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Project CARS 2 (Rennspiel) – Die volle Motorsport-Dröhnung

Bereits mit Project Cars setzten die Slightly Mad Studios ein Ausrufezeichen und gleichzeitig die Platzhirschen von Gran Turismo über Assetto Corsa bis Forza Motorsport gewaltig unter Druck. Für den Nachfolger haben die Briten in Zusammenarbeit mit echten Rennfahrern die Physik verfeinert und erlauben mit zahlreichen Anpassungen wieder ein Racing-Erlebnis nach Maß. Fährt Project Cars 2 der Konkurrenz auf und davon?

© Slightly Mad Studios / Bandai Namco Entertainment

Eine kurze Geschichte der Videospiele

Die Geschichte der Videospiele beginnt bereits in den späten 1940er Jahren mit wissenschaftlichen Tüfteleien.Die erste bekannte von ihnen war “OXO”, ein Tic-Tac-Toe-Spiel, in dem man gegen den Computer antrat.

Xbox am Limit

Zumindest auf der PS4 Pro und dem PC ist auch die Technik auf der Höhe der Zeit und überzeugt bei hohen Bildraten mit einer flüssigen Darstellung, einer reaktionsfreudigen Steuerung und einem großartigen Geschwindigkeitsgefühl. Im Vergleich dazu muss die Version für die Xbox One deutlich Federn lassen: Die Zeichentiefe und der Detailgrad ist geringer, Objekte ploppen häufiger ins Bild und das Kantenflimmern ist deutlich ausgeprägter, sicher auch bedingt durch die sichtbar niedrigere Auflösung. Darüber hinaus versucht die Engine mit häufig auftretendem Tearing die flüssige Darstellung aufrecht zu erhalten. Das gelingt leider nur bedingt: Immer wieder spürt man Einbrüche der Bildrate, was gerade für eine Rennsimulation fatal ist. Schaltet man auch noch die Echtzeit-Telemetrie hinzu, sinkt sie sogar unter 30 Bilder pro Sekunde. Offenbar haben die Entwickler ihre Ressourcen lieber in die bereits angekündigten Optimierungen für die Xbox One X gesteckt. Auf der aktuellen Microsoft-Konsole führen die technischen Einbußen daher zu einer deutlichen Abwertung. Schade, aber in dieser Form stellt man keine ernsthafte Konkurrenz zur technisch brillanten Forza-Reihe dar.

Es gibt was auf die Ohren

       

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Die Motoren dröhnen kernig aus den Lautsprechern – vor allem in der Cockpitansicht. © 4P/Screenshot

Hinsichtlich der umwerfenden Motorenklänge spielt die One-Fassung aber in der gleichen Top-Liga wie die anderen Plattformen: Die Aggregate hören sich richtig schön wuchtig und kernig an, wenn sie sich vom anfänglichen Standgas über die höheren Drehzahlbereiche bis zu einem aggressiven Schreien steigern und für jede Kamera-Ansicht separat abgemischt wurden. Schaltet man z.B. in die coole Helmansicht um, bei der die Instrumente bei hohen Geschwindigkeiten wieder zunehmend verschwimmen und einen Tunnelblick simulieren, nimmt man die Klänge nur noch gedämpft wahr. Am eindrucksvollsten erlebt man das imposante Klangfeuerwerk von außen. Sitzt man in einem Fahrzeug mit Heckmotor, röhrt der Motor sogar primär aus den hinteren Lautsprechern innerhalb des 5.1-Setups, begleitet von krachenden Fehlzündungen am Auspuff. So muss sich eine moderne Rennsimulation anhören! Sollte man irgendwann nur das Zischen des Turboladers vernehmen, ist das kein Grund zur Panik: Wir sind auf der Xbox zwischendurch auf diesen Bug gestoßen, der mit einem einfachen Neustart des Rennens wieder behoben werden kann. Kehren die tollen Motorklänge dann wieder zurück, lernt man sie gleich noch mehr zu schätzen.

Der cineastisch angehauchte Soundtrack wirkt ebenfalls stimmig. Allerdings ist es enttäuschend, dass Funksprüche sowie erste Tutorial-Ansagen wieder nicht lokalisiert sondern nur untertitelt wurden. Vorbildlich dagegen, dass man auf nahezu jedem Bildschirm und bei nahezu jeder Einstellungsoption einen begleitenden Hilfetext mit sinnvollen Erklärungen findet.