Massig Helden
Etwas mehr als 60 Helden (plus künftige Erweiterungen) stehen zur Auswahl und jeder verfügt über vier Fähigkeiten, die meist separat aktiviert werden müssen und deren Einsatz Mana kostet (inklusive Abklingzeit) – manche Fertigkeiten helfen auch dauerhaft als passive Aura. Steigt der Held durch gewonnene Erfahrung eine Stufe auf, können diese Fertigkeiten schrittweise erlernt und bis jeweils auf Level 4 ausgebaut werden, nur die „ultimative Fähigkeit“ ist dreistufig und meist äußerst effektiv bzw. teuer im Einsatz. Die Palette der Spezialfertigkeiten ist weit gefächert und umfasst Verlangsamung des Gegners, Flächeneffekte, Zauberunterbrechen, Betäuben, Anstürmen, etc.
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Trotz schöner Animationen und guter Spezialeffekte ist die Grafik nicht auf der Höhe der Zeit, vor allem die Helden-Darstellung wirkt aufgrund weniger Polygone grob. |
Da die Helden allesamt unterschiedliche Stärken, Schwächen und Spezialtalente haben, ist es unerlässlich, dass ihre Fertigkeiten im Team kombiniert werden (z.B. erst zum Schweigen bringen, dann betäuben und anschließend umhauen). Ohne Teamplay und möglichst koordiniertes Vorgehen ist man ohnehin aufgeschmissen und ohne ein bisschen Hintergrundwissen zu den Helden und ihren Fertigkeiten ist es sehr schwer auf den Schlachtfeldern zu bestehen, ohne ausgekontert zu werden. Generell orientiert sich ein Großteil der heroischen Streithähne inklusive der Talente an „Defense of the Ancients“ und diese sind teilweise sogar 1:1 übernommen. Zumindest hat der Held ein Facelift verpasst bekommen.
Stärke, Intelligenz oder Beweglichkeit
Ergänzend unterscheiden sich die heldenhaften Kämpfer durch ihre primäre Ausrichtung auf eines der drei Hauptattribute, dessen Verbesserung den Angriffsschaden steigert. Helden, die sich auf Stärke fokussieren, verfügen häufig über mehr Lebenspunkte und sind meistens als Tank unterwegs. Protagonisten mit der Ausrichtung auf Intelligenz verfügen über viel Mana (Supporter) und Beweglichkeits-Helden zeichnen sich durch eine hohe Angriffsgeschwindigkeit aus (hoher Schaden im Endgame). Nichtsdestotrotz unterscheiden sich die Helden aufgrund der Fertigkeiten innerhalb dieser Dreiteilung enorm. Bei jedem Level-Up werden übrigens die Werte automatisch leicht erhöht und ihr habt nach dem Stufenaufstieg die Wahl, entweder eine neue Fertigkeit freizuschalten bzw. weiterzuentwickeln oder eine Bonuswertsteigung anstatt des Fähigkeitsupgrades durchzuführen. Die Stufenbeschränkung greift bei 25.
Gegenstände
Jeder Held kann bis zu sechs Gegenstände im Inventar tragen und einige weitere auf einer „Bank“ verstauen. Diese Items können in einem verschachtelten Shop-Menü gegen Gold gekauft werden. Neben verbrauchbaren Dingen wie Tränken oder Heilungsrunen, die Bäume
verzehren und so die Karte langsam verändern, können allerlei Waffen oder Rüstungsgegenstände erstanden werden, welche die Werte verbessern oder gar zusätzliche Fertigkeiten versprechen wie kurze Zeit schneller laufen oder Kurzstrecken-Teleportation. Mehrere Items lassen sich außerdem (durch ein Rezept) zu einem neuen, stärkeren Gegenstand kombinieren.
Obwohl vier Fertigkeiten pro Held auf dem Papier nicht nach sonderlich viel klingen, entfaltet sich mit zehn Spielern und den ganzen Gegenständen eine taktisch enorme Bandbreite, die sich keinesfalls vor dem Vorbild zu verstecken braucht – gleiches gilt in Sachen Balance. Wie bereits erwähnt, wäre es von Vorteil, dass ihr vor der Partie wisst, welche gefährlichen Aktionen der Gegner entfesseln kann und welche nützlichen Kombinationen sich beispielsweise ergeben. Ganz im Gegensatz zu der hohen taktischen Tiefe durch die enorme Heldenzahl gibt sich die Kartenpalette sehr mager, da es nur drei Schauplätze gibt und von denen wird im Prinzip eine gespielt. Zugleich ist das Kartendesign sehr an die DotA-Standardmap angelehnt und lässt Kreativität oder neue Ideen vermissen.