Veröffentlicht inTests

Metal Gear Solid: Peace Walker (Action-Adventure) – Metal Gear Solid: Peace Walker

Ein großes Metal Gear für die kleine PSP? Als Hideo Kojima ankündigte, mit Peace Walker den nächsten Einsatz von Snake exklusiv auf Sonys Handheld zu bringen, mischte sich Skepsis mit einer leichten Prise Unverständnis – vor allem, wenn man die problematische Situation betrachtet, in der sich die PSP momentan befindet. Snake stellt sich seiner schwierigsten Mission, bei der er nicht nur die Welt, sondern auch eine angeschlagene Plattform vor dem Untergang bewahren will. Ist er dieser Herausforderung gewachsen?

© Kojima Productions / Konami

Entwicklung & Forschung

In der Vergangenheit führten sowohl Solid Snake als auch Big Boss eigentlich ein relativ sorgloses Leben: Waffen und Ausrüstungen wurden in der Regel gestellt oder mussten einfach nur gefunden bzw. zuletzt von Drebin angefordert werden, um ins Inventar zu wandern. Diese Zeiten sind vorbei! Bei Peace Walker steht die Forschung ganz weit oben auf der Liste, denn nützliche Dinge wie das Analyse- oder Nachtsichtgerät, die

Jeder Rekrut verfügt über Stärken und Schwächen.

Umgebungsanzeige sowie selbst würzige Tortillas zur Regeneration wollen erstmal erfunden und angefertigt werden. Auch bei den Waffen ist Vorarbeit angesagt: Erst wenn die Wissenschaftler gefundene Datenblätter ausgewertet haben, bekommt man nach und nach Zugriff auf das komplette Arsenal, in dem sich u.a. Bazookas, Pistolen, diverse Granaten sowie Maschinen-, Scharfschützen- und Sturmgewehre finden, die zudem noch weiter aufgerüstet werden können. Dabei spielen sowohl Snakes Rang als auch jener der Forschungsabteilung eine Rolle, denn bei einigen Projekten kann die Arbeit erst ab bestimmten Stufen aufgenommen werden.

Personal gesucht

Und was braucht die moderne Söldner-Organisation von heute? Personal! Nur wer qualifizierte Leute um sich schart, kann eine schlagkräftige Armee sowie erfolgreiche Abteilungen aufbauen. Da man Freiwillige in der Anfangsphase kaum von der Sache überzeugen kann, greift man zunächst auf die Gegner zurück, auch wenn sich manche von ihnen nach der Gefangennahme erst noch im Bau Gedanken über den Seitenwechsel machen müssen. Hier wird die spürbare Verwandtschaft zu Portable Ops deutlich, doch gibt es einen entscheidenden Unterschied: Musste man früher die betäubten Gegner noch mühsam zum Truck schleppen oder kompliziert abholen lassen, heftet man ihnen hier einfach einen Ballon an den Körper, mit dem der „Abflug“ Richtung Basis eingeleitet wird. Ein Hoch auf das Fulton-System! Zwar muss die Anzahl an mitgeführten Ballons erst

Snake läuft erneut zu Hochform auf.

nach und nach ausgebaut werden, doch kann ich mir kein besseres System zum schnellen Abtransport vorstellen als dieses.

Stärken und Schwächen

Jeder Kämpfer hat gewisse Stärken und Schwächen, die in einem Balkendiagramm angezeigt werden. So fällt die Entscheidung etwas leichter, in welches Team man ihn am besten steckt. Zur Auswahl stehen die Kampfeinheit, das Forschungs- und Entwicklungs-Team, die Kantine, die Krankenstation sowie das Intel-Team. Wem das Management zu aufwändig erscheint, kann die Männer und Frauen aber auch automatisch zuweisen lassen. Das führt allerdings nicht immer zum idealen Ergebnis: Man sollte z.B. eine relativ ausgeglichene Figur zur Not manuell von der Küche in die Forschungsabteilung versetzen, um die Entwicklung neuer Waffen und Gadgets voran zu treiben oder sogar Zugriff auf neues Equipment zu bekommen. Trotzdem darf man die Verpflegung auch nicht zu sehr vernachlässigen, denn einerseits kämpft es sich mit einem knurrenden Magen nicht sonderlich gut und andererseits steigt mit dem Hunger auch der Appetit zur Meuterei. Dem kann man aber auch vorbeugen: Hat man zu viel Personal, kann man einzelne Rekruten auch kurzerhand rauswerfen – man wird ja nicht umsonst Big Boss genannt. Zudem kommt es während der Gefechte immer wieder zu tödlichen Verlusten, wenn man gegen einen starken Truppenverband antritt.