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NHL 14 (Sport) – NHL 14

Endlich kracht’s mal richtig! Wo sich die NHL-Skater in den vergangenen Jahren nach vorgefertigten Body Checks oder einem Stockschlag aufs Eis gelegt haben, gehen die Profis jetzt in die Vollen: EA testet ihre physische Belastbarkeit und berechnet Kollisionen nach Bewegungsgeschwindigkeit und Aufprallwinkel. Der neue Körperkontakt modernisiert den Spielfluss – abseits davon träumt NHL 14 aber von der Vergangenheit.

© EA Canada / Electronic Arts

… der bedeutend mehr verspricht als er hält, weil sämtliche Aktivitäten lediglich Multiple-Choice-Texte sind. Je nach gewählter Antwort steigere ich dabei mein Ansehen bei den Fans, bei den Mitspielern oder beim Management. Doch die Ergebnisse sind reine Tabellenwerte, ein Gefühl für den Alltag meines zukünftigen Stars erhalte ich nie. Ärgerlich! So verspielt EA die Möglichkeit, der Karriere endlich mehr Leben einzuhauchen.

Multiple-Choice statt Star-Allüren: Der Alltag dieses NHL-Profis ist ein trockenes Textfenster.
Multiple-Choice statt Star-Allüren: NHL-14-Profis erleben ihren Alltag in trockenen Statistikfenstern. © 4P/Screenshot

Zumindest verbessere ich durch dich richtigen Antworten meine Chancen beim Aufstieg innerhalb des Teams und gewinne das Vertrauen der Mitspieler. Die passen mir dann eher zu, während mir wohlmeinende Fans stärker zujubeln als missmutig gesonnene.

Gut abgestanden

Die Fans gehen ohnehin richtig mit, wenn ein Spieler gefoult wird oder mit Wucht gegen die Bande gecheckt. Die Kommentatoren begleiten alle Partien souverän, heben die Stärken auffälliger Spieler in kurzen Zusammenschnitten hervor und erzählen Wissenswertes. Einläufe fangen den spannenden Nervenkitzel ein, wenn die Mannschaften die Kabinen verlassen. Toll – nur war das in den vergangen Jahren genau so. Tatsächlich übernimmt EA die Präsentation zum größten Teil unverändert – das Spiel fühlt sich nicht veraltet, aber auch längst nicht mehr frisch an. Das Gleiche gilt für die trägen, unübersichtlichen Menüs mit ihren langen Ladezeiten.

Und noch eine Schwäche bügelt Ausgabe 14 nicht aus: Es gibt in der Be-a-Pro-Karriere nach wie vor keine Kamera, die das Spielfeld so darstellt, dass ich in jeder Situation sowohl meinen Spieler als auch das Geschehen um den Puck sehe. Das wäre aber wichtig, um etwa im richtigen Moment mit der richtigen Geschwindigkeit in die Spitze zu stoßen. Oft sehe ich meinen Verteidiger außerdem nur als Pfeil am Bildschirmrand, was es z.B. schwierig macht, ihn zum Auswechseln an die Box zu manövrieren. Im Mannschaftsspiel bewegt sich die Kamera nach Puckverlusten zudem so spät in die andere Richtung, dass in schnelle

Schnelles Teamplay: Trotz Schwächen stagniert die Serie zu ihrem Jubiläum auf sehr gutem Niveau.
Schnelles Teamplay: Trotz Schwächen stagniert die Serie zu ihrem Jubiläum auf sehr gutem Niveau. © 4P/Screenshot

Angreifer glatt aus dem Bild skaten. Nicht zuletzt fehlen erneut ausführliche Anleitungen und Übungen, die Einsteiger an die Feinheiten der Steuerung heranführen. In der Be-a-Pro-Karriere vermisse ich schließlich die taktischen Anweisungen meines Trainers, die ich im Mannschaftsspiel vorgeben kann.

Endlich online!

Eine wichtige Ergänzung erhält dafür das Hockey Ultimate Team, wo ich mithilfe von Sammelkarten eine Mannschaft aufbaue: Ähnlich wie in FIFA darf ich mein Team ab sofort in Onlinemeisterschaften führen und mit jedem Spiel um Punkte für die aktuelle Saison kämpfen. Ziel ist natürlich der Aufstieg in die nächsthöhere Division oder zumindest der Klassenerhalt. Schade, dass es diesen Ligamodus noch immer nicht für ein schnelles Spiel mit bekannten Mannschaften gibt – das Hockey Ultimate Team wertet die Ergänzung aber stark auf!

Nicht zuletzt darf ich in GM Connected zum ersten Mal in einem sechs Spieler großen Team online gegen eine menschliche oder vom Spiel gesteuerte Mannschaft antreten, wobei ich die Profis bewege, die auf einer bestimmten Position auflaufen. Vom Manager bis zum Onlineprofi deckt NHL 14 damit nahezu alle möglichen Spielvarianten ab.