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StarDrive (Taktik & Strategie) – StarDrive

Man nehme drei Esslöffel Sins of a Solar Empire, 200 Gramm Sword of the Stars, eine kleine Portion Galactic Civilizations und schmecke das Ganze vorsichtig mit einem Teelöffel Master of Orion ab (zuvor die Runden-Kerne entfernen!). Jetzt den Teig langsam mit den Knethaken vermengen, bis die frühe Beta-Phase erreicht wurde. Anschließend aus der Schüssel direkt in die Spieleverpackung geben und ohne Qualitätskontrolle an den Handel ausliefern. Fertig ist ihr StarDrive, wir wünschen guten Appetit!

© Zero Sum Games / Iceberg Interactive

Vorsprung durch Technik

Schön ist StarDrive nie. Auch das Artdesign ist eher generisch als einzigartig.
Schön ist StarDrive nie. Auch das Artdesign ist eher generisch als markant. © 4P/Screenshot

Dieser Schlag ist aber ohnehin nur von Erfolg gekrönt, wenn man dem Feind technologisch wenigstens einen kleinen Schritt voraus ist. Zudem sollten Waffensysteme und Schilde in alten Schiffsdesigns regelmäßig durch modernere und schlagkräftigere Vertreter ersetzt werden, um die militärische Dominanz aufrecht zu erhalten. Von Raketen bis Strahlenwaffen sind alle Waffengattungen vertreten, allerdings ist der Forschungsbaum auch im zivilen Bereich zu vorhersehbar. So gibt es Standard-Aufrüstungen, die den Kolonien ermöglichen mehr und schneller zu produzieren, globale Antriebsverbesserungen, aber auch Upgrades für diplomatische Beziehungen und Handel. Die großen Überraschungen bleiben aber aus. Der Technologiebaum ist außerdem für jede  Rasse gleich, was kaum Änderungen im Spielstil erzwingt und die Fraktionen sich zu sehr ähneln lässt.

Vorsprung durch Technik ist in der Kulisse leider nicht zu finden. Raumschiffe, Effekte und vor allem das Interface sind bestenfalls zweckmäßig. Vor allem das Artdesign ist an vielen Stellen uninspiriert und generisch – einzig die animierten Porträts der anderen Rassen haben mir gut gefallen. Vor allem die immer wütenden Vulfar und die Sonnenschein-Grinsebäumchen der Pollops haben es mir angetan. Nicht so angetan haben es mir die insgesamt furchtbare Lokalisation, die platzhalterähnlichen Interface-Bestandteile und das unfertig wirkende Menügerüst.