Dafür sind Steuerung und Handhabung meist vorbildlich. Lediglich beim Snipern und Aktivieren von Geschützen muss sich Killzone Kritik gefallen lassen. Während man sich an das friemelige Scharfschießen jedoch gewöhnen kann, ist die hakelige Kollisionsabfrage beim Bemannen von Geschützstellungen einfach nur ärgerlich und zehrt oft unnötig an den Nerven oder der Lebensenergie eures Protagonisten.Zum Glück regeneriert sich eure Gesundheit jedoch bis zu einem gewissen Grad von selbst wieder –
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Ausgerechnet jetzt! – In den spannenden Online-Schlachten bleibt nicht viel Zeit zum Nachladen. |
allerdings erst, wenn ihr euch in Sicherheit befindet. Ansonsten könnt ihr eure Wunden nur mit Medipacks komplett heilen, die einige Gegner oder Verbündete nach ihrem Ableben zurücklassen. Auch Waffen und Patronen könnt ihr auf diese Weise wieder auffrischen, falls kein Munitionsdepot in der Nähe ist.
Nur nicht hudeln
Das Spieltempo ist übrigens eher gemächlich, da sich eure Recken trotz Kondition zehrender und mit Blur-Effekt versehener Sprintfunktion eher behäbig durch die Pampa bewegen und in geduckter Haltung fast gar nicht vom Fleck kommen. Das ist aber nicht unbedingt ein Nachteil, da das Spiel sehr gut darauf abgestimmt ist und auch eure Gegner eher vom schwerfälligen Schlag sind. Allerdings ist das Waffenarsenal auch nicht auf athletisch umherspringende Ziele ausgelegt und als Ausgleich gibt es zahlreiche Deckungs- und Versteckmöglichkeiten. Schade nur, dass die Physik-Engine nicht sehr ausgefeilt ist und nur wenige Objekte zerstört werden können. Selbst bei Granatenexplosionen wird kaum Schaden angerichtet und statt von einer Druckwelle erfasst zu werden, kippen im Sprengradius befindliche Gegner einfach nur um.
Schau mal, wer da clippt…
Wenigstens passen sich gefallene Soldaten dank Ragdoll-Modell meist glaubhaft der Umgebung an. Trotzdem kommt es immer mal wieder vor, dass Leichen wie Kerzen im Boden stecken bleiben oder in einem Clippingfehler mit massiven Objekten verschmelzen, was oft unfreiwillig komisch aussieht. Vor allem online ist einem der Spott des Gegners in solchen Situationen dank Headset-Unterstützung gewiss. In den Lobbys könnt ihr alternativ auch auf eine USB-Tastatur zurückgreifen -wirklich Pflicht ist aber nur ein eingebauter Netzwerkadapter sowie eine bestehende Internetverbindung.
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Wartungsarbeiten: Diesen Level solltet ihr wegen eines Bugs im Moment nur offline spielen. |
Wer damit nicht dienen kann muss sich mit vergleichsweise öden Splitscreen- oder Bot-Fights für maximal zwei menschliche Teilnehmer und 15 in drei Stufen anpassbare KI-Gegnern zufrieden geben – eine Link-Funktion gibt es nicht.
Ungetrübter Online-Spaß
In den kostenlosen Online-Schlachten dürft ihr euch dafür so richtig austoben – auch wenn zur Zeit eine der insgesamt acht Maps gewartet wird. Bei den Spielmodi hat man die Wahl zwischen herkömmlichen Deatmatchs, Team-Deathmatchs und Domination-Matchs, einer Capture the Flag-orientierten Versorgungshatz sowie zwei Sturmangriffsvarianten, bei denen ihr bestimmte Zielobjekte verteidigen oder zerstören müsst. Darüber hinaus habt ihr die Wahl zwischen verschiedensprachigen Servern und könnt Dinge wie Zeit-, Punkte- und Spawn-Limits einstellen, Freundbeschuss deaktivieren, Nachzügler erlauben, einen Passwortschutz festlegen oder Ranglistenplätze bestimmen. Schade nur, dass ihr trotz 60Hz-Modus ausschließlich Zugriff auf PAL-Server habt, aber dafür sind die Verbindungen sehr stabil und Lags extrem selten. Technisch gibt es am Online-Modus jedenfalls nichts zu meckern, auch wenn nicht ganz der Benutzerkomfort von Microsofts kostenpflichtigem Konkurrenzdienst Xbox Live 3.0 erreicht wird – dem Spielspaß tut dies aber keinen Abbruch.