Grundsätzlich hat sich in Total War nichts verändert. Noch immer zieht man Runde für Runde Armeen über eine prachtvolle Weltkarte, baut Städte zu Wirtschaftszentren, Rekrutierungslagern oder befestigten Stützpunkten aus, lässt Helden genannte Agenten Attentate ausüben und trägt in Echtzeit Schlachten gegen feindliche Truppen aus, indem man Verbände und Einzelkämpfer über weite Areale zieht. In der Nähe postierte Armeen greifen im Gefecht als Verstärkung ein. Siedlungen erobert man, indem man die Orte angreift oder so lange belagert, bis sich die dort stationierten Truppen ergeben oder einem Kampf außerhalb der Befestigungsmauern stellen.
Total War: Warhammer krempelt trotz des Szenenwechsels das Konzept nicht um, sondern wirkt vom ersten Klick an vertraut.
Der Groll der Zwerge
Und trotzdem sind die ersten Klicks kniffliger als zuletzt – die Entscheidung für eins der vier spielbaren Völker ist aufwändiger. Denn ob man Grünhäute, Zwerge, Menschen oder Vampire führt, liegt weniger als bisher nur an den Sympathien. Es liegt auch daran, welche Vorteile man nutzen möchte und welche Kompromisse man dafür in Kauf
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nimmt. Die Zwerge etwa, das erste von mir geführte Volk, reisen unter Tage, durch uralte Tunnel, in denen sie Distanzen schneller überwinden. So breiten sie sich schneller im Land aus, das vom eiskalten Norden bis an die Piratenküste im warmen Süden führt.
Sie führen aber auch ein Buch des Grolls, in dem z.B. Niederlagen und von Feinden eingenommene Städte festgehalten werden – einschließlich des dringenden Vermerks, Letztere zurückzuerobern und Erstere zu rächen. Geschieht das nicht, werden die trotzigen Bartträger missmutig, büßen an Geschick in diplomatischen Verhandlungen ein und ihre öffentliche Ordnung verliert an Stärke. Die Wünsche meiner Bevölkerung darf ich also nicht aus den Augen verlieren.
Wo Untote marschieren
Später habe ich mich zum Herrscher über die Vampirfürsten im östlichen Sylvania aufgeschwungen, deren Armeen mit jedem Zug auf feindliches Territorium Verluste erleiden. Nur das Gebiet anderer Vampire durchstreifen sie ungeschoren – auch in diesem Total War ist jedes Volk ja in zahlreiche Fraktionen unterteilt, die untereinander vergleichsweise entspannte Beziehungen pflegen, aber dennoch an ihrer eigenen Expansion interessiert sind. Und nur wenn Vampire das Land benachbarter Völker durch den Bau entsprechender Gebäude oder das Stationieren von Helden mit ihrer untoten Fäule korrumpiert haben, marschieren sie dort ungeschoren.