Fazit
Was für ein Finale. Nach 26 Stunden, fünf Minuten, 26 Sekunden ist es vorbei. Wirklich vorbei? Nein. Selbst jetzt geistern Snake, Kojima und Metal Gear noch durch die Redaktionsflure. Selbst jetzt ist die Begeisterung bei denen, die durch sind, spürbar. Man spricht drüber, man flüstert drüber, man tauscht Erfahrungen aus – jeder hat den Abschluss dieser Saga je nach Spielweise etwas anders erlebt. Eines verbindet alle: Das Gefühl, etwas Großartiges hinter sich zu haben. Die Lust, angesichts der vielen Geheimnisse gleich wieder abzutauchen. Kein anderes Spiel hat uns selbst nach dem Abspann so lange beschäftigt wie dieses. Michael und ich haben intensiv diskutiert: Über die große Regieleistung, über die unheimliche Kunst, nicht nur all die erzählerischen Fäden vergangener Teile zu verweben, sondern auch die Charaktere dermaßen gekonnt, dermaßen menschlich zu entwickeln. Natürlich auch über all die emotionalen und witzigen Momente, an die man sich noch in Jahren erinnert wird. Aber auch über all die Schwächen im Bereich Deckung, Klettern und Bosskämpfe, die sicher vermeidbar gewesen wären, wenn Kojima etwas mehr von seiner Genialität als Regisseur in das Spieldesign hätte fließen lassen. Wichtig für mich war, dass die Schleichkultur, die ich im dritten Teil vermisst habe, dank Tarnanzug, Tod stellen, ferngesteuertem Roboter und größerer Gebiete deutlich verbessert wurde – hier hatte ich wieder richtig Spaß dabei, mich von hinten anzuschleichen und lautlos vorwärts zu kommen. Deshalb ist dieser Teil für mich nach dem grandiosen Urvater eindeutig der beste, den Kojima entwickelt hat – zumal der Online-Modus sehr reizvoll ist. Aber dieses Metal Gear Solid 4 hatte das Zeug, unsere Wertungsgrenze zu überschreiten, das beste Videospiel aller Zeiten zu werden. Diesen historischen Superlativ hat es aufgrund ein paar alter Schwächen sowie des spürbaren Kniefalls vor der stupiden Shootermechanik zwar nicht erreicht, aber erzählerisch eindrucksvoller hätte man diese Saga nicht beenden können. Bei aller berechtigten Kritik muss man sich einfach vor diesem Finale verbeugen. Die beeindruckenden Saurier unter den Spielen sterben angesichts billiger Casualgames und Zielgruppenanalysen langsam aus. Umso wertvoller ist es, einen dieser epischen Giganten live zu erleben.Mehr zu Metal Gear Online, Grafik und Akustik in Michaels erstem Testteil!
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Wertung
Episch. Emotional. Erstklassig. Besser hätte man das Finale nicht inszenieren können.
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