An Brisanz gewinnen die Zwiegespräche natürlich im LAN- und Onlinespiel, denn obwohl man sich absprechen kann, weiß man ja nie, welchen Standpunkt der Partner vertreten will. Überhaupt haben sich Swen Vincke und sein Larian-Studio viele Gedanken um das gemeinsame Abenteuer gemacht. So können beide Helden weitestgehend alleine losziehen und werden auch nicht in Gespräche gezogen, die der jeweils Andere beginnt. So verpassen Gemeinsamspieler zwar manchen Streit, ihr Abenteuer fühlt sich aber auf eine gute Art angenehm offen an.
Als Solist freue ich mich übrigens, dass die Helden sogar Kleinigkeiten kommentieren. Da beschwert sich Roderick etwa, wenn Scarletts Zauber ihn aus Versehen ebenfalls verletzt. Soll er gefälligst besser aufpassen oder tut ihr das Ganze furchtbar leid?
Rivellons Attraktionen
Es sind interessante Nuancen in einer Erzählung, die viele Handlungsstränge geschickt miteinander verbindet und in einem interessanten Mysterium zusammenführt. Es ist aber auch eine Erzählung, deren Geschichte allzu
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vertraut wirkt: Die alte magische Macht, die Rivellon zu zerstören droht, hat das doch längst in anderen Fantasyschinken versucht. So ambivalent manche Figur auftritt, so sehr dient der Plot vor allem dem Setzen von Wegpunkten.
Und so sehr ich die vielen Anspielungen auf ältere Rollenspiele („You must gather your party before venturing forth“) sowie einige gelungene Scherze auch mag: Original Sin nimmt sich nicht ernst genug und ist nicht eigenständig genug, um mich vollends zu vereinnahmen. Es wirkt wie ein Themenpark, an dessen Attraktionen ich auch nach Dutzenden Stunden noch Spaß habe. Der mich aber nie wie packendes Epos in seinen Bann zieht.