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The Witcher 3: Wild Hunt im Test – Krönender Abschluss der Hexersaga?

Knapp drei Jahre haben Rollenspieler auf The Witcher 3: Wild Hunt gewartet. Die Saga um den Hexer Geralt hat das Genre nicht nur aufgrund des literarischen Helden aus der Feder Andrzej Sapkowskis, sondern vor allem mit seiner Erzählweise, der Questqualität und der Inszenierung einer erwachsenen Fantasywelt bereichert. Wie wird CD Project RED die Trilogie abschließen? Können sie die Herausforderungen der neuen offenen Welt meistern? Mehr dazu im Test.

© CD Projekt RED / Bandai Namco Entertainment

Fahnen im Wind, Zaunlatten am Boden

Wie sieht es mit der Physik von Stoffen und Kleidung oder Pflanzen aus – oder der Zerstörung von Objekten? Fahnen, Wimpel und Planen wehen auf dem PC etwas voluminöser als auf der Konsole im Wind. Aber wenn man z.B. durch Büsche geht, werden auf allen Systemen keine Gräser oder Zweige sichtbar gebogen bzw. bewegt wie etwa in Uncharted, sondern wie auch der Rest der Flora einfach ausgeblendet.

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Die winzige Wellenbildung nach der Telekinese sieht hier besser aus, aber es gibt sie auch auf Konsolen. © 4P/Screenshot

Wer mit der Telekinese des Hexers in Dörfern auf Zäune zielt, kann beobachten wie das Holz auf allen Systemen in seine Einzelteile zerbirst – diese sichtbaren Features sind also nicht exklusiv auf dem Rechner, auch wenn sie dort vielleicht noch genauer berechnet werden. Im Wasser bilden sich auf dem PC allerdings mehr Schlieren und Rinnsale, wenn sich Geralt hindurch bewegt. Außerdem formen sich noch mehr der winzigen Wellen nach einer Telekinese auf der Wasseroberfläche. Aber auch dieser ansehnliche Effekt ist auf Xbox One und PS4 zu sehen. Wie unser Vergleichsvideo zeigt, gibt es also keine wirklich großartigen Unterschiede zwischen PS4 und PC.

Alles aufdrehen und Spaß dabei?

Wie läuft The Witcher 3 auf Mittelklasse-Rechnern, wenn man alles aufdreht? Wir haben es auf einem PC mit acht Gigabyte RAM und GeForce GTX 770 sowie aktuellem NVIDIA-Treiber (352.86) unter maximalen Einstellungen gespielt. Das

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Auf dem Rechner ist die Sichtweite höher und man kann mehr Figuren zuschalten. © 4P/Screenshot

Abenteuer läuft dann nicht mit 30 Bildern pro Sekunde, aber es gibt auch keine Ruckelorgie, sondern akzeptable 25 bis 20 Bilder pro Sekunde in kleinen Dörfern – es kann je nach Figurenaufkommen noch sinken.

Was es auf Konsolen so nicht gab, sind sporadische Abstürze. Die optimalen Ergebnisse soll man ja laut NVIDIA ab der GTX-900-Serie erzielen. Was das außer einer besseren Bildrate sein soll, ist allerdings nicht ganz klar. Noch mehr Haare? Man braucht jedenfalls keine Angst haben, dass man hier ohne superaktuelle Grafikkarte irgendetwas verpasst.

Die klaren Vorteile des Rechners liegen also in der höheren Sichtweite, den schärferen Konturen an Kleidung sowie in der Umwelt und markanteren Lichteffekten bis hin zu einzelnen Strahlen. All das sorgt für die unterm Strich hübscheste Kulisse. Aber wir werden die Wertung nicht erhöhen, denn der grafische Sprung von der Konsole zum Rechner ist nicht so groß wie z.B. von der PlayStation 3 auf die PlayStation 4 bei Grand Theft Auto 5, wo u.a. ganze Texturpakete komplett ausgetauscht wurden – solche wesentlichen Unterschiede gibt es hier nicht. Damals haben wir natürlich auch deshalb aufgewertet, weil es zusätzliche spielerische Elemente sowie eine neue Perspektive gab. Und selbst wenn, dann müssten es vielleicht noch zwei Wertungen geben. Denn nur wer mit NVIDIA-Grafikkarte spielt, bekommt alle „zusätzlichen“ Effekte. Aber selbst diese hören sich zwar toll an, sind aber für das ausgezeichnete Spielerlebnis nicht entscheidend.

  1. Finde es unreal The Last of Us 2 über The Witcher 3 zu erheben und zu sagen, Witcher 3 war gar nicht so gut damals wie angenommen, ein überschätztes Game. Technisch sowieso nicht vergleichbar mit The Last of Us 2 (Witcher 3 war übrigens nicht PS4 Exklusiv, da speilen also auch andere Faktoren mit was die Engine betrifft), weil da einige Jahre und Entwicklungszeit dazwischenliegen.
    Jetzt fehlt nur noch das behauptet wird The last of Us 2 hat in seiner Quantität und Qualität genauso viele gute Charaktere zu bieten wie ein Witcher...
    Habe selten so eine weltfremde Meinung gehört. Es ist Dein gutes recht The Last Of us 2 als ewiges Meisterwerk anzuloben, aber besinne Dich evtl. doch ein bißchen auf Objektivität und Neutralität. Balance mein Freund ist das wichtigste im Leben!

  2. Nuracus hat geschrieben: 21.07.2020 14:33 MAAANN ich weiß, jetzt kommen wieder "ABER THE LAST OF US IST KEINE LASAGNE SONDERN EIEN DOSE RAVIOLI!!!111".
    Dann ersetz das Essen in den Sätzen davor durch den üblichen Nudelauflauf. Der ja auch sehr geil sein kann (oder auch nicht) und durchaus Gemeinsamkeiten mit Lasagne hat (in diesem Beispiel: Die Storylastigkeit, mit vielen Cutscenes - das ist der Käse).
    Nö beide Spiele sind ein wahrer Festschmaus für die Genießer da draußen, man muss sie nicht gleichzeitig reinwürgen, sonst kommen keine solche amüsante Kommentare wie hier zustande :mrgreen:
    "Ellie"
    "was ist Dina"
    "wie schmeckt dir Witcher 3"
    "alt und zäh, wie schmeckt dir The Last of Us 2 Geralt"
    "ziemlich blutig Ellie"
    "eine Prise Rache verfeinert den Geschmack"
    Yay

  3. Ich hole ja gerade Hellblade nach. Und hier habe ich den Artstyle und vor allem die Farbpalette nun gefunden, die ich mir mal für Witcher 3 gewünscht habe und nach der es zu Beginn ja auch aussah, bevor CDP dann in die Bonbonkiste gegriffen haben.

  4. Nuracus hat geschrieben: 21.07.2020 13:40 Die Unterschiede sind mir völlig klar, ändern aber rein gar nichts an der echt schon fast unterdurchschnittlichen Umsetzung mit den Ladezeiten.
    Abgesehen davon, nehmen wir das Beispiel Taverne.
    Manchmal betritt man eine Taverne und wenn man einen bestimmten Punkt überschreitet, geht das Spiel (per Blackscreen) in eine Cutscene über.
    Diesen Blackscreen, der zum Teil nicht mal ne Sekunde dauert, kann man nicht anders lösen?
    Natürlich kann man das, der Blackscreen ist lediglich die einfachste Lösung, und leider auch die, die den Spielfluss am heftigsten unterbricht.
    Das fällt eben besonders auf, wenn TW3 mehrere teils kurze Cutscenes aneinander reiht und diese jeweils mit einem Blackscreen + Ladezeit unterbricht.
    Bevor ihr euch gegenseitig zerfleischt (oh immer diese Beißreflexe bei Kritik), ich finde as Spiel grundsätzlich sehr gut, obwohl es zahlreiche Kritikpunkte hat.
    Die Problematik des stotternden Erzählens fällt mir nur einfach jetzt besonders auf, da ich mit TLoU 2 das krasse Gegenteil erlebt habe.
    Es sieht aus, als hätte sich CDP da schlicht gnadenlos überschätzt.
    Nein, kann man eben nicht. Selbst wenn es Beispiele gibt, die direkt eine Szene triggern, muss die Engine so funktionieren, dass alle Fälle abgedeckt sind. In TW3 kann der Ausgang eines kurzen Dialogs schon dafür sorgen, dass die darauffolgende Szene komplett anders verlaufen wird. Die Engine muss also so aufgebaut werden, dass sie grundsätzlich immer bereit ist entweder Fall A oder Fall B zu laden, selbst wenn nach einem Dialog es kein unterschiedlicher Ausgang gibt. Auch muss immer Geralt mit dem Equipment geladen werden, das man sich auch angezogen hat, während die Ausrüstung in TLOU2 fest vorgeschrieben ist.
    Die Engines sind auf komplett unterschiedliche Anforderungen ausgelegt.
    TLOU2-Scripts sind deswegen so flüssig, weil sie komplett linear durchgescriptet sind und sogar von Schauspielern gemotioncaptured. Da spielt quasi nur ein Film mit festen Skript...

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