aus erreichen kann, sondern dass sie neben einem Glossar auch allgemeine historische Informationen enthält. Wer nicht gerade Japanologie studiert hat, findet hier interessantes Hintergrundmaterial. Schade nur, dass das beigelegte Handbuch so mickrig ausgefallen ist.
Trotzdem muss man sich natürlich fragen: Was haben die Briten außer einem ebenso faszinierenden wie stilsicher inszenierten Szenario zu bieten? Welche Fortschritte gibt es inhaltlich auf der Karte, im Kampf sowie hinsichtlich der KI? Und hält die Kulisse im Gelände das, was das Artdesign verspricht? Wie steht es mit dem Multiplayer?
Rundenstrategie auf der Karte
Nachdem man mit Total War schon Europa und einen großen Rest der Welt erobern konnte, stellt sich zudem die Frage, was eine relativ kleine Inselgruppe im Pazifik für landhungrige Feldherren hermacht? Kann sie überhaupt ein Gefühl der Weite vermitteln? Oh ja. Immerhin besteht die Welt von Shogun aus 65 Provinzen zwischen Hokkaido im Norden und Kyushu im Süden. Und wenn man eine Kampagne startet, sieht man gerade mal einen kleinen Fleck davon an smaragdgrüner Küste vor sich, der dreidimensional aus dem Nebel des Krieges herausragt. Der Rest der Karte schlummert in vergilbtem 2D. Und da ist viel Platz.
Scrollt man über den ausgegrauten Teil der altjapanischen Welt, kann man das geostrategische Pensum erahnen, das vor einem liegt. Das Studium der Karte lohnt sich: Im Gegensatz zu früheren Total War-Spielen bietet jedes Gebiet einen einzigartigen von acht Rohstoffen wie z.B. Baumwolle, Rohseide oder Pferde. Nur wer eine Provinz mit Weihrauch beherrscht, kann einen legendären Tempel, nur wer Stein besitzt, kann kaiserliche Zitadellen bauen. Außerdem beherbergen manche Gegenden bereits einen Hafen, eine Ninjaschule oder Schmiede. Auch das kann eine wunderbare Ergänzung zu dem sein, was der eigene Clan schon mitbringt. Die Bedingungen für eigene Entwicklungen sowie die Perspektiven des Ausbaus sind regional begrenzter, aber auch klarer als bisher.
Wer sich dieses Schmuckstück bislang noch nicht zugelegt hat, bekommt jetzt eine sehr gute Gelegenheit dazu!
Auf Steam wird das Spiel im Rahmen der Weihnachtsdeals gerade für 9,99€ angeboten (-75%).
Dieser Preisnachlass gilt im Übrigen auch für sämtliche DLC.
Zudem gibt es
- Rome: Total War™ - Complete für 3,74€ (-75%)
- Medieval II: Total War™ für 2,49€ (-75%)
- Empire & Napoleon Total War™ - Game of the Year Edition für 7,49€ (-75%)
Die Angebote auf oben genannte Total War - Teile gelten noch bis zum 30.12.2011, 19 Uhr.
Falls sich jemand nach Weihnachten selbst beschenken möchte
Multiplayer bin ich glaube ich auf Rang 7, reizt mich momentan aber auch nicht mehr so,
Kampagne würde ich eventuell nochmal spielen, vorausgesetzt die würde nicht alle Viertelstunde freezen, ich hoffe mal CA macht da mal was
P.S.: Hmmm, warum sah ich mich jetzt gezwungen auf diesen uralten Beitrag zu antworten?
falls sich jemand über den aktuellen Trend ärgert, den Gegner mit Matchlocks zuzuscheissen:
http://www.youtube.com/watch?v=jFQX4CjqzN8