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Halo 4 (Shooter) – Halo 4

Glühende Kultstätten, zerklüftete Bergpanoramen und hartnäckig ausweichende Aliens: Schon in den ersten Levels von Halo 4 wird klar, dass 343 Industries zumindest im Story-Modus nicht an der Serien-Formel herumdoktern will. Ein neuer Feind soll aber immerhin etwas frischen Wind bringen.

© 343 Industries / Microsoft

Schwerwiegende Entscheidungen

Auch die Allianz macht dem Master Chief das Leben schwer.
Auch die Allianz macht dem Master Chief das Leben schwer. © 4P/Screenshot

Eine klare Stärke ist wieder die Vielfalt. Ich laufe zwar vorgegebene Wege entlang, dank breiter Täler und verwinkelter Bauwerke gibt es aber fast immer mehrere Wege und Strategien. Am Rande eines Wüstenpfades unterstütze ich z.B. die Soldaten auf ihrem riesigen Mammoth-Kampfgefährt. Immer wieder fliege ich mit den Schubdüsen von Deck, kapere Alien-Gefährte und halte den Kameraden die anrückenden Covenant vom Hals. Zwischendurch markiere ich riesige Konstruktionen am Horizont, welche mittels Luftschlag gesprengt werden.

Kurz vor einer Allianz-Festung schlage ich mich allein durch. Instinktiv schwebe ich auf einen hohen Felsen, spähe die Gegend aus und erledige zuerst einmal die Scharfschützen im Gebirge gegenüber. Dann liefere ich mir ein paar erbitterte Kämpfe mit Allianz-Kriegern, welche sich hinter einer Brücke verschanzt haben. Beim ersten mal werde ich prompt von einer Haftgranate zerfetzt. Beim zweiten Versuch gehe ich cleverer über die zahlreichen Treppen und Plattformen und überrasche das Rudel von der Flanke aus. Im folgenden Kampf gegen diverse Wandkrabbler und Springer muss ich mich ebenfalls vorsichtig auf den Metallstreben voran arbeiten.

Mit Raumgleiter und Battlemech

Schwerfällig aber stark: Der neue Kampf-Mech.
Schwerfällig aber stark: Der neue Kampf-Mech. © 4P/Screenshot

Auch die kurzen Ausflüge in einem Raumjäger und dem neuen Kampfroboter machen Laune. Zwischendurch muss ich mich immer wieder mit Cortanas Zicken herumschlagen. Normalerweise werden künstliche Intelligenzen nach acht Jahren stillgelegt, weil sie gefährliche Marotten entwickeln, bevor sie schließlich völlig dem Wahnsinn anheim fallen. Dass sie während der vierjährigen Odyssee viel Zeit zum Nachgrübeln hatte, macht das Problem nicht gerade kleiner. Nach ein paar Stimmungsschwankungen hilft sie dem Chief aber meist mit wild zitternder Stimme weiter, indem sie einen Wegpunkt setzt oder sich in Portale hackt.

Trotz ihrer Macken agiert sie übrigens um einiges cleverer als die menschlichen Krieger, denen ich gelegentlich helfe. Viele laufen viel zu unvorsichtig in die Schusslinie, wenn ich nicht rechtzeitig den Babysitter spiele. Manche salutierenden Soldaten stehen sogar so steif und passiv Spalier, dass ich sie wieder wie eine große Schachfigur durch die Gegend schieben kann.