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Pro Evolution Soccer 2010 (Sport) – Pro Evolution Soccer 2010

Fußball ist das große Theater der Leidenschaften und Floskeln. Mal gewinnt man, mal verliert man. Wer mehr Tore schießt, hat am Ende Recht. Und selbst das Seil der stärksten Serie reißt irgendwann. Das musste Rekordmeister PES letztes Jahr erfahren, als man von FIFA überholt wurde. Können die Japaner wieder zu alter Stärke finden?

© Konami / Konami

Der fast perfekte Kick

Wer erinnert sich? Das ist eine Szene aus PES 6, das im Jahr 2006 auf der PlayStation 2 satte 92% erobern konnte. Im selben Jahr gabe es die technisch schwache Premiere für die Xbox 360.

Es gab mal eine Zeit, da ging es nicht darum ob Pro Evolution Soccer besser ist als FIFA. Das war ohnehin klar, wenn man selbst mit Leidenschaft gekickt und die Magie einer Simulation gesucht hat.

Es ging nur darum, wie viel besser die Japaner diese Begeisterung einfangen, die von Fußball ausgehen kann. Es ging zur Zeit eines Pro Evolution Soccer 6 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9807′)“>

(PES 6) letztlich nur noch um die Frage der Perfektion – satte 92% hatte das Spiel auf der PlayStation 2 im Jahr 2006 erobert. Wir haben bei jedem Tor gequiekt wie junge Ferkel.

Die kreativen Entwickler um Shingo „Seabass“ Takatsuka waren verdammt nah dran am ultimativen Kick. Vor allem deshalb, weil sich PES im direkten Vergleich mit der Konkurrenz wie TIF oder FIFA auch ohne Lizenzen und großes Tamtam immer da besser anfühlte, wo es drauf ankam: auf’m Platz. Es lagen Welten zwischen einem Vollspannpfund in PES und einem Flatterspanngleiter in FIFA. Spielspaß entsteht immer im absoluten Vergleich des aktuell Erlebten – und damals klingelten über Jahre hinweg nur in Konamis Fußballkarton die Platinglocken, weil die Konkurrenz auf Arcadeniveau klimperte.

Das gnadenlose Momentum

Damals konnten wir über FIFA nur müde lächeln, haben jedes Turnier mitgespielt und gratulierten dem Meister der Ballphysik, Shingo „Seabass“ Takatsuka, am liebsten persönlich.

Keine Serie hält ewig. Und es gibt auch in der Spielentwicklung so etwas wie ein Momentum, einen Augenblick des Wechsels, der die Kräfteverhältnisse plötzlich ändern kann.

Das geschieht derzeit im virtuellen Kampfsport, wo der Neuling UFC 2009: Undisputed <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=12189′)“>

 mit seiner freien Schlag-, Ring- & Trittmechanik den langjährigen Meister WWE SmackDown! vs. Raw 2010 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=364893′)“>
 bedrängt. Plötzlich verliert ein altgedientes Spiel an Faszination, obwohl es selbst nicht viel falsch macht, sich vielleicht sogar im Kleinen verbessert, aber eben vom direkten Vergleich des Reizvolleren überschattet wird – das ist der Darwinismus der Spielewelt. Und meist zeichnet sich dieser Verlust an Dominanz vorher ab.

Also zurück zum Fußball: Seltsamer Weise folgte auf die Geburt der neuen Konsolen Xbox 360 und PS3 der schleichende Niedergang der kreativen, aber letztlich zu konservativen Japaner beim nahezu gleichzeitigen Aufstieg der unermüdlichen, aber auch dynamischeren Amerikaner. Wir haben das zunächst gar nicht richtig wahrgenommen, denn der Nimbus der Japaner war noch genau so stark wie die Macht der Gewohnheit: Wir haben es uns über die Jahre quasi so richtig gemütlich gespielt, uns auch an klare Defizite gewöhnt, die vermehrt nach PES 6 auftraten.

Der Aufstieg von FIFA

Zum ersten Mal ist die deutsche Nationalmannschaft komplett dabei, allerdings mit einigen seltsamen Spielerwerten – und es gibt leider keinen einzigen deutschen Club. 
Das lag auch daran, dass EA nicht umgehend etwas Besseres anbieten konnte; allerdings haben sie auch nicht geschlafen.

Sie haben sich die überlegene Konkurrenz aus Fernost über die Jahre verdammt gut angeschaut, unermüdlich wesentliche Elemente kopiert und in das eigene FIFA integriert – von vielen Pass-Finessen bis hin zur Ballannahme und Steuerungsbelegung. Würde es ein Urheberrecht für virtuelle Fußballmechanismen geben, wäre dieses FIFA nie entstanden oder von Japan aus in die Bedeutungslosigkeit geklagt worden.

Lange Zeit wirkte das aber nicht nur dreist, sondern wie der Mut der Verzweiflung. Lange Zeit griffen die kopierten Elemente nicht ineinander und in dieser Übergangsphase zehrte Konami noch von seinen Erfolgen, baute vor allem im PC-Bereich zu Recht seine Dominanz auf. Aber dann funkte es zum ersten Mal so auf dem FIFA-Platz wie man es bisher nur von PES kannte. Hinzu kam die perfekte Präsentation inkl. lebendiger Stadien, wuchtiger Fangesänge und Online-Komfort, wie man es heutzutage in High Definition erwartet. Wenn es ein Momentum zugunsten EAs gab, dann kann man es auf den Geburtstag von FIFA 09 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=204003′)“>
datieren.