
Spieler oder Bots? Hier ist beides erlaubt. © 4P/Screenshot
Mit einem dynamischen Wetterwechsel („Stormfront), einer überfluteten Kleinstadt („Flooded“), einer Satellitenanlage („Overload“), Industriekomplexen („Siege“, „Sovereign“, „Freight“) und einer Winterlandschaft („Whiteout“) greift Infinity Ward ähnliche Ideen für Schauplätze auf wie DICE. Doch bereits an diesen Beispielen wird deutlich, dass die Ghost-Karten unabhängig von ihrer Größe nicht an Battlefield 4 heran reichen kann. Die Zerstörung beschränkt sich auf ein Minimum wie vereinzelte Glasscheiben oder Mini-Objekte und auch Interaktionen wie das Nutzen eines Aufzugs bildet hier die Ausnahme. Selbst in Sachen Immersion ziehen die Ghosts den Kürzeren, wenn man Flut und Sturm mit dem Frostbite-Gegenstück vergleicht. Zwar wird versucht, den Kulissen z.B. durch aufgewirbelte Blätter etwas Leben einzuhauchen, aber trotzdem wirken die Schauplätze insgesamt zu steril. Für etwas Pepp sorgen Momente, die sich an „Levolution“ orientieren und durch bestimmte Ereignisse das Design der Karten umkrempeln können. Allerdings wirkt es hier noch stärker aufgesetzt und geskriptet als beim Konkurrenten. Dafür ist die Abwechslung ähnlich hoch wie bei den Spielmodi: So geht es auf der Karte Prison Break u.a. in einen Dschungel mit Gefängniskomplex, während man sich bei Warhawk packende Häuserkämpfe liefert und in „Chasm“ die Action durch halb eingestürzte Gebäude mit mehreren Stockwerken stärker auf eine vertikale Ebene getragen wird. Besonders gut gefallen hat mir der Abstecher in die schottischen Highlands auf der Stonehaven-Map, inklusive einer schicken Burgruine. Die „Strikezone“, ein halb zerstörtes Baseball-Stadium, empfand ich dagegen als sehr unspektakuläre und langweilig gestaltete Karte.
Absturzssicher?

Das weitläufige Fischerdorf in Alaska bietet sowohl Häuserkampf als auch freie Flächen und sogar eine kleine Eishöhle. © 4P/Screenshot
So gibt Battlefield 4 in Rechner-Gefilden ohne Zweifel den Ton an. Anders sieht es auf den Konsolen aus: Hier hat sich DICE mit zahlreichen Grafikfehlern, matschigen Texturen und teils massiven Einbrüchen der Bildrate bei Online-Spielern keine Freunde gemacht. Dagegen läuft auf PS3 und 360 nicht nur die Kampagne, sondern auch der Mehrspielermodus von Ghosts mit butterweichen 60 Bildern pro Sekunde, während die Wii U dieses Niveau nicht ganz halten kann. Im Gegensatz zu Battlefield 4 leiden die Ghosts außerdem weder an nervigen Bugs noch kam es zu Abstürzen oder störenden Lags. Verabschiedet sich ein Host mitten in der Partie, wird automatisch ein neuer Leiter bestimmt, so dass in diesem Fall keine Punkte durch einen plötzlichen Match-Abbruch verloren gehen. Kurzum: Auf den Konsolen ist Call of Duty: Ghost das bessere, rundere Mehrspieler-Erlebnis!