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Hell Let Loose (Shooter) – Schroffe Massenschlachten im Netz

Das rund um den Erdball verstreute Indie-Studio Black Matter bietet derzeit ein Gegenkonzept zur unkomplizierten Freiheit in Battlefield 2042. In Hell Let Loose gibt es streng getrennte Klassen und Aufgaben, rund 80 Seiten Feldhandbuch und bis zu 100 Spieler, die sich bei jedem unvorsichtigen Schritt eine tödliche Kugel einfangen können. Im Test überprüfen wir auch die technischen Herausforderungen.

© Black Matter / Team17

Fazit

„Nichts für schwache Nerven“ – der kurze, aber schmerzlose Kommentar in der Spiele-Übersicht der PS5 hat gar nicht so unrecht. Das schroff inszenierte Hell Let Loose macht es jenen, die „nur mal per PSN-plus hineinschnuppern“ wollen, wahrlich nicht leicht. Sperrige Menüs, viel zu häufige Lags und Verbindungsabbrüche sowie das Wälzen eines langen digitalen Handbuchs dürften manch einen Freund gängiger Shooter abschrecken. Eine gute Kommunikation ist hier ein wichtiger Pfeiler für den Erfolg! Daher sollte man sich tunlichst mit ein paar Freunden zusammentun, statt mit Zufalls-Kameraden losziehen. Wer sich auf all die Unzulänglichkeiten einlässt und ein wenig in die sperrigen Klassen-, Spawn- und Nachschub-Systeme einarbeitet, wird aber mit einem Erlebnis belohnt, dass deutlich mehr authentische Kriegs-Atmosphäre verströmt als das Gros der Konkurrenz! Bis zu 100 Soldaten gleichzeitig, lange Panzerfahrten, verbissene Grabenkämpfe, verschanzte Duelle in Waldbefestigungen oder auf offenem Feld – all das hat mir in Verbindung mit schnörkellos inszenierten Kills deutlich mehr Respekt eingeflößt als etwa in Red Orchestra 2: Heroes of Stalingrad. Auch die zumindest audiovisuell überzeugende Technik hilft beim Mittendrin-Gefühl – mit einer fast schon unangenehm präzisen, wuchtigen Surround-Abmischung. Obwohl ich normalerweise am liebsten im Arcade-Bereich unterwegs bin und in den ersten Spielstunden ganz schön beißen musste, habe ich mittlerweile Blut geleckt. Am letzten Wochenende z.B. spukte mir bei der Battlefield-Beta mehrmals die Idee im Kopf herum, zu Hell Let Loose zu wechseln.

Hinweis: Der Test basiert auf der PS5-Fassung, Team 17 hat aber auch Umsetzungen für den PC sowie Xbox Series X/S veröffentlicht.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Leicht.

  • Es gibt Käufe nur für optionale Kosmetik wie Farben, Skins, Kostüme etc.

  1. Ich kann Jedem den das Thema interessiert wirklich nur ans Herz legen sich Post Scriptum anzuschauen. Meiner Meinung nach Hell Let Loose deutlich voraus und taktischer, offener, immersiver, asymetrischer.
    Was einem bei der Grafik auf dem ersten Blick als nüchtern im Gegensatz zu HLL scheinen mag, ist meiner Meinung nach ein großer Vorteil. Alles ist mit weniger Post Processing belastet und sieht klarer, nüchterner aus. Das schlägt weniger auf die Augen und vermeidet Verwechslungen mit CoD. Die Community ist klein und hängt an dem Spiel, viel Kommunikation, wenige bis gar keine Nervtöter.
    Das Schießgefühl, die Sounds, die Maps, einzigartig.

  2. Hell Let Loose auf Konsole Spielen ist wie Suppe mit ner Gabel essen.
    Ich spiels aufm PC und es ist halt ein simiger WW2 Shooter: sperrig, nicht immer schnell und mit insgesamt sehr stark schwankendem Spielerlebnis und voll auf Teamwork ausgerichtet.
    Aber wenn mal alles zündet, mit Divebombern, Artillery Support, Sturmangriffen und Flankenverteitigung und und und, ist das Spielerlebnis einmalig, episch und mitreißend. Das schafft kein CoD und auch kein BF.

  3. Allein wegen des Berichts zu diesem Spiel habe ich mich nach Jahren täglicher Besuche bei 4Players registriert, um den Bericht kommentieren zu können.
    Ich spiele Kriegsshooter seit 2003 (Tom Clancys Rainbow Six 3: Raven Shield), kenne CS, ARMA, alle Battlefields, alle CoDs, PBUG etc. in- und auswendig, mit mehr 4000h insgesamt auf meinem Konto. Soweit möglich habe ich immer Hardcore gespielt.
    Kein einziges hat mir so gut gefallen wie HLL. Ich bin im The Art of Warfare-Clan mit zwei Pflichtspielen pro Woche. Ohne ein Clan funktioniert dieses Spiel nicht. Es ist kein Casual-Spiel wie BF, bei dem man den Rechner anschmeißen und zwei Runden spielen kann. Bei unseren Pflichtspielen gibt es ein Vorab-Briefing mit der Taktik, die implementiert werden soll, in der Regel mit einem 15-minütigen Video und einer separaten Truppenbesprechung.
    HLL ist ein Kriegsspiel. Alles andere sind Arcade-Shooter.
    Meine persönliche Bewertung: 92% mit Clan; 75% ohne Clan.

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