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Figuren und Gesichter können sich sehen lassen, aber Mimik und Animationen können nicht mit aktuellen Top-Titeln der Marke Mass Effect mithalten. |
Mit 16 Jahren geht es dann ans Eingemachte der Charaktererschaffung. Im so genannten G.O.A.T.-Test muss jeder Heranwachsende bestimmte Fragen beantworten, die von grenzwertig über unsinnig bis bescheuert reichen. Oder was macht ihr, wenn euch eure Oma einlädt, eine Waffe auf den Tisch legt und dann von euch verlangt, den Nachbarn zu töten? Schüttet ihr der alten Lady den Tee ins Gesicht? Oder verlangt ihr eine bessere Waffe? Dieser bizarre Psychotest legt den Grundstein für eure Fähigkeiten in dreizehn Bereichen, darunter Feilschen, Große Waffen, Nahkampf, Dietrich, Reparieren, Wissenschaft, Sprache oder Schleichen. Von 13 bis über 30 Prozent reichen die Werte hier.
Bei jedem Aufstieg könnt ihr dann fünfzehn Punkte frei verteilen. Interessant wird das System durch die Spezialfertigkeiten, mit denen ihr besondere Boni bekommt oder in bestimmten Fähigkeiten schneller voran kommt: Als „Ladykiller“ fügt man Frauen 10% mehr Schaden zu, als „Heller Kopf“ bekommt man immer 10% mehr an Erfahrung, als „Dieb“ erhält man umgehend fünf Punkte zusätzlich auf „Schleichen“ und „Dietrich“. Diese Fertigkeit lässt sich wie einige andere in drei Stufen ausbauen, so dass man sich sehr gut spezialisieren kann.
Kleiner Blick auf die die Fallout-Serie: Fallout wurde 1997 als isometrisches Rollenspiel für den PC von Interplay entwickelt. Damals beherrschte die klassische Fantasy noch die Bildschirme. Nicht nur das postatomare Szenario, auch das rundenbasierte Kampfsystem mit seinen Aktionspunkten sowie die Charakterentwicklung (S.P.E.C.I.A.L.) konnten überzeugen. Ein Jahr später entwickelten die Black Isle Studios dann Fallout 2 für den PC, das 80 Jahre nach den Ereignissen des Vorgängers ansetzte, hinsichtlich Spielwelt, NPCs & Co umfangreicher ausfiel und dem Helden bereits einen Pip-Boy als Interface spendierte. Für viele gilt der Nachfolger als das bessere Rollenspiel. Weder das strategisch angehauchte Fallout Tactics: Brotherhood of Steel (2001, PC) noch der enttäuschende Actionableger Fallout: Brotherhood of Steel (2004, PS2) konnten an den Ruhm des zweiten Teils anknüpfen. |
Außerdem werden je nach Erfahrungsstufe neue Fertigkeiten freigeschaltet, so dass es immer kniffliger wird, sich zu entscheiden – zumal Möglichkeiten von bizarr bis effizient offen stehen: Ab Level 12 kann man als „Kannibale“ zum Zwecke der Heilung Leichen essen. Ab Level 14 kann man sich ein „Adamantium Skelett“ zulegen, so dass man nur noch 50% an Schaden nimmt und ab Level 20 darf man als „Ninja“ mit kritischen Treffern um sich hauen. Letzteres verlangt allerdings einen Wert von 80 sowohl auf Schleichen als auch Nahkampfwaffen.
Ab in die Sonne
Aber wer interessiert sich für diese Arithmetik, wenn eine Fähigkeit in der Spielwelt nicht spürbar ist? Wie schlägt sich Fallout 3, wenn man den grandiosen Einstieg hinter sich hat und im Ödland unterwegs ist? Die Motivation zur Erforschung ist jedenfalls enorm. Und bevor man den Bunker als Jungspund verlässt, weht noch mal ein Hauch von BioShock, als man die Audionotiz seines Vaters findet. Darin erklärt er, dass er nicht will, dass man ihm folgt. Und plötzlich unterbricht ihn eine unbekannte Stimme im Hintergrund. Wer war das? Steckt da etwa mehr hinter der Flucht?
Falls ihr wollt, könnt ihr euch auf die Vatersuche begeben und Antworten finden – und das kann ich nur empfehlen, denn dieser Erzählstrang ist straff und spannend. Zwar wird man an der Angel der Neugier immer weiter zu den Spuren des Vaters geführt, muss für jeden Hinweis eines Augenzeugen wieder neue Aufgaben und Gefälligkeiten leisten, aber die Suche wird von einer Story belohnt, die einen irgendwann nicht mehr loslässt. Das liegt zum einen daran, dass sie kommentiert wird: Ähnlich wie in Grand Theft Auto IV <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9777′)“>
Live im Radio, frei zum Abschuss!
Sobald man mit ihm darüber gesprochen hat, dass man der Sohn ist, sendet der Mann die rührende Papasuche des Bunkerjungen ins ganze Ödland – damit macht er euch bei allen Gruppierungen bekannt. Da gibt es zwar durchaus gesetzestreue wie die an Killzone 2 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=7697′)“>
Falls ihr keine Lust auf die Odyssee zum Vater habt, erforscht ihr das Ödland einfach so auf eigene Faust. Ihr könnt also auch auf die Hauptstory pfeifen. Ähnlich wie The Elder Scrolls IV: Oblivion entlässt euch Fallout 3 in eine offene Spielwelt, in der ihr theoretisch machen könnt, was und wie ihr wollt. Ihr könnt euch überall austoben, an der Oberfläche Enklaven, Siedlungen und Städte finden und unter der Oberfläche über all die Metro-Stationen nach Geheimnissen suchen. Es gibt eine Stadt auf einem Flugzeugträger mit politischen Machtkämpfen, eine komplett verminte Stadt namens Minefield, es gibt eine unterirdische Stadt voller Ghule, es gibt Brutstätten von bizarren Wesen, es gibt riesige Bibliotheken und Museumsinseln, in denen Mutanten patrouillieren.