[GUI_PLAYER(ID=68944,width=400,text=Die ersten zehn Minuten stimmen auf die brachiale Action der kommenden sechs Stunden ein.)]
Was wäre die Welt des Bösen ohne Nazis? Was wäre vor allem die virtuelle Unterhaltung ohne diese zwölf verheerenden Jahre deutscher Geschichte? Sicher: Trotzdem würden Shooter mit totalitärer Symbolik um politisch inkorrekte Aufmerksamkeit buhlen; schließlich gab es von Italien über Russland bis Japan noch andere machtpolitische Untergänge. Aber nichts wurde so monumental inszeniert wie die Aufmärsche und Reden im Dritten Reich, nichts ist so im Gedächtnis geblieben wie die Hetzreden von Hitler bis Goebbels. Und auch davon hat sich Guerilla Games für seine faschistoide Science-Fiction-Welt inspirieren lassen.
Schon das wuchtige Intro deutet mit seinem völkischen Pathos, seinen Racheschwüren und der monumentalen Architektur den brutalen Konflikt der nächsten Stunden an. Ein Führer schwört seine Soldaten mit martialischer Rhetorik auf den Krieg gegen die Besatzer der ISA ein. Die anonyme Masse maskierter Helghast reicht stramm stehend bis zum Horizont – es müssen Zehntausende sein, platziert wie mit dem Lineal gezogene Legionen in einem Betonstadion für den Gröfaz XXL. Glückwunsch an die Entwickler, denn das martialische Büffet wird hier gekonnt angerichtet und über etwas mehr als eine Stunde mit Zwischensequenzen weiter garniert.
Konflikte auf beiden Seiten
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Rico im vollen Lauf: Die Story schließt nahtlos an Killzone 2 an. Man beginnt quasi auf der Treppe vor dem Palast des ermordeten Tyrannen Scolar Visari, bevor es später in Polarlevel geht. |
Ziel des Spielers ist es zunächst, die restlichen ISA-Truppen so schnell wie möglich aus dieser fanatischen Hölle zu evakuieren. Keine Munitionspanik: Man wird im Laufe der Kampagne nur etwas über 500 von ihnen nach allen Regeln der Deckungsaction ins Jenseits befördern müssen – inklusive Trophäe, versteht sich. Das Problem ist vielmehr, dass die Hauptstadt Phyrrus nach ihrer mutwilligen Vernichtung im Trümmerchaos versinkt und dass die Allianz der moralisch guten ISA-Befreier erstens numerisch unterlegen und zweitens zerstritten ist.
Im Vergleich zu Killzone 2 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=7697′)“>
Die Protagonisten des Vorgängers, Rico und Sevchenko, müssen mit der Laune und den Befehlen ihres Vorgesetzten Narville leben – man flucht herum, schreit sich an und droht sich. Erstens hat Rico ohne Befehl den Diktator der Helghast umgebracht und zweitens will der idealistische Trotzkopf nicht fliehen, sondern bis zum Ende kämpfen, damit der außerirdische Feind nie wieder die Erde bedrohen kann. Und während die beiden als Speerspitze der flüchtenden Truppen in einigen Missionen ihr Leben an vorderster Front riskieren, streiten auch die Führer der Helghan im Hintergrund um die Macht.