Fazit
Eigentlich ist Lucifer‘s Call ein genauso bizarres wie motivierendes Rollenspielerlebnis, das selbst so manchen RPG-Veteranen ins Schwitzen bringt. Hin und wieder haben es die Entwickler mit dem Schwierigkeitsgrad aber gewaltig übertrieben. Wer nicht bereit ist, sich vor gewissen Schlüsselkämpfen stundenlang aufzuleveln und mit verschiedenen Partybesetzungen herum zu experimentieren, wird schon auf dem einfachsten der beiden Schwierigkeitsgrade nach wenigen Stunden frustriert die Flinte ins Korn werfen. Wer durchhält, wird hingegen mit einem genauso fordernden wie umfangreichen Endzeitabenteuer belohnt, das mit über hundert rekrutierbaren Dämonen wie z.B. auch Dante aus Devil May Cry, einem halben Dutzend möglicher Enden sowie einem ausgefeiltem Kombosystem lockt. Schade nur, dass die an sich interessante Story ziemlich stiefmütterlich eingebunden wurde und die relativ einseitigen Dialoge nur in Textform abgespult werden. Die deutsche Übersetzung ist zwar ganz passabel, aber angesichts teils haarsträubender Übersetzungsfehler und völlig konfuser Abkürzungen empfehlen wir die Spielsprache trotzdem gleich zu Beginn auf Englisch zu stellen. Ansonsten bitte mehr davon, denn mit dem nötigen Feinschliff und einer ausgewogeneren Spielbalance hätte schon Lucifer‘s Call den Award erobern können.Wertung
Bizarre und fordernde Dämonenhatz, der es leider am nötigen Feinschliff mangelt.
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