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NBA 2K14 (Sport) – NBA 2K14

Die Miami Heat dominieren den amerikanischen Basketball. Und ein Mann ragt heraus: LeBron James. Kein Wunder, dass sich 2K Sports in NBA 2K14 auf den wertvollsten Spieler der letzten beiden Jahre konzentriert – er ziert nicht nur das Cover, man kann in einem neuen Modus auch seiner Karriere nacheifern. Was gibt es sonst noch an Verbesserungen? Kann das Spiel auch in dieser Saison begeistern?

© Visual Concepts / 2K Sports

Mehr Timing in der Verteidigung

Die Verteidigung ist effizienter, setzt mehr auf Timing als auf Statistikwerte bei Blocks und Steals.
Die Verteidigung ist effizienter, setzt mehr auf Timing als auf Statistikwerte bei Blocks und Steals. © 4P/Screenshot

Und auf dem Platz? Schon nach wenigen Matches erkennt man die ersten spielerischen Unterschiede: Die Verteidigung ist klarer und macht mehr Laune, weil sie auf mehr Körperposition und vor allem Timing beruht. Das liegt zwar auch an den guten Werten von Michael Jordan bei den Steals und Denis Rodman bei den Rebounds, aber im Vergleich zu NBA 2K13 kann man spürbar mehr Erfolge in der Defense über das gute situative Beobachten und zeitnahe Reflexe feiern. Sprich: Es zählt, zumindest gefühlt, weniger die reine Statistik. Man hat zum einen mehr manuelle Kontrolle in der Verteidigung, wenn es um das frühe Stibitzen oder das Blocken geht. Cool ist, dass man auch durch das Halten des Sticks in die Richtung eines möglichen Passes schon zum Abfangen ansetzt.

Außerdem lohnt es sich nicht nur, ganz nah an den Ballführenden zu gehen, ihn also mit L2 zu fixieren und schon über die Haltung der eigenen Hände Passwege zuzumachen. Auch das reine Positionieren und Schieben mit dem Körper kann zum Erfolg führen, weil nicht so viel bei Kollisionen abgepfiffen wird – die sehen übrigens wie viele andere Animationen noch einen Tick glaubwürdiger aus. 2K Games sprach zwar im Vorfeld von „3000 neuen Abläufen“, aber so groß wie die Zahl andeutet sind die Unterschiede nicht. Das Eins-gegen-Eins wirkt eher aufgrund der verbesserten Spielmechanik sowohl beim Anlaufen als auch beim Post-up etwas mehr wie ein echtes Duell, indem man rechtzeitig auf die offensive Aktion reagieren muss. Man kann mit einem Topstar nicht so einfach durchziehen wie z.B. noch mit Kobe Bryant in NBA 2K12.

Starke Defensive gegen smarte Spielzüge

Allerdings scheint das auch der Defensiv-KI zu gefallen, denn es ist wirklich knifflig, schnell mit direkten Pässen unter den Korb zu kommen – so haben meine Bulls des Öfteren das Nachsehen, weil ihre überhasteten Zuspiele abgefangen werden.  Wie kann man die Verteidigung knacken? Erfolg für Einsteiger ohne Kenntnis der teamspezifischen Playbooks versprechen die schnellen Taktiken, die man neuerdings in der Offensive bequem über L1 aktivieren kann: Dann zeigen Markierungen auf dem Feld an, wo der Spielzug eingeleitet wird, wie man am besten läuft und wer der Ballempfänger ist. Ansonsten kommt über Doppelpässe oder das gezielte Anweisen eines Laufs mehr Bewegung in die eigenen Reihen.

Man kann natürlich auch über das Steuerkreuz wie gehabt gezielt Taktiken aufrufen, so dass sich alle Mitspieler entsprechend positionieren und kreuzen. Wie schon im Vorjahr kann man beim Passen auf eine große Palette zurückgreifen: Man kann sie direkt oder indirekt über den Boden, als Alley-Oop für den Dunk oder als klassischen Symbolpass über R1 einleiten. Sehr gut fügt sich der neue Zauberpass ein: Über den Analogstick und L2 kann man ansehnliche No-Look-Zuspiele in jede Richtung ausführen. Wo es allerdings Verbesserungsbedarf gibt: Das Zuspiel in die Spitze zum vordersten Mann ist nach einem Steal zu kompliziert; zwar geht das auch über die neue Passart, aber die ist zu anfällig in der Richtung – außerdem muss so ein langer Ball einfach auf einem Knopf liegen oder als Doppeldruck funktionieren.