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Death Stranding (Action-Adventure) – Paket Gear Solid

Über kein Spiel der letzten Jahre wurde im Vorfeld so viel spekuliert wie über Death Stranding. Hideo Kojima deutete in Trailern und Präsentationen eine ebenso bizarre wie dämonische Zukunft mit mysteriöser Spielmechanik an, die man in keine bekannte Schublade stecken konnte. Die Erwartungshaltung erreichte parallel zur Skepsis ihren Höhepunkt, als der Schöpfer von Metal Gear Solid sogar ein neues Genre ankündigte. Was soll das sein: „Strandlikes“? Aber noch viel wichtiger: Was für ein Spiel steckt in diesem Abenteuer für PlayStation 4?

© Kojima Productions / Sony (PS4), 505 Games (PC)

Sam Porter Bridges

In der Rolle von Sam Porter Bridges soll man das Ende der sterbenden Menschheit aufhalten, indem man die isolierten Gemeinschaften verbindet und Amerika wieder vereint. Sam, hervorragend gespielt von Norman Reedus, hat als einsamer Wolf zunächst gar kein Interesse an dieser Aufgabe, zumal er auf das Scheitern der digital vernetzten Vergangenheit verweist. Wozu also nochmal alle verbinden? Was haben große Nationen der Menschheit gebracht? Bringt doch nix – lasst mich alle mit eurer Politik in Ruhe!  

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Was soll Sam alles tragen? © 4P/Screenshot

Aber er ist nicht nur irgendein Bote, der für die Firma „Bridges“ Fracht von A nach B befördert, sondern zum einen der Sohn der letzten Präsidentin. Seine Schwester Amelie, gespielt von Lindsay Wagner, hatte bereits vor Jahren den Auftrag, eine Expedition à la Lewis & Clark von der Ostküste zum Pazifik zu führen. Auf dem Weg sollte sie für den Anschluss an die UCA, die United Cities of America, werben. Doch sie wurde von Terroristen gefangen genommen und kann Sam nur als Hologramm bitten, ihr Werk zu vollenden. Das ist auch der letzte Wunsch seiner Mutter. Und die eigentliche Motivation für Sam loszuziehen.

Gefangener und letzte Hoffnung

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Sams Schwester Amelie wurde von Terroristen gefangen genommen. © 4P/Screenshot

Warum drängen ihn alle? Er ist nicht nur Promisohn und einer der letzten Boten, sondern hat besondere Eigenschaften: Er ist ein Wiederkehrer, der nach dem Tod zurück ins Leben finden kann, wenn seine Seele in der jenseitigen Zwischenwelt den Weg zurück zum Körper findet – während alle Normalsterblichen auf fatale Art explodieren. Er hat eine extreme Phobie gegenüber Berührungen, ist am ganzen Körper von früheren Kontakten gezeichnet, aber er spürt die GDs und sieht ihre schwarzen Handabdrücke am Boden, wenn sie sich wie Monster ohne Gestalt nähern.

 Aber sobald er sich für seinen Auftrag mit einem BB verbindet, einem 28 Wochen alten Säugling in einer Glasgebärmutter, kann er sie sogar in der Luft schwebend sehen. Nur bekommt er gleichzeitig Flashbacks aus der Sicht des Kindes von einem unbekannten Mann, gespielt von Mads Mikkelsen. Ist das der Vater? Wie sind dieses BBs entstanden? Ihre Herkunft ist selbst Deadman, gespielt von Guillermo del Toro, ein Rätsel, der Sam als Wissenschaftler der UCA berät. Während er recherchiert, bringt er immer mehr Details ans Tageslicht, auch dank der nahezu totalen Überwachung von Sam. Denn sein wichtigstes Merkmal: Die GDs reagieren allergisch auf sein Blut, so dass er sie mit daraus hergestellten Granaten verwirren und bekämpfen kann.

  1. Chibiterasu hat geschrieben: 05.04.2022 20:33 Und sie nutzen ja die Horizon Engine, glaube ich. Wie können da die Gesichter und Mimik so viel besser sein als in Zero Dawn...?
    Jo, Decima. Unabhängig von der Engine ist das aber glaube erstmal eine Frage von Zeit und Können. Ich hätte vermutet, dass man bei Horizon aufgrund der Menge an NPCs die Mimik oft automatisch erzeugt, ähnlich wie das Ubisoft glaube seit Origins macht.
    Ansonsten vermute ich mal, dass Kojima und die die ihm von Konami gefolgt sind, auch mehr Erfahrung haben, weil MGS immer sehr Story/Cutscene lastig war.
    Edit:
    Auch sollte man vielleicht noch bedenken, dass DeathStranding mehr als zweieinhalb Jahre später erschien und Guerilla Kojima im Umgang mit der Engine unterstützt haben. Da wird man auch einfach auf gemachten Erfahrungen aufgebaut haben.

  2. Ein Nekromant! :D
    Danke für deine Meinung, schon ein geiles und verwirrendes Spiel.
    Diese Atmosphäre im white out auf dem Berg war extrem geil und auch die Szenen wo plötzlich Musik spielt, Gänsehaut. Und die Optik der Actor Capturing war der Wahnsinn.

  3. Ich hab das Spiel jetzt auch durch und es hat mir durchaus überraschend gut gefallen.
    Ich bin kein Kojima Fan und auch in dem Spiel ist vereinzelt ziemlicher Quark drinnen, aber die Geschichte weiß schon zu unterhalten und zu fesseln. Die Inszenierung ist grandios, jede Route durch die Landschaft mit plötzlich einsetzender Musik ein Genuss.
    Die fetten Kämpfe gegen diese Monster-BTs sind sehr wuchtig inszeniert. Hat mich richtig begeistert, wie dynamisch die teilweise in der Landschaft entstehen.
    Die Schauspieler*innen machen großteils einen guten Job (im Uncanny Valley war ich auch am meisten bei Mama^^), die Dialoge fühlen sich natürlich an.
    Die Landschaft ist sehr schön. Teilweise waren mir zu viele Felsen und zerklüftete Gesteine drinnen. Ist natürlich ein Gameplay-Element (Stolpern...), aber da haken dann auch die Fahrzeuge oft seltsam fest. Und optisch sieht das nicht so natürlich aus. Etwas repetitiv wurde die gesamte Welt auf Dauer schon.
    Größte Überraschung ist sicher das Gameplay. Wie da immer neue Aspekte dazukommen und man eine Progression und zunehmende Stärke verspürt, hätte ich bei so einer Thematik wirklich nicht erwartet.
    Wie geil ist denn bitte das Zippen entlang dieser Seilstränge?
    Da nervt es dann doch sehr, wenn einem vieles davon aus Storygründen später wieder weggenommen wird (bzw. der Einsatz nicht möglich ist).
    Trotz dieser Vielfalt im Gameplay habe ich es auf Dauer immer weniger genossen, die Pakete auszuliefern (zu Beginn habe ich die Nebenmissionen noch gemacht, später nur das Nötigste). Es war mir dann doch zu eintönig.
    Gehalten hat mich dann wirklich die Geschichte.
    Die hat auf jeden Fall Schwächen. Warum man den "wichtigsten Mensch der Welt" zunächst mal zu Fuß losschickt, ist hier wie vieles andere wohl unter "Videospiellogik" zusammen zu fassen.
    Generell stört es mich auch, dass immer wieder über die Neuvernetzung der Welt gesprochen wird und es eigentlich nur um die USA geht. Von den Amis ist man diese egozentrische Sicht durchaus...

  4. Ich habs gestern beendet. Nur das Nötigste gemacht und auf sehr einfach gespielt. Die Story, die Welt, die Atmosphäre war Kojima typisch sehr gut. Die Schauspieler auch echt gut, obwohl ich ein paar Mal ziemlich im uncanny valley war, gerade bei Mama. Aber auch da sehr hochwertig für einen PS4 Port.
    Mit dem Gameplay konnte ich leider nicht viel anfangen und habs deswegen gerusht, vor allem Kapitel 3 und 7 haben mich genervt. Und natürlich Episode 10...uff.
    Aber am Ende fand ich es trotzdem ein klasse Kojima Spiel.
    Noch einige Fragen zum Ende:

    Spoiler
    Show
    1. Wer sind diese 5? "Personen" die an Sams Strand in der Luft schweben? Das Team?
    2. Ich dachte lange, dass BB Sam selbst ist, aber am Ende dachte ich dann, dass Sam zwar ein BB war aus dem man was anderes gemacht hat, aber Lou dann einfach nur ein anderes BB war und die Flashbacks beim verbinden mit Lou, waren die von Sam selbst. Passt das so?
    3. WTF is denn ne EE? Ein von Gott gesandtes Wesen? Gab es damals auch ne Dino EE? Apropos Dino, woher hatten sie die Farbfotos eines Dinos mit dieser Nabelschnur?
    Hab das alles mit Typisch Kojima abgetan. :D

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