Zusätzliche Gebäude kann ich übrigens nicht frei überall im Gelände errichten, sondern nur an festen Orten bzw. wenn ich das Schloss und damit die Hauptstadt ausbaue und dort Platz dafür schaffe. Wenn meine Wirtschaft brummt, kann ich endlich auch ein Kloster errichten und Kriegermönche ausbilden, die sowohl gegen Kavallerie als auch Infanterie bestehen können – ganz zu schweigen davon, dass ein Kloster die Zufriedenheit in meiner Provinz erhöht. Unterm Strich greifen die strategischen Mechanismen sowie die Möglichkeiten der Agenten auf der Karte besser ineinander als noch in Empire.
Auch die KI trägt dazu bei, dass man nicht einfach Truppen bauen und nach Kyoto stürmen kann – wer hier „rushen“ will, wird es schon auf dem normalen Schwierigkeitsgrad schwer haben und auf dem schweren schnell vernichtet. Denn die fremden Clans verbünden sich clever und sind gut gerüstet: Überall stehen recht früh starke Armeen. Wenn man selbst mit vielen Rekrutierungen und plumpen Eroberungen dagegen halten will, kommt man schnell an seine wirtschaftlichen Grenzen; hier ist Geduld gefragt.
Der Weg der Diplomatie
Und es gibt zu Beginn andere Möglichkeiten als die Schlacht. Man kann den Weg zum Shogun auch mit politischen Steinen pflastern, indem man sich mit den anderen Clans arrangiert oder sie unter Druck setzt – natürlich ist das ein Kriegsspiel, irgendwann muss man kämpfen. Wie gehabt sind neben Handelsabkommen und Bündnissen aber auch gezielte Embargos oder Tributforderungen möglich, man kann drohen und Gegenleistungen einfordern. Und wie gehabt, kann man eroberte Städte entweder für viel Beutegeld plündern oder friedlich besetzen.
Hinzu kommt die freiwillige oder aufgezwungene Unterwerfung eines Feindes zum Vasallen – dann ist man quasi der politische Vormund, bekommt die Hälfte des Einkommens sowie volle Durchmarschrechte in dessen Gebiet. Der ideale Weg, um kleine Satellitenstaaten à la Civilization aufzubauen? Das hört sich zwar danach an, ist aber in der Praxis zu statisch: Man kann seinen Vasallen weder Bau- oder Rekrutierungs-Befehle geben noch ihre Truppen direkt an Kriegen beteiligen – sie agieren weiter komplett autark. Mal hat man Glück und ihre Samurai greifen einen Feind an, mal hat man Pech und sie tun gar nichts.
Statische Vasallen
Und das ist ein Problem, wenn man gerade gegen einen feindlichen Clan marschiert und seine Vasallen als Unterstützer gebrauchen könnte, denn es ist keine Kommunikation möglich. Wenn man das Vasallenverhältnis auflösen will, hat man ein weiteres Problem: Man kann es nicht politisch in ein Bündnis aufwerten (hey, ich entlasse euch in die Freiheit, dafür seid ihr bitte unheimlich treu!), aber auch nicht in eine direkte Okkupation abwerten (hey, ihr seid als Vasallen keine Hilfe, dann übernehme ich die Geschäfte!). Hier verschenkt Creative Assembly eine Chance, die Außenpolitik noch dynamischer zu gestalten. Zwar werden die Clanfürsten bei Verhandlungen endlich animiert dargestellt, aber um Emotionen unter den Helmen und Halbmasken oder gar den Charakter heraus zu lesen, braucht man schon viel Fantasie.
Was sehr gut in die Diplomatie integriert wurde, ist die universelle Idee der Ehre. Wer sich als Daimyo zu aggressiv verhält, wer z.B. Bündnisse bricht oder Städte plündert, verliert bei den anderen Clans an Ansehen. Die eigene Ehre kann u.a. durch ruhmreiche Siege oder richtige Entscheidungen bei Dilemmas gesteigert werden und wird wie in einem Rollenspiel als wachsende Leiste angezeigt. Ganz wichtig: Je höher der Wert, desto besser die Moral der eigenen Generäle, die damit weniger anfällig für Bestechungen sind, und desto respektvoller verhalten sich auch die anderen Clans, was wiederum dem Handel zu Gute kommt. Aber Vorsicht: Mit jedem Erfolg steigt auch deren Misstrauen und vor allem die Aufmerksamkeit des amtierenden Shogun. Auch das wird sehr schön in Nachrichten dokumentiert.
Wer sich dieses Schmuckstück bislang noch nicht zugelegt hat, bekommt jetzt eine sehr gute Gelegenheit dazu!
Auf Steam wird das Spiel im Rahmen der Weihnachtsdeals gerade für 9,99€ angeboten (-75%).
Dieser Preisnachlass gilt im Übrigen auch für sämtliche DLC.
Zudem gibt es
- Rome: Total War™ - Complete für 3,74€ (-75%)
- Medieval II: Total War™ für 2,49€ (-75%)
- Empire & Napoleon Total War™ - Game of the Year Edition für 7,49€ (-75%)
Die Angebote auf oben genannte Total War - Teile gelten noch bis zum 30.12.2011, 19 Uhr.
Falls sich jemand nach Weihnachten selbst beschenken möchte
Multiplayer bin ich glaube ich auf Rang 7, reizt mich momentan aber auch nicht mehr so,
Kampagne würde ich eventuell nochmal spielen, vorausgesetzt die würde nicht alle Viertelstunde freezen, ich hoffe mal CA macht da mal was
P.S.: Hmmm, warum sah ich mich jetzt gezwungen auf diesen uralten Beitrag zu antworten?
falls sich jemand über den aktuellen Trend ärgert, den Gegner mit Matchlocks zuzuscheissen:
http://www.youtube.com/watch?v=jFQX4CjqzN8