Veröffentlicht inTests

Xenoblade Chronicles X (Rollenspiel) – Eine Welt zum Verlieben

Wenn es nach MonolithSoft und Nintendo geht, wird die Welt, wie wir sie kennen, in weniger als vierzig Jahren nicht mehr existieren. Xenoblade Chronicles X erzählt von einer verheerenden Katastrophe, der die Menschheit mit gigantischen Raumschiffen zu entrinnen versucht. Wir waren an Bord.

© Monolith Soft / Nintendo

Ganz ohne Tadel war das HUD allerdings nicht: Bei schnellen Drehungen kam es oftmals ins Stottern, Kanten begannen zu flimmern und Umgebungsobjekte erschienen wie aus dem Nichts. Manchmal schien es sogar als würden feste Körper miteinander verschmelzen oder Angriffe einfach so hindurchlassen. Die Zielerfassung war auch nicht immer optimal, die Übersicht in engen Räumen zum Teil schrecklich. Ein weiteres Ärgernis waren die mitunter extrem winzigen Schriftgrößen. Wenn ich vom HUD auf den vollfunktionsfähigen Monitor meiner Steuereinheit wechselte, waren manche Texteinblendungen selbst aus nächster Nähe kaum noch zu entziffern. Trotzdem war die Welt da draußen ungemein detailliert und beeindruckend, ihre Ausmaße riesig. Nachts war besondere Vorsicht geboten, da im Schutz der Dunkelheit meist noch gefährlichere Kreaturen unterwegs waren.

Zum Glück gab es vielerorts gesicherte Außenposten, an denen man sich jederzeit aufs Ohr hauen und zu einem beliebigen Zeitpunkt wieder wecken lassen konnte. Krankenbetten gab es allerdings keine, da Verletzungen praktischerweise nach jedem Kampf automatisch kuriert wurden – selbst wenn man das Bewusstsein verlor. Während der Kampfhandlungen musste man sich hingegen selbst um medizinische Hilfe kümmern. Je nach Profession verfügten die meisten BLADE-Mitglieder aber sowohl über offensive als auch defensive Kampffertigkeiten, um sich gegenseitig aus der Patsche zu helfen. Auch der Einsatz von mitgeführten Heilobjekten war erlaubt. Ging der komplette Trupp KO, wurde man automatisch zum zuletzt passierten Kontrollpunkt evakuiert und wenn einen ein bestimmter Gegner einfach immer wieder ausknockte, ließ sich sogar vorübergehend dessen Zellstruktur manipulieren und so seine Stufe herabsetzen – teuflische Technik.

Taktische Teamarbeit

Unsere Kampfgruppen bestanden aus bis zu vier Personen, die stets miteinander kommunizierten, um gezielt Hilfestellungen zu leisten und Aktionen möglichst effektiv zu verketten. Auch ich konnte jederzeit bestimmte Anweisungen geben, auch wenn meine Teamkameraden eigenständig agierten.

[GUI_STATICIMAGE(setid=77203,id=92493997)]
Taktische Zusammenarbeit samt cleverem Stellungsspiel und Timing sind neben der richtigen Ausrüstung das A und O in den Kämpfen gegen die einheimischen Kreaturen. © 4P/Screenshot

Zudem konnten wir Kampfaktionen mehrfach aufladen oder im Nu zwischen zwei Waffengattungen, meist Nah- und Schusswaffe, wechseln, um entsprechende Angriffe zu initiieren. Wetter, Terrain, Teammoral und Positionierung hatten ebenfalls Einfluss auf das Kampfgeschehen. Elektrostatische Angriffe waren in Sümpfen oder bei Regen z. B. besonders effektiv. Aber es gab hier auch Wetterphänomene, die schon von sich aus an der Gesundheit zehren konnten.

Neben Attacken von der Seite oder von hinten waren auch Angriffe auf bestimmte Körperstellen wie Gliedmaßen sehr effektiv. Dadurch konnte man seine Gegner nicht nur gefährlicher Angriffsmöglichkeiten, sondern auch seltener Beutestücke berauben. Ein abgetrennter Skorpionschwanz machte einem das Leben nicht nur im Kampf leichter, sondern konnte anschließend auch noch in der Forschung oder Waffenherstellung Verwendung finden. Viele Widersacher ließen sich auch aus dem Gleichgewicht bringen, umstoßen und dann mit besonders verheerenden Attacken bearbeiten.