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Horizon Zero Dawn (Action-Adventure) – Ronja Maschinentochter

Als Guerrilla Games vor zwei Jahren Horizon Zero Dawn ankündigte, konnte man die Nervosität von Sony spüren. Kein Wunder, denn die bisher für den Shooter Killzone verantwortlichen Niederländer wagten sich nicht nur in die von Grand Theft Auto, Assassin’s Creed, Far Cry & Co dominierte offene Welt, sondern wollten eine Art apokalyptische Steinzeit mit Pfeil, Bogen und Maschinen inklusive weiblicher Heldin inszenieren – das irritierte sogar den Sonychef. Ob dieses riskante Abenteuer auf PlayStation 4 überzeugen kann, verrät der Test.

© Guerrilla Games / Sony

Fazit

Glückwunsch an Guerrilla Games! Ich bin überrascht, dass mich dieses Horizon Zero Dawn so gut unterhalten konnte, weil mich Far Cry Primal letztes Jahr so schnell langweilte. Dass die Niederländer grafisch begeistern würden, war fast zu erwarten. Dieses Abenteuer demonstriert sowohl hinsichtlich der Kulisse als auch Animationen die technische Kompetenz dieses Studios – es gehört ganz einfach zum Ansehnlichsten, was man aktuell erleben kann. Aber dass man hinsichtlich der Story, der Regie sowie des Quest- und Weltdesigns teilweise ein Niveau erreicht, das an The Witcher 3 erinnert, hatte ich nicht erwartet. Aloy wird überzeugend charakterisiert und von der ersten bis zur letzten Stunde weht auch aufgrund der natürlich wirkenden Dialoge sowie Reaktionen ein angenehmes Rollenspielflair. Neben dieser erzählerischen Klasse und der glaubwürdig inszenierten apokalyptischen Welt gibt es auch Schwachpunkte, denn aus der Entwicklung der Fähigkeiten ist zu schnell die Luft raus und vor allem die menschlichen Feinde verhalten sich zu dämlich. Generell gibt es zu viel Beute und Komfort, so dass einigermaßen geübte Spieler auf „schwer“ oder „sehr schwer“ spielen und die vielen abschaltbaren Optionen für die Benutzeroberfläche nutzen sollten. In den Gefechten gegen die wunderbar designten Maschinenwesen unterhält das Kampfsystems allerdings sehr gut mit seinen reaktiven Trefferzonen sowie der Vielfalt an Aktionen von der präparierten Falle über die Vereisung bis zur Seilfixierung. Es macht einfach Spaß, damit zu experimentieren. Und Guerrilla Games gelingt es auch durch mysteriöse Labyrinthe, einige Bosskämpfe sowie böse Überraschungen immer wieder, die Spannung in dieser wunderbar inszenierten Endzeit über 25 bis 50 Stunden aufrecht zu halten.

[Wir haben Horizon Zero Dawn hauptsächlich auf der PlayStation 4 Pro getestet. Da es auf PlayStation 4 keine gravierenden technischen Unterschiede gibt, sondern eine bis auf wenige Details nahezu gleichwertige Präsentation, gibt es auch nur eine Wertung. Anm.d.Red.]

Wertung

PS4
PS4

Horizon inszeniert ein unheimlich prächtiges und erzählerisch sehr starkes Abenteuer in offener Welt. Auch wenn Fähigkeiten und KI zu wünschen übrig lassen, überzeugt das Kampfsystem mit seiner Vielfalt und die Spielwelt mit ihrer Abwechslung.

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  1. Für 21€ im Sale gekauft...das hat sich gelohnt.
    Bin kurz vor Ende mit 65h und bis auf die Fireclaws waren alle Gegner unfrustrierend.
    Schönes Spiel, nette Welt, für mich interessante Geschichte. Nicht SUPER-originell aber genau mein Geschmack :)
    86% sind verdient.

  2. Hab den PC Port jetzt auch mal ausprobiert: zwischen 50 und 60 FPS in 3440x1440 mit einer auf 2,1GHz übertakteten 1080 Ti (3700X als CPU und 32GB 3200er RAM) in "High" Settings. Hab bisher etwa 2,5h gespielt und hatte nur ein oder zwei mal nen unangenehmen FPS Drop. Wie es später wird, muss sich natürlich noch zeigen, aber bisher hab ich keine Probleme.
    Bin bisher vom Art-Design und eher seichten Gameplay angetan, auch wenn ich Aloy etwas zu "tough" in zu kurzer Zeit finde.

  3. mit dem Patch 1.05 für die PC Version wurden alle meine Probleme/Wünsche gefixt. die Haare von Aloy fliegen nu auch korrekt bei mehr als 30fps und die performance passt auch :)
    wer ausschl. wegen der technischen prolemen auf dem PC nicht zugeschlagen hat, kann sich das jetzt noch mal überlegen.

  4. Schoen, dass der Thread hier nochmal aufgelebt ist, gerade puenktlich, als ich mir endlich auch mal Zeit fuer HZD genommen habe in den vergangenen drei Wochen. Auf normal ist das Spiel wirklich sehr leicht und man levelt so schnell auf, dass es eine Freude ist da recht zuegig durch zu marschieren und sich eben nicht in der Open World zu verlieren. Ich spiele es auch eher als Action-Adventure/RPG. Habe jetzt noch die Erweiterung vor mir auf die ich mich schon freue.
    Das Spiel hat fuer mich neben dem Witcher die schoensten Landschaften. Alles wirkt sehr natuerlich und geht fliessend ineinander ueber, was ich sehr gut gemacht finde. Der Sternenhimmel sieht grandios aus, die Wolken nicht ganz so voluminoes, aber immer noch okay. Die Story hat mir richtig gut gefallen und mich ueber 30 Stunden bei der Stange gehalten, sodass ich mir tatasaechlich die Cutscenes und Gespraeche gerne angesehen habe. Diese Endzeit/Neustart Vision hat mich sehr fasziniert: "Was fuer ein Name ist Elisabet Sobeck denn bitte?" :lol:
    Als ich zum Release des Spiels keine PS4 hatte, habe ich im Test auf ein schlechtes Ergebnis gehofft, damit ich nicht das Gefuehl haben muss einen weiteren guten Playstation Titel zu verpassen. Ich bin im Nachhinein heilfroh, dass dieses Spiel so dermassen rockt und freue mich wie Bolle auf den Nachfolger. Die drei Spiele, die ich in den letzten sechs Wochen auf PS4pro nachgeholt habe (TLoU 1, Uncharted 4/Lost Legacy, HZD) haben mich so unglaublich geflasht, dass es schwer zu beschreiben ist. Diese geballte Ladung pures Spielevergnuegen hat mir das erste Mal nach dem zweiten Dishonored (2016) wieder die reine Freude am Spielen zurueckgebracht. Klar, wenn man sowas in Echtzeit spielt, wenn und wie es rauskommt, hat man nicht staendig solche Kaliber, aber dass war schon ein tolles Erlebnis. Und passend dazu geht's jetzt mit God of War weiter und die Preise fuer TLoU 2 und Ghost of Tsushima fallen ja auch schon langsam... :D

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