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GreedFall (Rollenspiel) – Der Fluch der Gier

GreedFall entführt Rollenspieler auf PC, PS4 und Xbox One in eine barocke Fantasywelt. Auf einer kürzlich entdeckten Insel treffen Wissenschaft und Magie, Degen und Gewehre, Eingeborene und Kolonisten aufeinander. Mittendrin kämpft ein Held  gegen eine mysteriöse Krankheit, machtpolitische Gier und riesige Kreaturen. Wie sich das Abenteuer des Pariser Studios Spiders spielt, verrät der Test.

© Spiders / Focus Home Interactive / Nacon

Fazit

GreedFall ist ein stimmungsvolles Rollenspiel, das in eine barocke Fantasywelt entführt, die manchmal an unser 17. oder 18. Jahrhundert erinnert. Innerhalb der gut erzählten Geschichte gibt es viele Bezüge zur Entdeckung Amerikas und die Entwickler von Spiders integrieren Magie, Monster und Mythen überzeugend, so dass auf der ästhetischen und erzählerischen Ebene ein harmonisches Spielgefühl mit Mantel&Degen-Flair entsteht. Während das malerische Artdesign, die tollen Landschaften, die offene Charakterentwicklung und die Reaktionen der Gefährten zu den Stärken zählen, gehört das unglaubwürdige Figurenverhalten innerhalb der enttäuschenden Städte mit ihren kopierten Palästen und Tavernen zu den Schwächen – einmal Uniform wechseln, schon darf ohne Reaktion eingebrochen und geplündert werden. Außerdem sorgt die plumpe Verteilung von Beutekisten von Beginn an für einen Bruch zwischen Story und Spielrealität, in der letztlich auch viele gewöhnliche Sammel- und Craftingreize bedient werden. Zwar kann das pausierbare Kampfsystem mit seinen taktischen Optionen ebenso überzeugen wie die Auftritte der spektakulären Bosskreaturen, hinzu kommt eine Vielfalt an Fähigkeiten sowie Quests mit Entscheidungen. Aber dafür enttäuschen die Stealth-Action-Passagen, es gibt einiges stupides Holen und Bringen sowie zu früh künstliche Levelgrenzen. Oftmals baut GreedFall auf den ersten Blick viel Majestätisches und Spannendes auf, das jedoch auf den zweiten Blick mehr Schein als Sein, mehr Komfort und Leere statt Konsequenz und Lebendigkeit offenbart. Dabei war die Rollenspielwelt in Zeiten von Arcanum, Gothic & Co schon viel weiter, was die Substanz betrifft! Auch wenn sich das Pariser Studio offensichtlich spielmechanisch an mancher Stelle übernommen hat, servieren sie ein unterhaltsames Abenteuer, das zu den besseren aus dem Hause Focus gehört. In gewisser Weise ist GreedFall der französische Spiegel zu Elex, in dem sich Stärken und Schwächen anders verteilen.

Wertung

PC
PC

Trotz seiner spielmechanischen Defizite und schwachem Figurenverhalten ist GreedFall ein stimmungsvolles Rollenspiel, das mit interessanter Story und lebendigen Gefährten in eine barocke Fantasywelt entführt.

PS4
PS4

Trotz seiner spielmechanischen Defizite und schwachem Figurenverhalten ist GreedFall ein stimmungsvolles Rollenspiel, das mit interessanter Story und lebendigen Gefährten in eine barocke Fantasywelt entführt.

One
One

Trotz seiner spielmechanischen Defizite und schwachem Figurenverhalten ist GreedFall ein stimmungsvolles Rollenspiel, das mit interessanter Story und lebendigen Gefährten in eine barocke Fantasywelt entführt.

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  1. So meinen ersten Spieldurchgang habe ich nach 43 Spielstunden und 57 Minuten beendet.
    Gutes Spiel mit interessanten Charakteren, Fraktionen und einer soliden Geschichte, ich würde Greedfall eine glatte 80 % geben, für eine höhere Wertung wirkt vieles einfach nicht zu Ende gedacht, besonders das Leveldesgin ist teilweise einfach merkwürdig.
    Ich werde es definitiv nochmal durchspielen und mit dem diplomatischen Weg sieht man einfach mehr.
    Mein Ende

    Spoiler
    Show
    ich habe Constantin getötet und die Insel mehr oder weniger gerettet, wobei ich Ullan zum Hochkönig gewählt habe und der ist ja bekanntlich den Siedlern freundlich gesinnt, somit ging das fröhliche kolonisieren weiter, immerhin ist es mir gelungen die Inquisition so zu schwächen das der Orden aufgelöst wurde und die Missionare bekehren die Ureinwohner nicht mehr gewaltsam, sondern wollen mit ihnen zukünftig reden, was auch immer das heißen mag

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