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Bravely Default 2 (Rollenspiel) – Vom 3DS auf die Switch

Die beiden 3DS-Rollenspiele Bravely Default und Bravely Second: End Layer liegen schon einige Jahre zurück. Mit Bravely Default 2 haben Square Enix und Nintendo die Saga nun auf der Switch mit einem neuen Kapitel fortgesetzt. Ob sich das Warten gelohnt hat, verrät der Test.

© Claytech Works / Square Enix / Nintendo

Klimawandel extrem

Wie schon in Bravely Default spielt auch die Natur in Bravely Default 2 verrückt: Es toben gewaltige Stürme, Gewässer treten über die Ufer, die Temperaturen steigen, die Bevölkerung leidet Not. Auch der junge Matrose Seth fällt den aus dem Gleichgewicht geratenen Naturgewalten zum Opfer. Sein Schiff wird von einer Riesenwelle zerschmettert und er wird ohnmächtig an einen Strand gespült, wo er von zwei Fremden in die ihm unbekannte Stadt Halcyonia gebracht wird.

Seine Retter stellen sich später als Prinzessin Gloria von Musa und deren Waffenknecht Sir Sloan vor, die nach der Zerstörung ihres Königreichs in Halcyonia Zuflucht gefunden haben, bevor sie von einem Kristall geleitet zu ihm geführt wurden. Zusammen mit dem Wandergelehrten Elvis und dessen Leibwächterin Adele will sich die Gruppe auf die Suche nach drei weiteren Kristallen machen, mit deren Hilfe das natürliche Gleichgewicht wiederhergestellt werden könnte; doch im Hintergrund spinnen auch schon andere ihre Pläne.

Zug um Zug

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Der schiffbrüchige Protagonist wird ans Ufer geschwemmt und von zwei Fremden gerettet. © 4P/Screenshot

Außerhalb der Stadtmauern lauern frei umherziehende Monster auf die Reisenden, die einen bei Kontakt in rundenbasierte Kämpfe verwickeln – die Zufallskämpfe der Vorgänger sind damit Geschichte. Wer vorher einen Erstschlag landet, geht sogar mit einem Zugbonus in den Kampf, den sonst der angreifende Gegner erhält. Wer will, kann auch wieder wie in Bravely Second: End Layer mehrere Gegner zusammenrotten und so in den darauffolgenden Auseinandersetzungen Kettenboni auf Beute und Erfahrungspunkte kassieren.

Die Kämpfe selbst sind im Grunde sehr klassisch gestrickt: Man kann mit der ausgerüsteten Waffe angreifen, klassenspezifische Fertigkeiten, Zauber und Spezialangriffe nutzen, mitgeführte Gegenstände einsetzen, einen Fluchtversuch unternehmen oder sich per Default-Befehl verteidigen, wodurch man zudem Bonuspunkte für zusätzliche Aktionen ansparen kann. Außerdem lässt sich die Ausführung der Kampfaktionen mit aktivierbaren Wiederholungen beschleunigen und in vier Geschwindigkeitsstufen variieren.

Taktisches Risiko

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In den Rundenkämpfen kann man Zugpunkte nicht nur ansparen, sondern auch borgen. © 4P/Screenshot

Das Besondere ist aber nach wie vor der Brave-Befehl, mit dem man sich Punkte für bis zu drei zusätzliche Züge quasi borgen kann, um fulminante, aber riskante Aktionsstafetten vom Stapel zu lassen. Denn für jeden geborgten Zug muss man im Anschluss eine Runde lang aussetzen, was schnell ins Auge gehen kann, wenn der Gegner doch nicht, wie erhofft, vernichtend geschlagen wurde und plötzlich seinerseits zu einem Gegenangriff mit geborgten Bonuspunkten bläst.