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Hitman: Absolution (Action-Adventure) – Hitman: Absolution

Er schleicht nicht im Schatten seiner Feinde, um Gutes zu tun. Er kommt, um zu töten: Agent 47 ist ein lautloser Killer – gnadenlos, ohne Emotionen. Doch was, wenn das Ziel seine einzige Vertraute ist? Wie viel Rücksicht nimmt ein rücksichtsloser Mörder auf seine eigenen Gefühle? In Hitman Absolution muss der lautlose Killer seinen bislang schwersten Test bestehen!

© IO Interactive / Square Enix

Der Instinktmensch

Oder aber ich aktiviere den Killerinstinkt. Buchstäblich. Denn so heißt die Fähigkeit, welche die besonderen Fähigkeiten des Auftragsmörders symbolisiert. Instinktiv erkennt 47, welche Wege die Wachen laufen werden. Er sieht genau, wo sie stehen und erkennt alle Objekte, die er irgendwie benutzen kann. Und er zieht die Mütze in die Stirn, sobald ein misstrauischer „Kollege“ überlegt: „Dieses Gesicht…“, „Den kenne ich doch irgendwo her!“, [GUI_PLAYER(ID=99932,width=377,text=Der Killerinstinkt.)] „Ist das nicht der Typ, der…“ Das sind spannende Augenblicke, in denen der Hitman zwar mit Sicherheit unentdeckt bleibt – sein Instinkt ist allerdings begrenzt. Ich muss mich also schnell aus dem Blickfeld der aufmerksamen Grübler bewegen. Auffüllen kann ich den Instinkt durch leises Ausschalten von Feinden sowie das Erfüllen von Missionszielen.

Im Feuergefecht aktiviere ich außerdem eine Zeitlupe, in der ich so viele Ziele markiere wie der schnell sinkende Instinkt erlaubt – anschließend erschießt 47 diese Ziele automatisch. Ich bin kein Freund dieser spielerischen Krücken. Ich bin sogar ein starker Gegner, wenn es um den ständigen Blick durch Wände oder das Vorhersehen von Patrouillerouten geht. Ein gutes Spiel lässt mich alle wichtigen Informationen direkt in der virtuellen Welt ablesen; eine künstliche Informationsebene raubt mir die Illusion. Hervorragend also, dass ich sämtliche Instinkthilfen abschalten darf – auch wenn mir in manchen Situationen dann wichtige Details fehlen. Nur die Übersichtskarte mit sämtlichen Wachen bleibt leider ständig im Bild.

„Eindringling!“

Richtig gut gefällt mir die Reaktion verschiedener Figuren auf eine entdeckte Verkleidung. Einige Sicherheitskräfte werden sofort Alarm schlagen, andere wollen den Betrüger verhaften, Zivilisten rufen vielleicht die Polizei. Einer Verhaftung kann ich entgehen, indem ich einfach weiterlaufe, um mich in einer abgelegenen Ecke scheinbar zu ergeben. Kommt

Der Dietrich des Profis



Ähnlich wie seine Kollegen öffnet 47 übrigens auch verschlossene Türen oder Safes. Leider darf man die Schlösser allerdings nicht aktiv knacken wie in Skyrim oder Deus Ex: Human Revolution: Cades für Safes muss man auffinden, Schlösser knackt der Profikiller selbstständig.

die Wache dort auf den Killer zu, wird er sie entwaffnen und als menschlichen Schild benutzen. Entweder schlage ich sie dann KO oder ich erkaufe mir wertvolle Sekunden, falls der Vorfall beobachtet wurde. Ich sollte mir nur nicht allzu viel Zeit damit lassen, bis ich die Aufgabe vortäusche, denn irgendwann geht den Verfolgern die Geduld aus und sie eröffnen das Feuer.

Falls ich entkomme, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Entweder weiß nur eine Person von meiner Verkleidung und ich kann sie rechtzeitig unschädlich machen oder sie erzählt sämtlichen Kollegen davon. Im Blaumann müsste ich Klempner dann tunlichst meiden. Im schlimmsten Fall alarmiert der Scharfäugige sogar alle im Umkreis befindlichen Personen und 47 hat ein Problem…

Nicht immer reagiert das Umfeld nachvollziehbar: Selbst einen Polizisten kümmert es etwa herzlich wenig, wenn ich mich hinter einer Absperrung verstecke, während andere nach mir suchen. Er kommentiert meine gebückte Haltung, fügt die Puzzleteile aber nicht zusammen. Insgesamt ist das Versteckspiel aber ein dynamisches Hin und Her zwischen dem versteckten Schleichen und einem perfiden Infiltrieren unmittelbar vor den Augen der Gegner.