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Bravely Default 2 (Rollenspiel) – Vom 3DS auf die Switch

Die beiden 3DS-Rollenspiele Bravely Default und Bravely Second: End Layer liegen schon einige Jahre zurück. Mit Bravely Default 2 haben Square Enix und Nintendo die Saga nun auf der Switch mit einem neuen Kapitel fortgesetzt. Ob sich das Warten gelohnt hat, verrät der Test.

© Claytech Works / Square Enix / Nintendo

Das Konzept ist nach wie vor etwas Besonderes, hat aber im mittlerweile dritten Aufguss nicht mehr ganz die Strahlkraft von damals. Außerdem vermisst man eine klare Zugfolgenleiste für taktische Angriffsplanungen. Die gibt es nämlich nur bei eigenen Gruppenmitgliedern, während Gegner erst kurz bevor sie an der Reihe sind entsprechend markiert werden; automatisch agierende Gastcharaktere handeln gar ohne jede Vorwarnung…

Hohe Flexibilität

Die im Kampf einsetzbaren Fähigkeiten hängen wie in den Vorgängern von der Wahl der von Final Fantasy inspirierten Charakterklassen ab: Als Freiberufler kann man z. B. je nach Stufe die Schwächen von Gegnern offenlegen, leichte Verletzungen kurieren oder die Anzahl ungeöffneter Schatztruhen in der Nähe anzeigen lassen. Weißmagier lernen hingegen hauptsächlich Heilzauber, Schwarzmagier primär Angriffszauber, während defensivstarke Vorkämpfer feindliche Angriffe auf sich lenken oder Barden mit ihren Liedern Mitstreiter stärken und Widersacher schwächen.

Die Klassen können abseits von Kampfhandlungen jederzeit gewechselt werden. Die gewählte Hauptklasse sammelt Erfahrungspunkte und entwickelt sich stufenweise weiter, wodurch neue Aktiv- und Passivfertigkeiten freigeschaltet werden. Die gewählte Nebenklasse fügt bereits mit dieser Klasse erlernte Fähigkeiten hinzu, entwickelt sich aber nicht weiter, was den Spielfortschritt entsprechend zäh gestaltet. Welche Klassen zur Verfügung stehen hängt von erbeuteten Job-Kristallen, sogenannten Asterisken, ab, von denen es mehr als 20 zu finden gibt. Einschränkungen bei der Klassenwahl und -kombination gibt es keine.

Begrenzte Traglast

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Jede Klasse bietet aktive und passive Fertigkeiten, die man erlernen und kombinieren kann. © 4P/Screenshot

Lediglich die Plätze für das Anlegen von Passivfertigkeiten sind begrenzt, so dass man je nach Situation immer wieder abwägen muss, welche Auswahl gerade am vorteilhaftesten ist. Auch die Ausrüstung sollte man je nach Klasse anpassen. Welche Waffengattung wie gut für welche Klasse geeignet ist, wird dynamisch angezeigt. Auch positive und negative Einflüsse auf die Charakterwerte sind sofort erkennbar.

Allerdings sollte man auch immer ein Auge auf das Gewicht der Ausrüstungsteile haben, da sich die Werte überladener Charaktere deutlich verschlechtern und sie im Kampf langsamer agieren. Trotzdem können es die Einbußen gelegentlich auch wert sein. Das Experimentieren und Optimieren ist jedenfalls sehr reizvoll – wer will, kann aber auch einfach vorgeschlagene Ausrüstungsempfehlungen annehmen und so Zeit sparen.