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Tony Hawk’s Pro Skater 3+4 im Test: Solider Spielspaß – Aber über einen Punkt lässt sich nicht hinwegsehen

Mit Tony Hawk’s Pro Skater 3+4 kommen zwei besondere Skateboarding spiele in die Neuzeit, aber gehören die da überhaupt hin?

Bild zu Tony Hawk's Pro Skater 3+4 mit dem Schriftzug
© Iron Galaxy Studios / Activision

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Wieder was dazugelernt: Die coolen Kids reden nicht vom Skaten, sondern vom Shredden. Und mit coolen Kids meine ich eher punkige Teens aus den 90ern, die heutzutage ihre Knochen bestimmt schon ächzen spüren, wenn sie ein Skateboard nur ansehen. Tja, die Hochzeiten der Halfpipe sind mittlerweile vorbei, auch die der virtuellen. Was allerdings total im Trend ist, sind Nostalgie und Neuauflagen. Warum nicht also das Lebensgefühl von endgeilen Stunts und aufgeschürften Ellenbogen mit dem Remake Tony Hawk’s Pro Skater 3+4 ins Jetzt holen?

Ich persönlich war zwar leider keiner der im Skatepark hängenden Rebellen um die Jahrtausendwende, auch wenn ich das gern gewesen wäre, aber dafür habe ich zumindest mit leichter zeitlicher Verzögerung die Videospiel-Ära von Legende Tony Hawk mitbekommen und genossen. Das ist jetzt schon eine ganze Weile her, kann mich das Spielprinzip also auch viele Jahre später noch und in der Konkurrenz mit modernen Standards überzeugen? Das gilt es zu testen.

Bescheidene Anfänge meiner Skater-Karriere

Meine Erfahrung mit Skateboard-Games bezieht sich vor allem auf Tony Hawk’s Pro Skater 3 und Tony Hawk’s American Wasteland – und liegt in etwa 15 Jahre in der Vergangenheit. Damals war ich, um der Wahrheit gerecht zu werden, absolut grottig in Videospielen und auch aus irgendeinem Grund nicht interessiert daran, sie vernünftig zu lernen.

In Pro Skater 3 habe ich mich mit Cheat Codes zugehauen, um die wirklichen Skill-Barrieren zu umschiffen und bin nur fröhlich sinnlos umhergefahren, habe dabei irgendwelche Fantasieszenarien nachgespielt. Als ich dann in American Wasteland erstmals richtig vom Board absteigen konnte, habe ich mir das auch gar nicht mehr unter die Füße klemmen wollen und konnte meine Erkundungstouren endlich in aller Ruhe absolvieren.

Daher hatte ich ehrlich gesagt ein wenig Respekt davor, Tony Hawk’s Pro Skater 3+4 so zu spielen, wie es wirklich vorgesehen ist. Also saubere Tricks auszuführen und möglichst komplexe Kombo-Moves auf den Asphalt zu legen. Darin begründet sich nämlich der Kern des Gameplays. Es gibt etliche Tastenkombinationen zu betätigen, die verschiedene Kunststücke auslösen. So beispielsweise Posen in der Luft, Grinds über Geländer, Flips mit dem Brett oder Balancieren auf der Kante der Rampe.

Schaffe ich alles davon aneinanderzureihen, werde ich mit einer besonders dicken Schippe an Punkten begossen. Außerdem füllt sich so meine Power-Anzeige und ich kann sogenannte Spezialtricks ausführen, die meinen Highscore nochmal großzügig in die Höhe treiben. Das alles bekomme ich im recht ausführlichen und verständlichen Tutorial erklärt, welches sich erfreulicherweise trotzdem nicht zu sehr zieht oder mich für vollkommen verblödet hält.