Veröffentlicht inTests

Forza Horizon 4 (Rennspiel) – Oh, du schönes Raserleben

Das Horizon-Festival geht in die vierte Runde und lässt nach den Abstechern nach Colorado, Südeuropa und Australien jetzt in Großbritannien die Beats dröhnen und Motoren aufheulen. Kann Playground Games mit Forza Horizon 4 die großartigen Vorgänger nochmals toppen? Wir sind für den Test durch die vier Jahreszeiten gebrettert und haben das Radio aufgedreht!

© Playground Games / Microsoft

Der Bling-Bling-Faktor

Neben der Leistung darf man auch wieder die Optik der Boliden ordentlich aufbohren: Mit einem Gewindefahrwerk legt man die Karren ordentlich tief und verpasst ihnen mit einer Auswahl an vorgefertigten Bodykits ein aggressives und sportliches Aussehen. Zudem wartet wieder eine riesige Auswahl an Felgenausführungen von lizenzierten Herstellern wie BBS, Enkei oder Momo, wobei man auch die Größe von Reifen und Felgen anpassen darf. Leicht enttäuschend präsentiert sich mittlerweile ForzaVista: Zwar kann man die Fahrzeuge weiterhin aus allen erdenklichen Blickwinkeln betrachten und eingeschränkt mit ihnen interagieren, doch gibt es keine Kamerafahrten mehr mit detaillierten Nahaufnahmen und auch auf die Präsentation mit eingesprochenen Infos zu Wagen und Herstellern wird verzichtet. Das mag jetzt Jammern auf hohem Niveau sein, aber früher war das alles mal besser, informativer sowie schicker und es hat einfach viel mehr Spaß gemacht, die liebevoll und aufwändig gestalteten Autos in diesem Modus zu erkunden.

Vergnügen statt Arbeit

Aber nicht nur das wie schon im Vorgänger abgespeckte ForzaVista, sondern selbst die zahlreichen Veranstaltungen werden bei so viel Begeisterung hinter dem Steuer manchmal zur Nebensache, wenn man ganz entspannt durch die Welt cruist und mit lässigen Fahrmanövern den Kombozähler in die Höhe schraubt oder sich optionalen Aufgaben widmet. Da fährt man doch gerne selbst zur nächsten Veranstaltung anstatt von der Schnellreise-Funktion Gebrauch zu machen. Das Navigationssystem ANNA leitet einen meist verlässlich über die mehr als 500 Straßen, doch die optionalen Sprachbefehle via Kinect sind nicht mehr möglich, weil mittlerweile auch Playground Games die Unterstützung für das gescheiterte Kamerasystem eingestellt hat und die dadurch freigewordenen System-Ressourcen der Xbox One lieber anderweitig nutzt. So war es z.B. möglich, die Grafikengine weiter zu optimieren und auf der Xbox One X eine beeindruckende Darstellung von 60 Bildern pro Sekunde zu

[GUI_STATICIMAGE(setid=84628,id=92574581)]
Die meisten Rennen erstrecken sich entweder nur über drei Runden oder führen von A nach B. © 4P/Screenshot

realisieren, die zwar im Vergleich zum bombastischen 4K-Hochglanz ein paar visuelle Abstriche erfordert, aber sich dafür auch mit einer reaktionsfreudigeren Steuerung und einem angenehmeren Fahrgefühl auszeichnet.

Auf dem Standard-Modell bleibt es bei 30fps und man muss darüber hinaus auch Kompromisse hinsichtlich der Zeichentiefe und ein leichtes Flimmern an vielen Objekten innerhalb der Spielwelt akzeptieren. Doch auch auf der Xbox One X und leistungsfähigen PCs ist nicht alles perfekt, denn auch hier erkennt man bei genauem Hinsehen noch einige Pop-ups und das Nachladen von Texturschichten an Bäumen oder Häusern. Trotzdem markiert das virtuelle Großbritannien aus Forza Horizon 4 eine der imposantesten offenen Spielwelten im Rennspiel-Genre und begeistert neben der Architektur auch mit einem Tag-/Nachtzyklus, einem dynamischen sowie mehrstufigen Wettersystem und wunderbaren Lichteffekten, die besonders mit HDR voll zur Geltung kommen. Dabei ist es beeindruckend zu sehen, dass die Entwickler nicht einfach nur leere Häuser-Hüllen aufgestellt haben. Fährt man nah an Fenster heran oder wagt mit der Drohne einen Blick ins Innere, wird man feststellen, dass die Räume tatsächlich mit Küchen, Wohnzimmer & Co ausmodelliert wurden – wow! Zudem versucht man erfolgreich, die Welt mit Leben zu füllen: Am Streckenrand finden sich immer wieder Tribünen mit feiernden Festival-Besuchern, Vogel-Schwärme ziehen am Himmel vorbei und vereinzelt trifft man sogar auf Tiere am Boden, darunter Schafe, Hühner und Wild. Sehr selten gibt es bei Erkundungsfahrten durch die offene Welt aber auch kleine Beeinträchtigungen in Form von Mini-Rucklern, die zwar kaum stören, aber dennoch auffallen. Wie es wohl wäre, das alles auch in VR zu erleben? Leider gibt es derzeit selbst für die PC-Version in dieser Hinsicht keine Pläne oder gar Ambitionen.  


  1. Ich finde auch den gesamten Spielverlauf völlig unmotivierend. Man sammelt nur irgendwelche Punkte (CP, EXP, Einflusspunkte) und schaltet Autos frei auf die man sich nicht freut weil es zu viele von denen im Spiel gibt. Nach dem Motto Quantity over Quality". Das ist aber ein Problem das alle Horizon Teile haben. Die "Strecken" hat man auch nach kurzer Zeit alle schon gesehen, weil das Problem an Open World Racing Games ist, das man sich schnell an dieser einen Welt satt gesehen hat. Ich vermisse die alten Arcade Racer die es immer geschafft haben einen motivieren weiterzuspielen. Was auch so unfassbar lächerlich an den Horizon Spielen ist, ist diese ewige herumfahrerei von einem Event zum nächsten. Ich habe mal eine Blitzerzone ausprobiert und Spaß daran empfunden, dann wurden mir weitere Blitzerzonen freigeschaltet die ich absolvieren kann. Das Problem: Sie sind alle 10 KM weiter weg entfernt :lol: Ich müsste also etliche KM durch die Gegend kutschieren nur um weitere Blitzerzonen befahren zu können. Und so ist das bei allem im Spiel, man muss für jedes Event von A nach B fahren und kann nicht einfach mal so aus Spaß ein Event starten ohne ewig durch die Gegend rum fahren zu müssen. Schrecklich :lol:

  2. Die KI ist übrigens immer noch am Cheaten und bedient sich billiger Tricks aus reinrassigen Arcade-Racern um irgendeine Herausforderung zu bieten.
    Wie dass sie sich durch nasse und eisige Fahrbahnen nicht jucken lässt und der Führende zum Start abgeht als hätte er 10.000 PS. Und Kurven können sie immer noch perfekt nehmen, wodurch z. B. der McLaren Senna völlig nutzlos wird.
    Vor allem bin ich mir absolut sicher, dass sie auf Geraden plötzlich Nitro zünden können, obwohl sie dasselbe ungetunte Auto haben wie ich.
    Schade dass man wenigstens hier nicht im Vergleich zum Vorgänger nachgebessert hat.

  3. RVN0516 hat geschrieben: 17.10.2018 09:23
    muecke-the-lietz hat geschrieben: 17.10.2018 09:15
    RVN0516 hat geschrieben: 17.10.2018 08:42
    Für die Fähigkeitenlieder muss ein Haus gekauft werden, dann werden die freigesschaltet.
    Jupp, und soweit ich das in Erinnerung habe, gab es dich auch schon im Vorgänger.
    Ja mich gab es auch schon im Vorgänger und in dem Davor und im ersten Auftreten des Vorgängers
    :mrgreen:
    sorry, zu früh, sollte natürlich "die" heißen. scheiß autokorrektur.

  4. muecke-the-lietz hat geschrieben: 17.10.2018 09:15
    RVN0516 hat geschrieben: 17.10.2018 08:42
    UAZ-469 hat geschrieben: 16.10.2018 18:23 Hat eigentlich jemand jemals Fähigkeitenlieder gehört?
    Sie werden ja in den Automeisterungen erwähnt, aber gehört habe ich noch nie eines.
    Sieht für mich nach einem Problem der Art "Beworbene, aber nicht implementierte Features im fertigen Produkt" aus.
    EDIT: Man muss dafür ein bestimmtes Haus kaufen - das zudem mitten im Wald ohne Straßenanbindung versteckt ist, also viel Erfolg beim Suchen -, um Fähigkeitslieder freischalten zu können. Warum die Entwickler auch immer gedacht haben dass das eine gute Idee wäre, so kommt man doch tatsächlich auf die Idee, dass bestimmte Features fehlen oder verbuggt sind.
    Für die Fähigkeitenlieder muss ein Haus gekauft werden, dann werden die freigesschaltet.
    Jupp, und soweit ich das in Erinnerung habe, gab es dich auch schon im Vorgänger.
    Ja mich gab es auch schon im Vorgänger und in dem Davor und im ersten Auftreten des Vorgängers

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1