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Tony Hawk’s Pro Skater 3+4 im Test: Solider Spielspaß – Aber über einen Punkt lässt sich nicht hinwegsehen

Mit Tony Hawk’s Pro Skater 3+4 kommen zwei besondere Skateboarding spiele in die Neuzeit, aber gehören die da überhaupt hin?

Bild zu Tony Hawk's Pro Skater 3+4 mit dem Schriftzug
© Iron Galaxy Studios / Activision

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Ein paar Streusel hier und da

Neben dem Hauptspielmodus kann ich auch Fun-Skaten auswählen und ohne Zeitlimit und Ziele nur durch die Gegend cruisen, hier hätte sich mein zehnjähriges Ich am wohlsten gefühlt. Außerdem sind Highscore-Runden möglich, in denen nur die erbrachte Punktzahl ohne Nebenquests von Bedeutung ist, sowie ein Tempo-Modus, bei dem Geschwindigkeit besonders im Vordergrund steht. Dazu gibt es im Prinzip nicht viel zu sagen, hier werden einzelne Bestandteile des Gameplays gefiltert und einzeln verpackt, wirklich alternative Methoden um sich auszutoben verstecken sich hier deshalb nicht.

Screenshot aus Tony Hawk's Pro Skater 3+4 Erstellung eines eigenen Parks
Die Anordnung der bestehenden Parks sagt euch nicht zu? Ihr könnt auch einfach euren eigenen Park zusammenstellen. Credit: Iron Galaxy Studios / Activision

Allein die Option, seinen eigenen Park zu erstellen, bietet echte Abwechslung. Hier kann aus einer Reihe von Objekten das gewünschte gewählt und frei platziert werden. Dazu zählen unter anderem Rampen, Geländer, Pools und dekorative Elemente wie Büsche oder Parkbänke. Bestimmte Smart-Objekte sind zudem individuell in der Form anpassbar. Wer besonders kreative Ambitionen hat, wird hier sicher etwas aufregendes zusammenbasteln können. Und wer lieber gebaut bekommt als selbst baut, darf sich über eine durch Community-Level erweiterte Auswahl an Skate-Umgebungen freuen.

Der eigene Touch

Sich selbst zu verwirklichen geht auch bei der Auswahl des Skaters oder der Skaterin. Entweder kann ich aus einer vorgegebenen Auswahl bekannter Gesichter aus der Szene wählen oder meinen eigenen Charakter basteln. Die Auswahlmöglichkeiten sind hierbei sehr eingeschränkt, erwartet also nicht zu viel Tiefgang. Das merkt man dem Spiel aber nicht als negativen Punkt an, immerhin ist die eigene Figur nicht wirklich „belebt“ und braucht deswegen nicht wie in umfangreichen RPGs als charakterliche Projektionsfläche zu dienen oder Ähnliches.

Daher eher als „nice to have“ zu betrachten. Die freischaltbaren Klamotten, Board-Modifikationen und Plätze für Spezialtricks liefern darüber hinaus nochmal ein paar nette Belohnungen, die man sich für abgeschlossene Challenges, quasi Achievements, die von den Leveln unabhängig sind, schmecken lassen darf. Für bestimmte Quests bekomme ich außerdem kurze Videos in die Hand gedrückt, in denen die enthaltenen Skater in Action zu sehen sind. Fällt ebenfalls in die Kategorie „netter Zusatz“.

Mehr als nur das ist auf jeden Fall der Soundtrack, für manche sogar das Herzstück der Spiele. Erst durch die rockigen, punkigen Tracks entsteht die starke Atmosphäre, der ich mitunter zuschreiben will, dass ich beim Zocken ein richtiges Feuer in mir spüre. Die Playlist wandert auf jeden Fall sofort in meine Spotify-Bibliothek. So viel also zum Sound, und die Optik? Klare Sache, das ist nicht mehr die Grafik von damals, aber eben auch kein neuer Meilenstein der Technik, jedenfalls was die von mir getestete Version für die Nintendo Switch betrifft.