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inFamous (Action-Adventure) – inFamous

Wer kann unbeliebter sein als der Mann, der eine ganze Stadt ins Chaos stürzte? Wer kann unbeliebter sein als der Bombenleger, der aus Empire City einen Ort des Plünderns und Mordens, der Banden und Seuchen machte? Cole MacGrath wird beschimpft, beleidigt und beworfen, wenn man ihn erkennt. Laut der Nachrichten ist er verantwortlich für das ganze Elend. Als sich der wütende Mob nähert, zucken Blitze in seinen Fingern.

© Sucker Punch / Sony

Die lebendige Metropole

So manche Aussicht von oben erinnert an den Blick von Altair: Auch Cole kann sich in die Tiefe stürzen – allerdings immer gefahrlos.

Das Faszinierende an inFamous ist nicht die Kulisse. Die überzeugt zwar in der Weite und der Vertikalen mit all ihren turmhohen Gebäuden sowie architektonisch mit ihren pompösen Brücken, heroischen Statuen und riesigen Dächerlandschaften. Aber im Texturdetail ernüchtert sie und hat immer wieder mit bösen Pop-Ups, nervösem Flackerschatten auf Figuren und gelegentlich mit Rucklern zu kämpfen – ein exklusiver Vorzeigetitel sieht anders aus. Auch so manche Clipping- und Kollisionsfehler sowie Grafikbugs (ein zerstörter Laster schwebt schon mal ohne Reifen zwanzig Zentimeter über dem Boden) trüben den Blick, wenn man genau hinschaut – dieses Empire City verhält sich grafisch zu Liberty City wie Resistance 2 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=14033′)“>

 zu Killzone 2 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=7697′)“>
: Kein großes Spektakel zum Polygonprotzen, aber es gibt durchaus stimmungsvolle Höhepunkten.

Das Faszinierende ist auch nicht die gleißende Effektorgie der Blitzgewalten, die den Bildschirm bei Verfolgungsjagden und Schlachten in ein dermaßen partikelreiches Feuerwerk aus Rauch, Qualm und Explosionen verwandeln, dass einem auch

schon mal ganze Texturtrümmer herrenlos um die Ohren jagen – so ganz feinkörnig ist die Engine nicht, aber es kracht und knallt immer farbenfroh. Nein, das Faszinierende ist, dass abseits des Polygonmantels alles sichtbare Konsequenzen hat. Und das hebt das Spielprinzip zusammen mit der Moral deutlich über jenes von Crackdown <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=8627′)“>

: Nicht nur die Stadt und Cole verändern sich äußerlich, auch das Verhalten der Bewohner sowie der beiden engen Vertrauten Trish und Zeke passen sich je nach Aktion an. Und ähnlich wie in Fallout 3 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=11394′)“>
hört man von riesigen Leinwänden in den Straßen oder an herrenlosen TV-Schirmen auf den Dächern immer wieder Kommentare zu dem, was man geleistet oder zerstört hat.

Feedback der Bewohner

Je nach Karmawert kann man kräftigere Blitze, Schockwellen & Co freischalten. Wer effizient sein will, sollte sich also auf Gut oder Böse spezialisieren!
Das Team von Sucker Punch hat sehr gute Arbeit geleistet, was das grundsätzliche Verhalten sowie das Feedback der Bevölkerung innerhalb der Katastrophe angeht – denn bis auf die scheinbar uninteressierten Autofahrer, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen und weder hupen noch ausflippen, stößt man auf authentische Szenen: Da liegen Kranke wimmernd auf der Straße, andere fliehen vor Schüssen oder suchen im Müll nach Resten; irgendwo werden ein Dutzend Gefangene von Kapuzenmännern abgeführt, da hinten schreit ein Arzt um Hilfe und es gibt überraschend wenige Klonpassanten.

Mal ist es ruhig und Autos tuckern umher, plötzlich bricht irgendwo Panik aus und ein Dutzend kreischende Bewohner rennen weg. Manche bleiben stehen und zeigen da hin, wo sie Hilfe benötigen oder wo ein Verbrechen passierte. Und was ist das? Die Leute beugen sich sogar runter, tuscheln und schauen sich entsetzt gefesselte Bandenmitglieder an, als wären sie Raubtiere aus dem Zoo – sehr schön! Natürlich gibt es hier und da Inkonsequenzen, aber die Stadt wirkt mit ihren Bewohnern durchaus lebendig, sogar lebendiger als ein Grand Theft Auto IV <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9976′)“>
– zumal sich das Äußere der Stadtviertel ebenfalls anpasst: Schmutz und Dreck regieren, wenn man die Banden nicht bekämpft; positive Nachrichten im Radio und Sauberkeit nehmen zu, wenn man es tut.