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Donkey Kong Bananza im Test: Durchbruch für den Nintendo-Affen – aber kleiner Haken für Spieler

Mit Donkey Kong Bananza kehrt der verschollen geglaubte Affe endlich zurück. Unser Test verrät, ob sich das Warten gelohnt hat.

Donkey Kong und Pauline posen vor einem rot-blauen Banner.
© Nintendo / Adobe Photoshop [M]

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In mancher Hinsicht ist Donkey Kong Bananza ein kleines Wunder: Der einstige Gegenspieler von Klempner Mario und mittlerweile zum breit grinsenden Sympathieträger mutierte Affe schien nämlich bereits den verfrühten Ruhestand zu genießen. Der letzte neue Auftritt ist mit Tropical Freeze elf Jahre her, danach folgte nur aufgewärmte Kost.

Als wäre das noch nicht Grund genug zum Feiern, ist Donkey Kong Bananza erst der zweite 3D-Ausflug des pelzigen Protagonisten überhaupt: Nur Donkey Kong 64 hat vorher gewagt, die vertrauten 2D-Umgebungen der Country-Titel zu verlassen.

Jetzt will es der Große also wieder wissen und schnallt sich für sein neues Abenteuer nicht nur eine junge Version von Pauline auf den Rücken, sondern bleibt auch größtenteils auf dem Boden der Tatsachen: Gesprungen wird nur noch wenig, dafür gebuddelt was das Zeug hält und ein Sammelgegenstand nach dem anderen eingesackt. Mein Test verrät, ob sich die lange Wartezeit auf Bananza gelohnt hat oder ob DK besser in Rente geblieben wäre.

Donkey Kong Bananza: Gib dem Affen Edelsteine

Eigentlich wollte sich DK ja einfach nur ein bisschen was von dem leckeren Banandium schnappen, das in der Erde auf der Ingot-Insel schlummert. Doch nachdem er sich die Pranken dreckig gemacht und den ersten obstförmigen Edelstein in die Kauleiste geschoben hat, geht es auf einmal Schlag auf Schlag in Donkey Kong Bananza: Eine bösartige Affenbande namens Void Company taucht wie aus dem Nichts auf und verschwindet mit einer gewaltigen Menge Banandium Richtung Planetenkern.

DK hat dasselbe Ziel: Nachdem er einen sprechenden Stein findet, der sich schon bald als 13-jährige Version der aus dem allerersten Donkey Kong sowie Super Mario Odyssey bekannten Pauline entpuppt, gräbt er sich zusammen mit der Teenagerin von Schicht zu Schicht nach unten. Denn wer es zum Planetenkern schafft, soll einen Wunsch erfüllt bekommen und die Gelegenheit kann sich das dynamische Duo natürlich nicht entgehen lassen. Was genau sich Pauline und ihr haariger Kumpel wünschen, müsst ihr aber natürlich selbst herausfinden.

Schichten im Schacht

Gesagt, getan und schnell entfaltet sich der fesselnde Gameplay-Loop von Donkey Kong Bananza: DK und Pauline landen in einer neuen Schicht, buddeln sich durch das dortige Material und sammeln einen Banandium-Edelstein nach dem anderen. Auf dem Weg zur nächsten Schicht treffen sie auf das ein oder andere Hindernis, räumen es entweder mit Gewalt, gekonnten Sprüngen oder ein wenig Köpfchen aus dem Weg und begegnen alle Nase lang einem der Ältesten, welcher DK eine neue Transformation verleiht, die ihm auf seiner Mission unter die haarigen Arme greift.

Auch, wenn wir uns Richtung Planetenkern buddeln, gibt es deutlich mehr zu sehen als nur Dreck und Geröll: Die erste Schicht erinnert beispielsweise an Bowser’s Fury mit seinen weißen Steinen, den gelben Gräsern und dem kristallklarem Wasser. Später folgen noch Schnee, Holz und Sand, DK gräbt sich durch viele verschiedene Materialien, die sich allesamt unterschiedlich anfühlen und beeindruckende Partikeleffekte auf den Bildschirm zaubern.

Die Entwickler*innen haben sich also zum Glück nicht sklavisch an den Gedanken geklammert, dass das gesamte Spiel unter der Erde stattfindet, sondern die Abwechslung in den Vordergrund gestellt. Gut so, denn sonst wären mir vermutlich schon nach drei Schichten die Augen übergequollen von den immer gleichen Brauntönen. Stattdessen erwarten euch optisch vielfältige Ebenen, die an die Welten aus Super Mario Odyssey erinnern.