
Positiv ist auch, dass die freischaltbaren Waffen und Extras nicht die Balance zerstören. Einen leichten Vorteil bringen sie natürlich mit sich, es geht aber in erste Linie darum, sich im Laufe der Karriere zu spezialisieren und Klassen für Karten, Modi und eigene Vorlieben anzulegen. Während ich gestern Abend mit neuen Todbringern und Gadgets experimentierte, haben zwei Freunde sich erst einmal eine der zwei voreingestellten Klassen geschnappt – und schnitten damit nicht schlechter ab. Diese Standard-Vorgaben enthalten einige Waffen und Perks, welche die Entwickler für die Karte empfehlen. Nach ein paar Stunden hatten sie in den Matches genug Währung verdient, um sich Wummen und Zubehör für eine erste eigene Klasse zu kaufen. Die Auswahl ist allerdings bei weitem nicht so groß wie in Modern Warfare 3, weil es z.B. keine Waffen-Aufsätze gibt.
Das überschaubare Arsenal passt aber gut zu Halo und beschert trotzdem eine gute Portion Extra-Motivation. Zusätzlich kann ich mir Waffen auf dem Schlachtfeld schnappen. Cool ist z.B. der von Menschen entwickelte Haftgranatwerfer, mit dem ich meinem verdutzten Gegenüber auf mittlere Entfernung ein explosives Geschenk zustelle. Beim zweiten Tastendruck ist die Schadenfreude noch größer, denn erst dann fliegt es die Luft und reißt im Idealfall ein paar seiner Teammitglieder in den Tod. Ebenfalls Spaß macht die Energiekanone der Prometheaner, welche ein rot glühendes, sich ausbreitendes Energiebündel verschießt. Ein paar Enttäuschungen gibt es bei den

neuen Wummen allerdings auch: Das Sturmgewehr der Prometheaner streut viel zu stark und auch die verräterisch surrende Pulsgranate richtet nur selten Schaden an.
Röntgenblick und Jetpack
Neben der Primär- und Zweitwaffe bietet die Ausrüstung Platz für eine Granate und eine Spezialfähigkeit wie die „Promethean Vision“: Der Röntgenblick verrät, wo sich die Gegner verstecken, macht seinen Benutzer aber nicht übermächtig. Es kostet schließlich wertvolle Zeit, bis das verzerrt dargestellte Spielfeld gescannt wurde. Fans des dritten Teils dürften sich darüber freuen, dass das Jetpack nur noch halb so viel Treibstoff besitzt. Neuerdings kann man nicht mehr so einfach damit Gebäude überwinden, stattdessen dient das Extra eher zum Schweben über kleine Abgründe oder Hindernisse.
Zusätzlich gibt es zwei Slots für leistungssteigernde Upgrades. Mit dem Wheelman-Paket z.B. halten Fahrzeuge mehr Treffer aus und mittels Fast-track steigt der Rang schneller. Mit anderen Exemplaren erweitere ich den Radius des Bewegungssensors, verstärke den Granatenschaden oder sorge dafür, dass ich auf dem Schlachtfeld öfter mit Nachschub

versorgt werde.
Ein Geschenk des Himmels
Die Versorgung mit starken Waffen und Extras während des Spiels funktioniert jetzt anders: Manche erhalte ich ähnlich wie in Modern Warfare 3 durch Treffer und Team-Aktionen wie Hilfen. Nach ein paar Kills und Extra-Punkten füllt sich die kleine Leiste und ich kann eine Bonus-Lieferung anfordern. Zur Wahl stehen drei nützliche Extras wie schnelles Sprinten, ein Superschild oder eine ratternde MG. Mit Unmengen kleiner Extra-Herausforderungen lassen sich zusätzlich Bares und Orden verdienen – z.B. durch Königsmorde oder den Einsatz spezifischer Waffen. Ab Level 50 gibt es zur Belohnung außerdem eine zusätzliche Spezialisierung.