Veröffentlicht inTests

Donkey Kong Bananza im Test: Durchbruch für den Nintendo-Affen – aber kleiner Haken für Spieler

Mit Donkey Kong Bananza kehrt der verschollen geglaubte Affe endlich zurück. Unser Test verrät, ob sich das Warten gelohnt hat.

Donkey Kong und Pauline posen vor einem rot-blauen Banner.
© Nintendo / Adobe Photoshop [M]

Das sind die TOP 14 Spiele im Juli 2025!

Gehen ein Gorilla, ein Zebra und ein Strauß in eine Bar…

Obwohl Donkey Kong Bananza sich über große Strecken nicht auf das Springen, sondern auf das Graben konzentriert, ist DK überraschend mobil und wendig. Wer die Rolle aus den 2D-Titeln kennt, mit der man einiges an Momentum gewinnt und durch gezielte Sprünge schneller wird, dürfte sich hier schnell zurechtfinden und in Windeseile durch die 3D-Umgebungen flitzen. DKs Moveset wird aber noch erweitert, und zwar durch die sogenannten Bananza-Transformationen.

Habt ihr einem der Ältesten eine verschollene Schallplatte zurückgebracht, holt Pauline ihr Mikro raus und ihr trommelt euch auf die affige Brust für den Beat. Mit der Kraft der Musik verwandelt sich der Titelheld dann für kurze Zeit in eine Superform, die optisch an den Super-Saiyajin aus Dragon Ball oder Ruffys Gear 4 aus One Piece erinnert. Spielerisch bekommt ihr hingegen neue Fertigkeiten: Als Zebra könnt ihr beispielsweise über zerbrechliche Oberflächen sprinten, als Strauß durch die Lüfte gleiten und Eierbomben abwerfen.

Sie haben zu viel Zeit, die Affen suchen Streit

Während ihr euch eine Transformation nach der anderen unter den Nagel reißt und Banandium kiloweise in den Nacken stopft, legt die Void Company natürlich nicht die Füße hoch, sondern versucht, euch bei eurer Verfolgung aufzuhalten. Die Handlanger Grumpy und Poppy Kong stellen sich euch also regelmäßig in den Weg, um euch mit abstrusen Konstrukten oder einem Unsichtbarkeitstrank zu stoppen – was ihr natürlich nicht zulasst.

Viel tun müsst ihr dafür nicht, denn die Bosskämpfe von Donkey Kong Bananza sind denkbar leicht. Das lässt sich bis zu einem gewissen Grad zwar über das gesamte Spiel sagen, zumindest bei den Bonus-Leveln bin ich aber das ein oder andere Mal in den Abgrund gestürzt. Völlig legitim außerdem, wenn einfach mal Spaß statt Stress im Vordergrund steht. In den Auseinandersetzungen mit der Void Company hat man es mit dem Mangel an Herausforderung allerdings ein wenig übertrieben, denn die sind teilweise schneller vorbei als ich blinzeln kann.

Zwei Ärgernisse im Buddelparadies

Auf spielerischer Seite kann Donkey Kong Bananza also rundum abliefern und bietet für Fans von kunterbuntem Sammelspaß ein überaus einfallsreiches und unterhaltsames Paket. Allerdings sitzen zwei kleine Zecken im Affenpelz: Dazu gehört unter anderem die Bildrate, die gelegentlich in die Knie geht, wenn ich gerade durch Goldhaufen oder Erdwände pflüge. Trotz der besseren Technik der Nintendo Switch 2 stößt die Hardware hier bisweilen an ihre Grenzen.

Schuld daran dürfte, neben den Partikeleffekten, vor allem der Umstand sein, dass das gesamte Terrain so bleibt, wie ihr es zurückgelassen habt. Gegrabene Tunnel, malträtierte Felsformationen oder tiefe Fallgruben werden nicht einfach zurückgesetzt, wenn ihr euch zu weit von ihnen wegbewegt (ihr könnt manuell aber dafür sorgen, wenn gewünscht). Die schwankende Bildrate ist zwar nervig, aber nie derart desaströs, dass sie aktiv den Spaß stört. Dafür merkt sich das Spiel das Bild meiner Zerstörungswut – beeindruckend.

Ein größeres Problem stellt die Kamera dar, die mit DKs wilder Buddelei selten bis gar nicht mitkommt. Sie lässt sich zwar frei bewegen, doch immer wieder sind Erdschichten, Steine oder Wände im Weg, die mir die Sicht auf den haarigen Protagonisten versperren und es schwierig gestalten, den Überblick zu behalten.

Das ist zwar keine Katastrophe, weil es beim gemütlichen Buddeln in der Regel keine Konsequenzen gibt, wenn ich mal kurz die Orientierung verliere, weniger anstrengend wird es dadurch aber nicht. Und auch beim Nutzen der Karte sind mehrere Schichtabschnitte gerne mal im Weg und machen das Navigieren unnötig kompliziert.