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Project CARS 2 (Rennspiel) – Die volle Motorsport-Dröhnung

Bereits mit Project Cars setzten die Slightly Mad Studios ein Ausrufezeichen und gleichzeitig die Platzhirschen von Gran Turismo über Assetto Corsa bis Forza Motorsport gewaltig unter Druck. Für den Nachfolger haben die Briten in Zusammenarbeit mit echten Rennfahrern die Physik verfeinert und erlauben mit zahlreichen Anpassungen wieder ein Racing-Erlebnis nach Maß. Fährt Project Cars 2 der Konkurrenz auf und davon?

© Slightly Mad Studios / Bandai Namco Entertainment

Eine kurze Geschichte der Videospiele

Die Geschichte der Videospiele beginnt bereits in den späten 1940er Jahren mit wissenschaftlichen Tüfteleien.Die erste bekannte von ihnen war “OXO”, ein Tic-Tac-Toe-Spiel, in dem man gegen den Computer antrat.

Grandioses VR-Erlebnis

Und schließlich gibt es auch noch die VR-Unterstützung, in deren Genuss derzeit lediglich PC-Rennfahrer kommen. Schon beim Vorgänger lieferten die Entwickler die Einbindung von Oculus Rift sowie HTC Vive nach, wovon die Immersion hinter dem Steuer deutlich profitierte. Für Project Cars 2 war die Implementierung von VR dagegen von Anfang an geplant und wurde im Rahmen der Entwicklung entsprechend berücksichtigt. Um es kurz zu machen: Project Cars 2 markiert eines der besten VR-Erlebnisse, die man aktuell mit einer Rennsimulation haben kann! Zwar gibt es grafisch leichte Abstriche, darunter stärker ausgeprägte Pop-ups, doch machen die Kulisse mit ihren sehenswerten Lichteffekten sowie die detailliert gestalteten Cockpits auch in VR eine großartige Figur. Es ist cool, wenn man beim Umsehen die kleinen Bewegungen von wackelnden Gurten und anderen Teilen realisiert oder von den einfallenden Sonnenstrahlen geblendet wird. Etwas störend erweist sich neben der geringeren Auflösung einmal mehr das deutlich sichtbare Fliegengitter beim Vive-Headset, das auffälliger in Erscheinung tritt als bei Oculus.  

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In VR ist das Rennerlebnis hinter dem Steuer nochmal intensiver. © 4P/Screenshot

Unangenehm wird das Fahrerlebnis nur dann, wenn man sich bei Unfällen dreht oder gar überschlägt. Während Dirt Rally in solchen Momenten den Bildausschnitt künstlich verkleinert, verzichtet man hier auf derartige Komfort-Funktionen. Gerade Rally Cross erweist sich bei den holprigen Pisten, vielen Drift-Einlagen und Sprüngen unter Umständen ebenfalls als Härtetest für den Magen.     

Schwache Menü-Anpassung, gute HUD-Integrierung


Dafür, dass man VR von Anfang an in die Entwicklung mit einbezogen hat, ist die Einbindung der Menüs unter dem Headset leider schwach ausgefallen. Hier greift man wieder einfach auf die 2D-Darstellung im Kinomodus zurück. Sitzt man dann im Cockpit, wird dort ziemlich lieblos der Startbildschirm hinein geklatscht – nicht schön! Bessere Arbeit hat man beim HUD geleistet, dessen schwebende Elemente wie aktuelle Rennposition, Reifenstatus oder Rundenzeiten klasse hinsichtlich Größe und Positionen ins Cockpit integriert werden, sofern man es denn möchte.

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Schade, dass man die Fahrzeuge nicht im Stil von ForzaVista in VR erkunden kann. © 4P/Screenshot

Die Auswahl der Menüpunkte erfolgt entweder klassisch per Controller bzw. Lenkrad oder man steuert den Cursor alternativ mit Kopfbewegungen. In einem Bereich hat man allerdings gepennt: Will man unter VR einen neuen Fahrer anlegen, muss man das Headset wieder ablegen und zur Tastatur greifen. Ein virtuelles Keyboard gibt es hier leider nicht. Unterm Strich Project Cars 2 in VR dennoch ein großartiges Erlebnis, das die Immersion hinter dem Steuer und die Umsetzung von Höhenunterschieden auf Strecken massiv steigert. Daher ist es ein Jammer, dass Konsolenbesitzer nicht in den Genuss kommen, die Rennsimulation ebenfalls in VR zu erleben. Allerdings lässt man auch Potenzial liegen: Wie cool wäre es z.B. gewesen, die Fahrzeuge im Stil von ForzaVista unter dem Headset im Detail erkunden zu können? Sogar leichte Ansätze von Roomscale wären dabei denkbar gewesen…

  1. Man braucht sich doch nur mal die VEC (Virtual Endurance Championship) anzugucken und wer da mitfährt.
    Da sind zig Profis dabei - der bekannteste dürfte wohl Nicki Thiim sein.
    We've come a long way baby.
    Mit dem letzten Patch hat sich übrigens einiges am Fahrverhalten getan.
    Durch die verbesserte Gegenlenkhilfe kann man jetzt auch endlich alle Autos mit Controller ohne Stabilitätsprogramm fahren.
    Das plötzliche und unberechenbare Ausbrechen beim Einlenken (was von einige "echten" Sim-Fahrern auch schon kritisiert wurde) ist zwar immernoch da, aber lässt sich jetzt ohne Lenkrad wesentlich besser beherrschen.
    Das Spiel ist jetzt endlich auf einem guten Weg. Leider ist die KI immernoch etwas inkosistent - vorallem in den ersten Runden.

  2. Project Cars 2 | Spiel vs. Realität | Profi Rennfahrer Jan Seyffarth
    https://www.youtube.com/watch?v=C8q8l5RaHH8
    Assetto Corsa | Spiel vs. Realität | Profi Rennfahrer Jan Seyffarth
    https://www.youtube.com/watch?v=nk1RLAo8Y2U
    RaceRoom | Spiel vs. Realität | Mercedes AMG GT3 | Profi Rennfahrer Jan Seyffarth
    https://www.youtube.com/watch?v=2OtLGT34J5Q
    Assetto Corsa | Nordschleife | AMG GT3 | Profi Rennfahrer Jan Seyffarth
    https://www.youtube.com/watch?v=mTm6pLOLX54
    RaceRoom | Nordschleife | AMG GT3 | Profi Rennfahrer Jan Seyffarth
    https://www.youtube.com/watch?v=CT3z9kkyOJo
    Project Cars 2 | Nordschleife | AMG GT3 | Profi Rennfahrer Jan Seyffarth
    https://www.youtube.com/watch?v=ky5wT6nFwcQ
    Hätt ich im Leben nicht geglaubt, dass sich die Sims schon derart real fahren.

  3. flo-rida86 hat geschrieben: 27.09.2017 14:50
    reflection hat geschrieben: 25.09.2017 12:05 Was soll ich sagen? Immense Verbesserung gegenüber Teil 1, Hut ab.
    Endlich mal vernünftiges FFB, selbst das Basis-FFB ist ok, mit den Tweakerfiles von Jack Spade geht es aber noch einmal nach vorne. Gefällt mir richtig gut. Ich bevorzuge noch immer rfactor 2, Assetto Corsa oder Automobilistas FFB, aber PCars 2 ist da dicht hinter. Hoffentlich wird der Titel ein bisschen länger gepflegt als PCars 1.
    Das mit Jack spade Files in pc2 ging ja schnell.hab auch gesehen gibt ja glei 6stück.Welche würdest du davon empfehlen?hab im leider nicht so die zeit zum probieren.
    Ich habe die Standard Med Comp ausprobiert und die ist schon recht gut, will aber die anderen auch mal testen. Ist ja recht einfach und schnell gemacht.

  4. Oimann hat geschrieben: 27.09.2017 23:19 [...] Ehrliche gesagt finde ich die Distanz hier aber zu niedrig. Ich finde die Immersion und die Spielspaßsteigerung durch die Rift schon immens.[...] Für mich hat die VR Version Platin verdient.
    Kann ich im Prinzip verstehen. Aber leider bleiben auch unter VR die Probleme mit der KI und den Bugs bestehen. Schon deshalb habe ich zunehmend leichte Bauchschmerzen bekommen, je höher ich mit der Wertung gegangen bin. Gleichzeitig wollte ich aber, dass sich die Stärken der PC-Version und von VR auch in der Wertung widerspiegeln. Aber Platin liegt da für mich absolut außer Reichweite :)

  5. Eirulan hat geschrieben: 27.09.2017 18:25 Danke erstmal, hab das so ähnlich, nur ohne die FEI Einstellung. Wie genau ist das gedacht, je höher FEI desto niedriger das FFB allgemein oder umgekehrt?
    To provide optimizations according to your personal preference we are introducing a new tuning menu parameter called 'FEI' ('Force Effect Intensity'), adjustable within the range of 000 - 010. The current default setting is 000 which is equal to the parameters in previous public released firmwares for both bases. Increasing the value for FEI means that the motor will decrease the attack impact, when FFB effects are leading to immediate direction changes. Higher FEI values softens up the intensity of harsh effects to reduce mechanical sounds and can even make them feel more natural.
    :wink:

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