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Xenoblade Chronicles X (Rollenspiel) – Eine Welt zum Verlieben

Wenn es nach MonolithSoft und Nintendo geht, wird die Welt, wie wir sie kennen, in weniger als vierzig Jahren nicht mehr existieren. Xenoblade Chronicles X erzählt von einer verheerenden Katastrophe, der die Menschheit mit gigantischen Raumschiffen zu entrinnen versucht. Wir waren an Bord.

© Monolith Soft / Nintendo

Zunächst standen aber ganz elementare Dinge auf der Tagesordnung wie eine funktionierende Nahrungs- und Rohstoffversorgung, die Bergung weiterer Trümmer oder Überlebender der Arche sowie der Ausbau des Sonden gestützten FrontierNavs, um mehr über unsere neue Heimat zu erfahren. Später konnten die Informationen sammelnden Datensonden dann je nach Vorrat und Lage gegen andere Exemplare ersetzt werden. Neben Sonden zum Steigern von Geld- und Rohstoffeinnahmen, gab es auch welche, die einem in punkto Kampf und Treibstoffverbrauch unter die Arme griffen oder die Leistungen benachbarter Sonden verstärkten, wodurch das Sondenmanagement immer wichtiger und lukrativer wurde.

Viel zu tun

Auch das Aufschnappen von Gerüchten sowie Knüpfen und Festigen von Beziehungen durch häufiges gemeinsames Kämpfen oder Entscheidungen, die einen sympathischer machen, spielte auf Mira eine wichtige Rolle. Dadurch ließen sich nicht nur Hinweise auf seltene Gegner und Schätze, sondern auch auf spezielle Missionen ergattern. Manche Aufträge oder Hinweise konnte man sogar nur zu bestimmten Tageszeiten erhaschen. Da gab es z. B. diesen plastischen Chirurgen, der einem zu nächtlicher Stunde ähnlich wie zu Beginn meiner Reise nicht nur ein komplett neues Aussehen, sondern sogar eine Geschlechtsumwandlung verpassen konnte. Nur am Brustumfang durfte ich im Gegensatz zu meinen asiatischen BLADE-Kameradinnen nichts verändern – seltsam…

Schade auch, dass mein Sprachmodul gewissen Einschränkungen unterlag, wodurch ich alles nur auf Englisch hören, auf Deutsch lesen und selbst, bis auf ein paar Kampfausrufe, überhaupt nicht sprechen konnte. Meine Kameraden verstanden mich trotzdem und übers Schwarze Brett ließen sich auch ohne viele Worte Aufträge annehmen und Belohnungen einstreichen.

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Beim Schlendern durch die einzelnen Bezirke von New Los Angeles erhält man immer wieder Hinweise auf ungewöhnliche Gegner, Schätze oder Aufträge. © 4P/Screenshot

Hilfsgesuche gab’s jedenfalls mehr als genug und das in allen möglichen Facetten – von einfachen Such- und Lieferdiensten über Jagd- und Schutzeinsätze bis hin zur Lösung von Kriminalfällen und Bürgerstreitigkeiten. Oft konnte man Aufgaben auf verschiedene Weisen lösen oder musste schwierige Entscheidungen treffen, die auch fatale Folgen haben konnten.

Selbst brisante Themen wie Rassismus, religiöser Fanatismus oder die Bildung krimineller Organisationen galt es anzugehen. Es gab aber auch einiges zu lachen – von den notorisch fehlerhaften Redewendungen eines außerirdischen Flüchtlings mit unaussprechbarem Namen bis hin zu Lins unzähligen Versuchen ein besonders wohl genährtes Gruppenmitglied als Speise zuzubereiten. Selbst Parodien auf Filme und Co gab es zu entdecken. Unsere eigentliche Hauptaufgabe geriet allerdings immer wieder längere Zeit in den Hintergrund. Um kommenden Herausforderungen und Bedrohungen gewachsen zu sein, erwies sich meine Hilfsbereitschaft abseits der Pflichteinsätze aber als gutes, oft sogar unumgängliches Training.