PvE oder PvP?

Ich mag PvP in solchen Spielen nicht, aber wer nur das eine oder nur das andere will, kommt als PvE-Fan besser weg. Im PvP kann ich mich im Late Game mit anderen Spieler*innen um Spice-Felder prügeln und mir so spielerische Vorteile erkämpfen. Cool für jene, die es interessiert, aber nicht der Fokus des Spiels. Wer Bock drauf hat, kann in der Deep Desert ein gigantisches PvP-Gebiet durchstreifen, das über 500 Quadratkilometer misst. Das ist fünf Mal so groß wie meine Heimatstadt Göttingen.

Dieser ganze Shared-World-Kram wäre mir zu doof, wenn er mich als einsamen Wolf stören oder in den PvP zwingen würde. Der Spieler*innenkampf findet aber nur in dafür festgelegten Gebieten statt, ich kann ihn ignorieren, wenn ich keine Lust darauf habe.

Lust ist ein gutes Stichwort: Normalerweise fliegen Spiele nach dem Test schneller von meiner Platte als ein Ornithopter im Sturzflug. Bei Dune ist das anders, ich möchte weiterspielen, mehr von dieser Welt erleben. Das schaffen nicht mehr viele Survivaltitel bei mir.

Ein starkes Gesamtpaket

Was das Design angeht, verbindet Dune Awakening die Besonderheiten der Marke zu einem großen Ganzen, und zwar nicht nur oberflächlich, sondern auch spielmechanisch.

Klar, Dune Awakening ist und bleibt ein Survival-MMO. Aber Funcom hat keinen Abklatsch von Conan Exiles mit Dune-Skin produziert, sondern ein sehr eigenständiges Spiel. Als Fan von Dune fühle ich mich gut abgeholt, die Stimmung ist herausragend gelungen und die Spiel- und Weltmechaniken wirken wie aus einem Guss.

Ich mag die Designsprache von Dune. Sie ist subtil, elegant und doch pragmatisch. Und subtiler als in anderen Survivalspielen sind auch die visuellen Effekte in Dune Awakening. Statt Blitzlichtgewitter gibt es farbige Skills, die zwar aufpeppen, aber nicht überblenden. Meine alten Augen danken es.