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Tony Hawk’s Pro Skater 3+4 im Test: Solider Spielspaß – Aber über einen Punkt lässt sich nicht hinwegsehen

Mit Tony Hawk’s Pro Skater 3+4 kommen zwei besondere Skateboarding spiele in die Neuzeit, aber gehören die da überhaupt hin?

Bild zu Tony Hawk's Pro Skater 3+4 mit dem Schriftzug
© Iron Galaxy Studios / Activision

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Üben, üben, üben

Schnell lerne ich dabei auch: Wenn ich mich mal aufs Fressbrett stürze, gibt es keine Punkte. Und in meinem Fall kommt das zugegeben schon recht häufig vor. Mal ist es eine nicht rechtzeitig vollendete Drehung, mal ein schlecht abgepasster Sprung, wodurch ich teilweise so brutal mit dem Boden Bekanntschaft mache, dass es mir in der Realität alle Knochen pulverisieren würde. Es fühlt sich aber immer fair und nachvollziehbar an, wenn ich Dreck fressen muss.

Nur nervt es ungemein, dass jede minimale Erhebung mich nach der kleinsten Berührung vom Kurs abbringt. Ich muss diese nur leicht streifen, um komplett ins Straucheln zu geraten und die Richtung zu ändern. In engen Korridoren wird dieses Problem besonders schlimm, vor allem wenn Kurven bevorstehen. Vielleicht fehlt mir auch der Skill, mich geschmeidig voran zu schlängeln, aber das Spiel hat mich zumindest nicht darüber in Kenntnis gesetzt, dass es einen solchen zu erlernen gibt.

Screenshot aus Tony Hawk's Pro Skater 3+4 von einem Sturz
Es zieht sich in mir alles zusammen, wenn mein Skater ohne jeden Fetzen Schutzkleidung aus mehreren Metern Höhe vom Board fliegt. Da fühl ich mich fast ein bisschen schlecht. Credit: Iron Galaxy Studios / Activision

Ansonsten aber ist die mögliche Lernkurve super zufriedenstellend. Am Anfang muss ich viele Fehlschläge einstecken und die Tricks erstmal einzeln wiederholen, um mir die Steuerung einzuprägen. Dann merke ich, wie nach und nach die Knopfreihenfolgen in mein Blut übergehen und ich mich nicht nur an meinen bisherigen Erfolgen erfreuen kann, sondern bin auch heiß darauf, noch besser zu werden. Das zeugt meiner Ansicht nach von einer gut getroffenen Komplexität, die fordernd ist und viele Möglichkeiten bietet, aber Neulinge auch nicht massenweise an einer harten Einstiegshürde abblitzen lässt.

Basierend auf meiner früheren Herangehensweise hätte ich nicht gedacht, dass ich beim kunstvollen Skaten so viel Spaß haben könnte. Klappt eine Sache nicht sofort, bin ich motiviert es mehrmals zu versuchen und stoße dabei zum Glück nicht schnell auf Frustration. Unter anderem liegt das daran, dass sich alles prinzipiell machbar anfühlt und ich nur im Rahmen meiner Möglichkeiten herausgefordert werde.

Die To Do-Liste für Skater

Bei Tony Hawk’s Pro Skater 3+4 geht es aber nicht nur um reine Scores, auch wenn das einen großen Teil des Erlebnisses ausmacht. Die Spielwelt ist in Level unterteilt, in denen jeweils bestimmte Ziele erreicht werden müssen, um ein weiteres Level freizuschalten und Skills wie die Höhe meiner Sprünge oder Geschwindigkeit meiner Drehungen aufzuwerten. Drei davon beziehen sich immer auf bestimmte Punktwerte, durchgängig sind außerdem die Aufgaben, ein verstecktes Tape zu finden und die Buchstaben für das Wort „Skate“ einzusammeln.

Screenshot aus Tony Hawk's Pro Skater 3+4 Aufgaben eines Levels
In jedes Level starte ich mit einem imaginären Klemmbrett, auf dem ich meine Ziele für die festgesetzte Zeit niedergeschrieben habe. Credit: Iron Galaxy Studios / Activision

Darüber hinaus gilt es beispielsweise Objekte durch Berührung oder Grinds zu manipulieren und so kleine Szenarien zu lösen, wie etwa die Rettung von Chuck, der an einer Straßenlaterne festgefroren ist. Auch soll ich häufig bestimmte Tricks an bestimmten Orten in der Stage vollführen. Selbst wenn ich meine Liste abgearbeitet habe, bleiben noch die Bonus-Items, wie zum Beispiel Geldbündel, nach deren Erhalt ich im Ingame-Shop auf große Shoppingtour gehen kann und mir kosmetische Gegenstände erkaufe.