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Risen 2: Dark Waters (Rollenspiel) – Risen 2: Dark Waters

Die Augenklappe sitzt, der Säbel tanzt, die Titanen können kommen! Denn für karibischen Urlaub ist keine Zeit: Angst und Zerstörung regieren im Reich, aber es gibt Hoffnung in der Südsee. Als namenloser Abenteurer soll man zehn Jahre nach Risen eine magische Waffe finden, die die Inquisition gegen die mächtigen Kreaturen einsetzen kann. Aber bevor man zum gefeierten Helden avanciert, muss man erstmal ein tapferer Pirat werden.

© Piranha Bytes / Deep Silver

Die Wahl der Crew

In Caldera muss man irgendwie zum Hohen Rat kommen. Aber wie?
In Caldera muss man irgendwie zum Hohen Rat kommen. Aber wie? © 4P/Screenshot

Endlich habe ich ein Schiff. Und man kann Patty darauf zurücklassen – welch eine Freude! Nichts gegen Frauen mit Kopftuch im Allgemeinen, aber das ist eine der besten Designentscheidungen. Denn diese schlecht animierte Lady geht einem mit ihren schnippischen Kommentaren sowie der unheimlich nervigen Stimme gehörig auf den Keks. Da sie als Tochter Stahlbarts eine der Hauptrollen spielt, kann man ihr allerdings über die 30 Stunden nicht komplett entgehen. Gut, dass es zwischendurch noch weitere Crewmitglieder wie alte Piraten, kundige Eingeborene oder gar kauzige Gnome gibt, die wesentlich angenehmere Begleiter abgeben.

Diese Wahl des Partners bereichert das Spielerlebnis von Risen 2, denn zum einen kann man sich mit ihnen unterhalten und zum anderen haben sie oftmals Tipps oder ein spezielles Training im Angebot. Zwar darf man ihnen im Kampf keine Befehle geben oder ihnen ein Verhalten zuweisen, aber auch ihr automatisches Zuschlagen ist hilfreich. Vor allem die Ureinwohnerin Chani ist eine sehr gute Unterstützung, denn sie heilt den Helden, wenn es im Kampf mal brenzlig wird; außerdem kann sie Spuren lesen und so manchen Konflikt erahnen. Leider kommen diese Charaktere trotz ihrer teilweise süffisanten Kommentare nicht über einen Mitläuferstatus hinaus: Man muss keine Beziehung zu ihnen über clevere Dialoge aufbauen oder diese über bestimmte Gefallen pflegen wie etwa in Dragon Age. Und wenn sie mal sterben, stehen sie einfach wieder auf.

Die Geschichte plätschert…

Die einzige politische Entscheidung des Spiels: Kämpft man für die Inquisition oder die Ureinwohner?
Die einzige politische Entscheidung des Spiels: Kämpft man für die Inquisition oder die Ureinwohner? © 4P/Screenshot

So vielversprechend der Einstieg in das karibische Abenteuer mit Feuer, Kraken & Co auch wirkte:  Man wird erzählerisch fast eingeschläfert. Und das, obwohl man nach Caldera und Takarigua noch fünf weitere malerische bis mystische Orte erkundet. Diese Piraten-Abenteuer fängt wunderschön an und steigert sich weiter – wobei die Reise von vielen technischen Schwächen und später immer mehr Rucklern begleitet wird. Nichtsdestotrotz gebührt  den Designern ein großes Lob für diese markanten Landschaften. Vor allem die Bucht von Maracai ist mit ihren überwucherten Ruinen, riesigen Höhlen und dem verwinkelten Hangdorf eine Augenweide. Und wenn es gewittert, kommt richtig Stimmung auf.

Aber dieser atmosphärische Funke will nicht auf die Erzählung überspringen. Zwar wird die Story durch die exotischen Begleiter und wenigstens kleine Intrigen ein wenig belebt, aber sie will für viele Stunden einfach nicht in Fahrt kommen – man bleibt selbst dann unbeteiligter Zuschauer, wenn etwas Tragisches passiert. Das liegt zu einem großen Teil daran, dass der namenlose Held so viele Identifikationspunkte anbietet wie ein Holzklotz; man kann ihn weder im Vorfeld individualisieren noch im weiteren Verlauf über moralische Entscheidungen entwickeln; er sinniert nicht in inneren Monologen und kommentiert auch nichts.

Außerdem fehlen charismatische Antagonisten und der Held kann relativ gefahrlos seine vielen Aufträge angehen, die sich linear aneinander reihen und viel monotone Laufarbeit verlangen. Selbst als anerkannter Pirat und gefeierter Held nach ersten großen Endgegnern muss man zum größten Teil dieselben Botengänge abarbeiten. Man bleibt immer der Questlaufbursche. Daher ist das Teleportsystem eher ein komfortabler Segen als ein moderner Fluch.

  1. So, ich habe das Teil dieses Wochenende auch endlich mal richtig angefangen, habe die ersten beiden Inseln beendet und muss sagen dass ich nach diesem Test überrascht bin. Mich hat das Gothic/Risen Flair gepackt.
    Die Kämpfe wurden nach einiger übung durchaus nicht übel. Die Viecher und Halsabschneider können halt was an Skill bieten, anders wie in Skyrim wo ein Gegner alle Schaltjahre mal zuschlägt und eigentlich fast nur über Masse gefährlich wird. Ja, das eine oder andere Vieh und auch so manchen Pirat kann man mit Dauerklicken erwischen, aber mir sind auch genügend über den Weg gelaufen wo Bewegung und Rollen wichtig wurde. Könnte natürlich auch daran liegen dass ich kaum in die Schwertkunst investiert und mich auf andere Skill festgelegt habe.
    Das Questdesign ist nichts besonderes, aber hier und da sticht schon mal eine Quest heraus wo ich dachte "cool gemacht".
    Was den vereinfachten Diebstahl angeht, ist er nur logisch, denn wenn in Gothic etwas schief ging hat man den Spielstand geladen den man genau vor dem besagten Diebstahl angelegt hat. So wird dem Spieler ein wenig Trial and Error und Loading-Screen erspart. Ist nicht realistisch, aber in Bezug auf den Spieler intelligent gelöst und hat trotzdem noch etwas flair. Zudem lassen die Bewohner einen nicht mehr aus den Augen wenn man in besagtem Haus gesehen wurde. Auch schön.
    Habe bisher nur einen Käfer entdeckt, was aber daran liegen könnte, dass die meisten nun gepatcht sind? Risen 2 ist, zu meiner eigenen Überraschung bisher ein gutes Game und wenn es sich hält wird es zu einer Perle in meiner Sammlung.

  2. Scorcher24 hat geschrieben:Für sowas haben wir im PC Forum den Schnäppchen Thread und deswegen braucht man echt keinen so alten Thread hochpushen.
    Echt jetzt? Es gibt, gerade im News Bereich, so viele Beiträge in denen mal ein Machtwort gesprochen werden müsste, und bei sowas hier lässt du plötzlich den Moderator raus hängen?

  3. Scorcher24 hat geschrieben:Für sowas haben wir im PC Forum den Schnäppchen Thread und deswegen braucht man echt keinen so alten Thread hochpushen.
    Ist doch scheißegal.

  4. Wer es noch nicht besitzt, kann es sich jetzt für mindestens 1$ zusammen mit Sacred 2 Gold und Saints Row 2 & 3 im Humble Bundle kaufen!
    http://www.humblebundle.com/
    War für mich neben "Kingdoms Of Amalour" das RPG des Jahres 2012! Viele Kritikpunkte sind berechtigt, ändern aber denoch nichts an der Tatsache, dass es mir viel Spaß gemacht hat!

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