Je nach Modus (Offensive oder Kriegsführung) drängen sich die deutsche bzw. die US-Fraktion gegenseitig bis zu einem Hauptquartier-Sektor zurück – oder die Frontlinie verschiebt sich in Richtung der Verteidiger. Eine schöne Besonderheit sind dabei die schwarz schraffierten „Stützpunkte“, welche die Eroberungsstärke jedes Spielers verdreifachen und so mehr taktische Tiefe ins Vorrücken der Einheiten bringen. Das rund 80-seitige digitale Handbuch im Hauptmenü verwirrt leider mit einer inkonsequenten deutschen Übersetzung. Trotzdem sollte man einen Großteil davon gelesen haben, um die verschiedenen Klassen, Rollen und Mechaniken der teils ungewöhnlich belegten Controller-Steuerung zu verstehen.
Vor allem die Nutzung der drei Ressourcen-Typen erschließt sich nicht auf Anhieb – etwa für Vorratskisten, zum Bau diverser Barrikaden, von Knotenpunkten zur Versorgung oder ganzer „Todeszonen“ eines Pioniers aus Stacheldraht und Panzerfallen. Auch die Errichtung verschiedener Spawnpunkte wie Garnisonen oder Außenposten darf je nach Typ nur von bestimmten Anführern oder Spähern angestoßen werden.
Kommunikationsprobleme
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Ähnlich wie in MAG steht der Kommandant des Teams in ständigem Kontakt zu den Einheitenführern, was bei meinen bisherigen Runden intensiv genutzt wurde. Bei gewöhnlichen Soldaten sah das nicht immer so aus: Fand ich ausnahmsweise eine kommunikationsfreudige Einheit, sorgte die Koordination mit mehreren Voice-Chat-Kanälen tatsächlich für ein spannendes Gemeinschaftsgefühl bei der Bunkerverteidigung. Dies blieb mit Fremden allerdings die Ausnahme, da sich ein Teil der offenbar frustrierten Mannschaft lieber die Zeit mit hinterlistigen Team-Kills vertrieb.
Vielleicht hätten die Entwickler es Neueinsteigern aber auch einfacher machen sollen. Manche, teils ungewohnt belegte Steuerungs-Details werden zwar während der ersten Spielstunden kurz eingeblendet, inmitten des gefährlichen Sperrfeuers (das übrigens schön die Sicht eintrübt) können sie aber schnell untergehen. Zudem fördert die Karte trotz nützlicher Markierungen nicht gerade die Übersicht: Ihr Design liegt zwar nahe an realen Vorbildern, sie lässt sich aber nur umständlich per Stick-Cursor bewegen. Sobald ich mich auf einige Besonderheiten eingestellt hatte, sorgte die behäbige Steuerung aber für präzises Anlegen und angenehmen Nervenkitzel etwa bei der Bedienung von Panzerfäusten unter Einberechnung der Gravitation. Ans schwerfälligere Überwinden des unebenen Terrains musste ich mich nach ein paar Runden Battlefield 2042 aber erst wieder gewöhnen.