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World of WarCraft: Wrath of the Lich King (Rollenspiel) – World of WarCraft: Wrath of the Lich King

Mehr als elf Millionen Menschen spielen World of WarCraft mit aktivem Account – das sind mehr „Einwohner“ als in Belgien oder Griechenland leben. Diese gigantische Spielerzahl wird bald in neue Gefilde aufbrechen und fast zwei Jahre nach „The Burning Crusade“ in den kalten Norden von Azeroth ziehen. Dort warten Geißel, Lich König, Monstrositäten und eine echte Überraschung: Story!

© Blizzard / Vivendi Games

Die Dungeons sind allesamt (leider) recht kurz und dauern im Regelfall eine Stunde, schade, eine weitläufige Instanz wie die Schwarzfesttiefen hätte ich mir gewünscht. Dafür wird in den Dungeons einiges geboten: Ihr dürft das Unterirdische Königreich der Spinnenwesen betreten (großartiges Design), alte Festungen unsicher machen, im Occulus mit Drachen fliegen, Arthas nach Stratholme begleiten oder die riesigen Hallen der Titanen betreten, dort allerlei Trashmobs (Gegner zwischen den Bossen) aus dem Weg räumen und euch mit Fünfer-Gruppen in

[GUI_FLVPLAYER(width=300,height=188,STREAMINGID=22858,image=http://static.4players.de/premium/ContentImage/a5/05/94403-bild.jpg)]Das Intro-Video: Der Lich King erwacht und entfesselt seine Macht. Download: Intro (HD)

allerlei Kämpfe stürzen, wobei der Schwierigkeitsgrad für erfahrene Spieler keine Herausforderung darstellen sollte. So müsst ihr beim Enddrachen im Nexus immer in Bewegung bleiben, sonst stapelt sich ein Einfrier-Debuff, was für Tank, Heiler und Schadensverursacher gar nicht so leicht ist, sofern sie über kaum Spontanzauber verfügen. Mal’Ganis aus Stratholme hingegen ist ein kleiner Anetheron und Herald Volazj aus Ahn’Kahet lässt gerne Spieler gegeneinander antreten, allerdings nicht so nervtötend wie der „Zeit für Spaß“-Oger aus dem Schattenlabyrinth, da jeder Spieler die vier Kopien seiner Kollegen besiegen muss und anschließend wieder „frei“ ist. Die geskripteten Bosskämpfe, die sich schrittweise seit Release von World of WarCraft weiterentwickelt haben, sind wiederum der Hauptmotivations- bzw. Spaßfaktor für die Instanzengänge, abgesehen von der Beute.

Schlachtzüge

Sämtliche neuen Schlachtzüge können fortan mit zehn oder 25 Spielern bestritten werden, damit auch Gelegenheitsspieler

Die Bauwerke der Titanen sind gigantisch. Ohne ein Flugreittier kommt ihr hier nicht weit.

oder kleinere Gilden eine Chance haben, auf die wichtigen Story-Persönlichkeiten in langen Bosskämpfen zu treffen. Das

Layout und Design der Instanzen und Bosse bleiben gleich, jedoch sind ihre Fertigkeiten, Gesundheitspunkte und die Zahl der Zusatzgegner auf die entsprechende Spielerzahl zugeschnitten, egal ob ihr Malygos bekämpft, das Obsidiansanktum besucht oder in Naxxramas unterwegs seid. Letzteres ist vor The Burning Crusade in einem Inhaltspatch hinzugefügt und als beste Instanz in World of WarCraft gefeiert worden. Die riesige fliegende Nekropole rund um Kel’Thuzad besuchten nur ein Bruchteil der Spieler, weil es dort wirklich schwer war mit 60 zu bestehen. Und weil es von der Story thematisch passt, ist Naxxramas nach Nordend verlegt und auf Stufe 80 sowohl für 10/25-Spieler angepasst worden – sogar die vier Reiter oder Loatheb funktionieren mit zehn Leuten. Die Beute aus der 25-Spieler-Version ist der Zehner-Fassung überlegen. Das ehemalige Tier 3-Set kehrt als Tier 7-Variante zurück und sieht fast genau wie das Alte aus, nur mit frischen Texturen und mehr Effekten.

Da die ersten Schlachtzüge in The Burning Crusade viel zu schwer waren, sollen alle drei

Schlachtzugdungeons in Nordend als Einführung

Die Landschaften wirken mit den natürlichen Rundungen der Gebirge enorm plastisch und der Echtzeit-Schattenwurf verbessert die Optik zusätzlich.

in das Raidgeschehen fungieren. Die Bosskämpfe sind bewusst „leicht“, zügig erlernbar und steigern sich in der Intensität. Nichtsdestotrotz sind diese teils minutenlangen Kämpfe einer der größten Spaßfaktoren und suchen ihres Gleichen bei anderen Online-Rollenspielen, da bisher kein Konkurrent solch ausufernde und mehrstufige Kämpfe bietet wie World of WarCraft – so wird mir beispielsweise Kael’thas in seiner leicht angepassten Form immer im Gedächtnis bleiben, ein super Bosskampf, auch das apokalyptische Chaos bei Kil’Jaeden hatte seinen Reiz. Doch diesmal soll gelten: Aller Anfang ist leicht – kein Vergleich mit den schweren Hydross oder Maulgar als Opener. Hardcore-Raidgilden, die sich gerne die Zähne am Sonnenbrunnenplateau ausgebissen haben oder in Naxxramas mit Stufe 60 waren, werden die Schlachtzüge in relativ kurzer Zeit absolviert haben und dann auf Ulduar in Patch 3.1 warten. Hier geht Blizzard mehr in Richtung Gelegenheitsspieler, da der damalige Endgame-Content hauptsächlich Zeit verschlungen hat, diesmal soll es etwas humaner zugehen. Verschachtelte und komplizierte Zugangsquests sind übrigens nicht geplant.