Akustische Gänsehaut
Ich sehe Arrakis nicht nur, ich höre es auch. Die emergente Ambient-Musikkulisse, die sich ans Geschehen auf dem Bildschirm anpasst, jagt mir immer wieder Schauer über den Rücken. Dazu passt die erwähnte Hintergrundgeräuschkulisse. Ein havariertes Kriegsschiff beispielsweise ächzt, knarrt und scheppert unter dem Gewicht seines Alters.

Dumpfe Bässe und industrielle Schläge untermalen die brutalistische Ästhetik der Architektur – es klingt, als kloppe jemand mit Schraubenschlüsseln gegen dicke Rohre. Das harmoniert blendend mit der gnadenlosen Welt und dem Überlebenskampf auf Arrakis.
Kaum Kinderkrankheiten
Der Release ging weitgehend rund über die Bühne, eher eine Seltenheit bei großen Survival-MMOs wie Dune Awakening. Bei Conan Exiles nutzte Funcom den Early Access, um das Spiel mit Hilfe aus der Community zu entwickeln. Das war für Dune Awakening offensichtlich nicht nötig, und das beeindruckt mich mit am meisten.
Dennoch laufen die Server unter Volllast noch nicht optimal. Besonders zu Stoßzeiten hatte ich mit Rubberbanding zu kämpfen. Indes erschien seit dem Vorab-Release am 5. Juni gefühlt jeden Tag ein großer Patch, was mich optimistisch stimmt, dass Funcom die Probleme bald in den Griff bekommt. Spielzerstörende Fehler oder harte Immersionsbrecher habe ich nicht erlebt und hatte in knapp 30 Stunden Spielzeiten keinen einzigen Absturz.
Wobei, habe ich Lumen wirklich angeschaltet? Mein PC mit einer Ryzen 7 7800X3D und einer RTX 3080 10 GB schnurrt ungewohnt mühelos, spielt Bilder zwischen 60 und 80 FPS aus, sogar auf Ultra. DLSS hilft und hält die Bildrate im flüssigen Bereich. Gut, ist auch viel Sand und außer-Fokus Bild, aber trotzdem – es überrascht mich, wie rund und flüssig Dune Awakening ab dem ersten Tag läuft.

Und das war nur der Vorabzugang für Vorbesteller am 5. Juni, bei dem rund 100.000 gleichzeitig aktive Spielerinnen und Spieler auf den Servern waren. Zum Full Release am 10. Juni steigt die Zahl noch höher, das Rubberbanding ist weiterhin spürbar.
Bugs und Glitches gibt es auch noch ein paar. Nicht so viele, dass sie den Spaß nachhaltig verderben, aber Funcom muss noch nacharbeiten.