[GUI_PLAYER(ID=85612,width=400,text=Das arcadige Snowboard-Spektakel führt auch in die Antarktis.,align=right)]Ich lasse mich fallen, während mir der Pilot noch ein paar aufmunternde Worte über Funk zumurmelt. Ich nehme sie nicht mehr wahr. Mein Fokus liegt auf den Gefahren und den tödlichen Abzweigungen, die vor mir in der Dunkelheit lauern. Zum Glück habe ich eine Stirnlampe, die mir zumindest ansatzweise hilft, die düsteren Gewölbe zu erhellen. Ich muss nur ans Ziel kommen. Noch 2000 Meter. Woah, das war knapp, ich bin froh, dass ich ein Board gewählt habe, das eher auf Kontrolle denn auf Geschwindigkeit ausgelegt ist.
Gut, die Rail habe ich erwischt, wieder 200 Meter weiter gekommen. Die Leuchtfackeln am Boden helfen, durch schwierige Passagen zu navigieren. Noch 500 Meter bis zum Ziel. Der Pilot feuert mich an. Angesichts des nahenden Erfolges werde ich allerdings übermütig. Ich springe über die nächste Kuppe, nicht wissend, was mich erwartet. Mist, ich habe mich verschätzt, kriege das Board nicht mehr unter Kontrolle und rutsche vom Grat in die daneben liegende Erdspalte, aus der glühende Lava leuchtet. Tja. Und nochmal. Alles auf Anfang.
Tödliche Abfahrten
Insgesamt neun dieser thematisch und spielerisch interessanten sowie adrenalinschwangeren Abfahrten im Kampf gegen die Natur und Umgebung warten in SSX – eine pro Gebiet. Während man in den Rocky Mountains „nur“ gegen wilden Baumwuchs versuchen muss, das Ziel zu erreichen, bevor Gesundheit und ggf. Schutzkleidung am Ende sind, muss man in Patagonien seinen „Wingsuit“ einsetzen, um klaffende Schluchten zu überbrücken. In der Antarktis trotzt man der Kälte, indem man so lange wie möglich in der Sonne fährt und versucht, schattige Höhlen zu meiden. Doch auch mit dünner Luft, Lawinen, fiesen Felsen und anderen Widrigkeiten muss man auf diesen „Boss-Strecken“ in aller Welt fertigwerden.
Und das alles nur, um den Sieg für Team SSX gegen den abtrünnigen Boarder Griff einzufahren. Okay: Die Story ist um ein Vielfaches dünner als die Models, die bei Heidi Klum um Ruhm, Ehre und einen Agentur-Vertrag kämpfen. Aber sie wird verdammt cool und stylisch erzählt: Comic-Sequenzen, die im Gegensatz zum Rest des Spiels nicht ins Deutsche übersetzt wurden, sollen eine Verbindung zu den insgesamt neun Boardern aufbauen, mit denen man die gut 50 Startpunkte der Offline-Kampagne abgrast. Übrigens muss man hier immer mit dem für das jeweilige Gebiet vorgesehenen Schneespezialisten antreten.

Auf die Gebiete wird man durch Rendervideos eingestimmt, die zwar etwas überbetont cool eingesprochen wurden, aber deren Musikvideostil mit rasanten Schnitten sowie schicken Effekten auch beim x-ten Anschauen nicht langweilig wird.
Ausrüsten, Rasen & Überleben
Außer in den angesprochenen „Deadly Descents“ muss man sein Können offline in Trickwettbewerben sowie in Rennen unter Beweis stellen. Bei Ersterem muss man das weitläufig offene sowie viele Routen offenbarende Terrain navigieren und möglichst optimal Sprünge, Grinds sowie Bodentricks zusammenfügen, um den Multiplikator und damit auch die Punktzahl zu steigern.