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Risen 2: Dark Waters (Rollenspiel) – Risen 2: Dark Waters

Die Augenklappe sitzt, der Säbel tanzt, die Titanen können kommen! Denn für karibischen Urlaub ist keine Zeit: Angst und Zerstörung regieren im Reich, aber es gibt Hoffnung in der Südsee. Als namenloser Abenteurer soll man zehn Jahre nach Risen eine magische Waffe finden, die die Inquisition gegen die mächtigen Kreaturen einsetzen kann. Aber bevor man zum gefeierten Helden avanciert, muss man erstmal ein tapferer Pirat werden.

© Piranha Bytes / Deep Silver

Oberflächliches Kampfsystem

Lediglich gegen größere Kreaturen muss man auch mal clever kämpfen: Wer die Krabben tritt, legt sie auf den Rücken.
Lediglich gegen größere Kreaturen muss man auch mal clever kämpfen: Wer die Krabben tritt, legt sie auf den Rücken. © 4P/Screenshot

Diese kleinen Fehler kann man jedoch eher verschmerzen als das schwache Kampfsystem, das einen in der Wildnis dazu verdonnert wie dämlich auf den Mausknopf zu drücken. Sobald einem Affen, Termiten oder Wildschweine begegnen, kann man mit geschlossen Augen losklicken, denn die Kamera richtet sich auch noch automatisch auf die Feinde aus. Wen soll das unterhalten? Selbst einen Jaguar erledigt man so plump, nur dass man sich zwischendurch in einem Reaktionstest losreißen muss, indem man schnell Space drückt. Und dafür bekommt man auch noch „Ruhmpunkte“? Selbst ein wehrloser Truthahn gibt 20. Die werden ohnehin sehr großzügig ausgeschüttet, selbst beim Betreten eines neuen Gebietes. Das ist auch kein Wunder, denn man braucht sie zwingend für Entwicklung der Fähigkeiten.

Immerhin steigt der Anspruch im Kampf bei größeren Kreaturen wie den gut designten Krabben oder Spinnen sowie menschlichen Feinden. Dann sollte man per rechter Maustaste den Gegner fixieren und sowohl fiese Tricks wie Tritte, Sand in die Augen oder Kokosnuss auf den Kopf als auch besondere Schläge wie schwere Hiebe sowie schnelle Schüsse aus der Pistole einsetzen. Allerdings sind die Animationen eher spartanisch, denn Wurfwaffen und Schusswaffen zeigen bis auf einen Puff kaum eine Rückstoßwirkung. In diesen Situationen sind die Gefechte abwechslungsreicher, aber alles andere als spannend, zumal zum einen die Steuerung nicht präzise genug ist: Man kann zwar um den Feind herum tänzeln, um den richtigen Moment für einen Konter abzuwarten, aber der dafür notwendige Angriffsklick kurz vor dem Schlag des Gegners gleicht einem Glücksspiel. Zum anderen zeigen die Figuren dämliche Aussetzer  – manchmal reagieren sie viel zu spät auf Hiebe oder Trupps von drei Leuten lassen sich einfach trennen, obwohl Sichtkontakt besteht. Wie effizient der Einsatz von Tritt, Säbel, Machete, Pistole oder Muskete ist, entscheidet man über die Entwicklung der Fähigkeiten, für die man Lehrer aufsuchen, genug Ruhm besitzen und Gold zahlen muss.

Eingeschränkte Erkundung

Eine der ersten Quests besteht darin, den gefangenen Piraten zu befreien. Leider laufen viele Aufträge auf schnödes Holen und Bringen hinaus.
Eine der ersten Quests besteht darin, den gefangenen Piraten zu befreien. Leider laufen viele Aufträge auf schnödes Holen und Bringen hinaus. © 4P/Screenshot

Ein wenig Abwechslung bei der Inselerkundung kommt zum einen durch einige Höhlen ins Spiel: Die sind bisher sehr klein, aber locken mit versteckten Schätzen. Vor allem jene mystischen Höhlen der Ureinwohner, in denen man auch mal kleine Schalterrätsel findet oder von Fallen überrascht wird – dann gilt es per einfachem Reaktionstest dem tödlichen Sturz vorzubeugen. Da es auch in der Landschaft tödliche Trittfallen gibt, muss man immer auf der Hut sein. Ärgerlich ist allerdings, dass man weder schwimmen noch klettern kann, denn so bleiben viele Bereiche der Inseln und viele Erkundungsreize tabu – lediglich an bestimmten Stellen kann sich der Held an einem Sims hochziehen. Hinter- oder Geheimeingänge an Gebäuden gab es bisher nicht. Schade ist auch, dass man die Karte nicht beschriften kann, denn wer Äffchen zähmen will, sollte wissen wo man sie gesehen hat.

Obwohl das Rollenspiel auf einem soliden Fundament ruht, fehlt ihm die epische Sogkraft. Man hat nach sechs Stunden nicht das Gefühl, dass man überall etwas machen und erledigen, sondern dass man sich auch in eine Hängematte legen könnte – so belanglos wirken Aufträge und Abläufe. Lediglich die Begegnung mit einem der Meerwesen konnte einen mysteriösen Akzent setzen, obwohl gerade diese Szene schrecklich albern gesprochen wurde; das hatte fast Kinderbuch-Charakter. Wer darauf gehofft hat, ein erwachsenes Piraten-Abenteuer im derben Ton der ersten Gothic-Teile zu erleben, wird

Neu ist, dass man sich auf einen Klick von Ort zu Ort teleportieren kann.
Neu ist, dass man sich auf einen Klick von Ort zu Ort teleportieren kann. © 4P/Screenshot

ohnehin etwas enttäuscht, denn trotz einiger zotiger Witze und harter Sprüche wirkt die Welt zu sauber, zu harmlos. Ob da noch was kommt?

Machtpolitische Hoffnungen

Wie wirkt sich z.B. der Beitritt zu einer der drei Fraktionen aus? Es gibt die Inquisition, die Piraten sowie die Eingeborenen. Man konnte mit seinen Aufträgen aber bisher keine numerisch sichtbare Sympathie bei einer Partei sammeln – auch die Quests sind nicht nach Fraktionen geordnet. Hier bleibt noch abzuwarten, wie sich das Abenteuer in dieser Hinsicht entwickelt, denn die machtpolitische Freiheit könnte die Motivation nochmal erhöhen. Auch die Entwicklung der Fähigkeiten sowie die Story können noch Pluspunkte bringen.

  1. So, ich habe das Teil dieses Wochenende auch endlich mal richtig angefangen, habe die ersten beiden Inseln beendet und muss sagen dass ich nach diesem Test überrascht bin. Mich hat das Gothic/Risen Flair gepackt.
    Die Kämpfe wurden nach einiger übung durchaus nicht übel. Die Viecher und Halsabschneider können halt was an Skill bieten, anders wie in Skyrim wo ein Gegner alle Schaltjahre mal zuschlägt und eigentlich fast nur über Masse gefährlich wird. Ja, das eine oder andere Vieh und auch so manchen Pirat kann man mit Dauerklicken erwischen, aber mir sind auch genügend über den Weg gelaufen wo Bewegung und Rollen wichtig wurde. Könnte natürlich auch daran liegen dass ich kaum in die Schwertkunst investiert und mich auf andere Skill festgelegt habe.
    Das Questdesign ist nichts besonderes, aber hier und da sticht schon mal eine Quest heraus wo ich dachte "cool gemacht".
    Was den vereinfachten Diebstahl angeht, ist er nur logisch, denn wenn in Gothic etwas schief ging hat man den Spielstand geladen den man genau vor dem besagten Diebstahl angelegt hat. So wird dem Spieler ein wenig Trial and Error und Loading-Screen erspart. Ist nicht realistisch, aber in Bezug auf den Spieler intelligent gelöst und hat trotzdem noch etwas flair. Zudem lassen die Bewohner einen nicht mehr aus den Augen wenn man in besagtem Haus gesehen wurde. Auch schön.
    Habe bisher nur einen Käfer entdeckt, was aber daran liegen könnte, dass die meisten nun gepatcht sind? Risen 2 ist, zu meiner eigenen Überraschung bisher ein gutes Game und wenn es sich hält wird es zu einer Perle in meiner Sammlung.

  2. Scorcher24 hat geschrieben:Für sowas haben wir im PC Forum den Schnäppchen Thread und deswegen braucht man echt keinen so alten Thread hochpushen.
    Echt jetzt? Es gibt, gerade im News Bereich, so viele Beiträge in denen mal ein Machtwort gesprochen werden müsste, und bei sowas hier lässt du plötzlich den Moderator raus hängen?

  3. Scorcher24 hat geschrieben:Für sowas haben wir im PC Forum den Schnäppchen Thread und deswegen braucht man echt keinen so alten Thread hochpushen.
    Ist doch scheißegal.

  4. Wer es noch nicht besitzt, kann es sich jetzt für mindestens 1$ zusammen mit Sacred 2 Gold und Saints Row 2 & 3 im Humble Bundle kaufen!
    http://www.humblebundle.com/
    War für mich neben "Kingdoms Of Amalour" das RPG des Jahres 2012! Viele Kritikpunkte sind berechtigt, ändern aber denoch nichts an der Tatsache, dass es mir viel Spaß gemacht hat!

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