[GUI_PLAYER(ID=103212,width=400,text=Das Video führt in die Charakterentwicklung ein: Es gibt etwa 40 Klassen.,align=right)]Wie bei einem Schachspiel sollte man seine Züge und Paarbildungen gut planen. Nur dass man hier nicht abwechselnd einzelne Einheiten, sondern seine komplette Truppe bewegt, bevor der Computer zieht. Man hat also immer den Startvorteil, kann das überaus ansehnlich designte Gelände sowie Labyrinthe und Arenen inklusive mehrfachem Zoom genau studieren. Sehr selten nutze ich den 3D-Effekt, aber hier habe ich mir die Schlachtfelder gerne in drei Dimensionen anzeigen lassen: Es gibt Wüsten mit schönem Hitzeflimmern, tolle Tiefenwirkung bei Ruinen und Gewässern sowie viel Leben auf der Karte über Wind oder Vögel. Fire Emblem sieht richtig gut aus! Allerdings hört es sich nach mehreren Stunden zu eintönig an: Das heroische Thema wechselt kaum, obwohl sich spätestens nach zehn oder zwanzig Stunden auch inhaltlich eine andere Musik angeboten hätte.
Aus rein geländetaktischer Sicht hat man allerdings nur überschaubare Möglichkeiten. Die Karten sind meist recht klein und die Höhe wird immer noch stiefmütterlich integriert: Ja, manchmal können nur Flieger über Hügel ziehen und so entstehen gefährliche Schneisen für das Fußvolk, aber ein Bogenschütze profitiert z.B. nicht vom Vorteil der Höhe. Trotzdem geben spezielle Felder Boni: Im Wald erhöht sich die Verteidigung, auf
Nintendos hauseigenes Studio zeichnet für einige prominente Reihen verantwortlich: Neben Fire Emblem dürften die meisten Taschentaktiker auch Advance Wars kennen. Auch die 3DS-Knobler Pullblox und Fallblox stammen aus Kyoto. Zu den jüngeren Spielen gehören Game & Wario sowie Mario Kart für Wii U. © 4P/Screenshot
Festungen kommt sogar eine Heilfunktion hinzu, man kann Türen öffnen und wer sich auf Treppen stellt, blockiert den Nachschub an Feinden. Ansonsten öffnet man Schatzkisten oder sackt Belohnungen auf Sternenfeldern ein – hier hätte ich mir mehr Knobelsituationen und Möglichkeiten im Gelände gewünscht.
Tödliche Reize oder Sicherheitsmodus?
Immerhin entsteht etwas Abwechslung auf dem Weg zum gewöhnlichen Ziel, das meist darin besteht alle Feinde oder den Boss zu vernichten. Aber manchmal machen sich Diebe an den Schatzkisten zu schaffen und fliehen (erwischt man sie?), man muss Dörfler oder andere Nichtspielercharaktere retten oder eskortieren (wer weiß, ob sie auch Gefährten werden?). Und Fire Emblem hat noch andere, darunter bereits erwähnte tödliche Reize. Abseits des bekannten Waffendreiecks, das Äxten prozentuale Vorteile gegen Lanzen verleiht, diesen wiederum welche gegen Schwerter, die schließlich über Äxte obsiegen, gilt

es vor allem fatale Verwundbarkeiten zu beachten: Bogenschützen holen Pegasi mit einem Schuss vom Himmel, es gibt spezielle Klingen gegen Wyvern und Lanzen oder Hämmer gegen Berittene – das bekam Frederick gegen den Berserker zu spüren.
Was macht man, wenn jemand gestorben ist? Schließlich hat man doch noch viele andere Kämpfer? Neu laden! Und zwar mehrmals, bis man die Karte knackt – Fire Emblem ist ein gnadenloses Spiel für Perfektionisten. Zumindest, wenn man im klassischen Modus spielt, denn nur dort gibt es den permanenten Tod. Gerade dieses Schicksal sorgt auch für erhöhte Spannung und man überlegt sich dreimal, wen man wohin zieht. Wer will schon auf die liebgewonnenen Helden verzichten, die man über dutzende Stunden begleitet hat? Und man flucht richtig laut, wenn man nur noch einen Feind auf der Karte hat und gerade dieser plötzlich die verwundbarste Einheit attackiert – autsch. Nintendo bietet Einsteigern auf Wunsch einen Feldzug mit Sicherheitsgurt: Selbst in der Schlacht kann man dann speichern, tote Helden stehen wieder auf.