Hallo Joe!
Uff. Ich bin durch. Nach gut 24 Stunden habe ich den letzten Boss besiegt. Jetzt freue ich mich auf die Option, mit „Neues Spiel +“ einen neuen Anlauf in Angriff nehmen zu können, ohne meine Ausrüstung oder den Charakter-Fortschritt zu verlieren. Vielleicht schaffe ich [GUI_PLAYER(ID=94937,width=300,text=Der Arena-Modus im Überblick.,align=right)]es jetzt auch, alle Nebenquests zu erledigen und alle Fundstücke zu entdecken, die mir beim ersten Durchgang durch die Lappen gegangen sind. Auf jeden Fall blicke ich schon freudig den nächsten Stunden in der Darksiders II-Welt entgegen. Auch wenn ich immer noch nicht verstehe, wieso man auf den Übersichtskarten nicht herauszoomen kann, um eine bessere Übersicht zu haben, wenn man ein neues Missionsziel auswählt. Schade ist auch, dass man keine Markierungen auf den Karten anbringen kann, um evtl. noch nicht zugängliche Gebiete oder Fundorte besonderer Waffen, Relikte etc. zu kennzeichnen.
Ich war überrascht, dass es sich im Vergleich zu vielen anderen Titeln dieser Art hier lohnt, die „üblichen“ Aufsammelgegenstände zu suchen und einzuheimsen. Relikte z.B. werden nicht nur des Sammelns wegen aufgespürt, sondern können beim entsprechenden Händler gegen bare Münze, Verbesserung einzelner Charakterwerte oder gar Fähigkeitenpunkte eingetauscht werden. Gleiches gilt für die Steine, die ein Granitwächter haben möchte. Und die Bootsmannsmünzen kann man beim aus dem ersten Teil bekannten Dämon Vulgrim zusammen mit barer Münze in eine Box mit einem Gegenstand umtauschen – je rarer, je teurer, natürlich!
Auch über das Transportsystem kann ich mich nicht beklagen. Wurden bestimmte Punkte einmal gefunden (Händler, Gebietstore, etc.) , kann man sie kurzerhand auf der Karte

auswählen und wird umgehend dorthin teleportiert. Und ich muss zugeben, dass ich dieses System gegen Ende häufiger in Anspruch genommen habe, um schnell meine Relikte abzuliefern oder mir längere Ausritte zu sparen. So wurde sogar das treue Ross „Verzweiflung“ redundant, das ich aber ohnehin selten genutzt habe. Man kann zwar auch das Pferd als Transportmittel nutzen und sogar aus dem Sattel heraus kämpfen, doch dies ist vollkommen freiwillig – ich bin für den Kampf immer abgestiegen.
Apropos sparen: Der Ausflug auf die Erde aus dem Vorgänger hat mir stilistisch gefallen, dass es aber letztlich auf eine eintönige Schulterperspektiven-Ballerei hinauslief, haben du, dein Team und Tod doch eigentlich nötig, oder? Zwar ist dies auch ein Element, das sich vom Rest des Spiels absetzt, doch so ganz hat es mich nicht überzeugt. Ganz im Gegensatz zu den Szenen, die bei mir Assoziationen an Titel wie Shadow of the Colossus, Zelda oder Soul Reaver geweckt haben.
Auch das Umschalten der Sonderfähigkeiten über die rechte Schultertaste wirkt auf mich nicht durchdacht. Mitunter ist es nötig, in kurzer Zeit zwischen dem Todesgriff, dem Revolver, der Seelenteilung und dem Portal umzuschalten. Zwar könnte man im Zweifelsfall auch die vier Schnelltasten dafür verwenden, die man eigentlich für die aktiven Sonderangriffe aus dem Fähigkeitenbaum verwendet. Doch dann muss man die bei Bedarf

wieder neu belegen. In jedem Fall ist das Ergebnis nicht so komfortabel, wie es wünschenswert gewesen wäre. Zwar habe ich mich wohl oder übel an dieses Manko gewöhnt. Aber wenn du weitere Darksiders-Teile planst (das hoffe ich sehr, es stehen ja noch zwei Reiter aus), wünsche ich mir, dass etwas mehr Zeit und Überlegung in die Benutzerführung gesteckt werden kann, um das Spielerlebnis noch dynamischer zu gestalten. Ansonsten kann ich dir nur Folgendes sagen: „Danke und weiter so!“
P.S.: Bitte engagiere für die Musik deiner nächsten Spiele wieder Jesper Kyd. Zwar haben mich anfänglich einige Melodien zu stark an Ezios Assassinen-Abenteuer erinnert – was nicht verwunderlich ist, da sie ja auch von Herrn Kyd stammen. Doch spätestens ab der Totenwelt werden sie nicht nur eigenständiger, sondern vor allem stimmungsvoller…