Veröffentlicht inTests

Battlefield 4 (Shooter) – Battlefield 4

Bereits zum zweiten Mal schickt EA sein Mehrspieler-Zugpferd Battlefield 4 in ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Call of Duty. Besonders bei der im Vorgänger zu Recht gescholtenen Kampagne hat Dice im Vorfeld Besserung versprochen. Können die Schweden endlich auch Einzelkämpfer überzeugen? Mehr dazu im Test.

© DICE / Electronic Arts

Viele technische Probleme

Battlelog
Sowohl PS3 und 360 als auch PC sind an Battlelog angebunden. © 4P/Screenshot

Levolution, wunderbar designte Karten, massig Waffenkram und Fahrzeuge sowie gelungene Spielmodi: Inhaltlich machen die Schweden eigentlich alles richtig! Bei der Technik sieht es ähnlich aus – zumindest, wenn man einen leistungsstarken PC sein Eigen nennt. Die Kulissen sind hier ähnlich prachtvoll wie in der Kampagne, überzeugen trotz kleiner Fehler wie Pop-ups durch einen schier unglaublichen Detailreichtum und demonstrieren die Grafik-Power, die man modernen Grafikkarten entlocken kann. Wenn man die 360- und PS3-Fassung direkt daneben hält, glaubt man, wieder in der PS2-Ära gelandet zu sein. Aber es sind nicht nur die matschigen Kulissen und  Flimmerkanten in der Kombination mit einer geringeren Auflösung und Bildrate, die stellenweise übel in den Keller geht. Nein, es sind vor allem die vielen Grafikfehler, die sauer aufstoßen: Ja, es kann schon mal passieren, dass Texturen erst später geladen werden, was hier auch mal „sehr viel später“ werden kann. Wenn aber komplette Gebäudefassaden flackern oder ganz verschwinden und dadurch sogar die Position gegnerischer Spieler im Inneren verraten, ist Schluss mit lustig. Hier wird mehr als deutlich, dass Frostbite 3 eigentlich nicht mehr für PS3 und 360 gemacht und optimiert wurde, wobei die kargen Kulissen sicher auch der Preis dafür sein dürfte, den man für die gestiegene Anzahl an Spielern gezahlt hat.

Noch ist alles ruhig...
Noch ist alles ruhig… © 4P/Screenshot

Über den Bug, bei dem teilweise Menü-Texte übereinander gelegt oder doppelt angezeigt werden, könnte man vielleicht noch hinwegsehen. Auch das die Motorengeräusche bei einigen Vehikeln einfach mal ausfallen. Aber eingefrorene Bildschirme und Konsolen oder Abstürze sind ein ernstes Problem, das alle Plattformen betrifft, aber auffällig häufig am PC auftritt. Dort treten auch mitunter heftige Lags deutlich stärker in Erscheinung als auf PS3 und 360, wo der Netzcode einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat. Klar, auf den PC-Karten treiben sich mit 64 Teilnehmern deutlich mehr Spieler herum. Trotzdem müssen das die Server bei einem Spiel wie diesem stemmen können – und der Vorgänger hat gezeigt, dass es geht. Vor zwei Jahren hatten wir mit Battlefield 3 keine solchen Probleme. So aber kosten die vielen technischen Schwierigkeiten den Gold-Award, den zumindest die PC-Fassung schon im Visier hatte. Bleibt zu hoffen, dass DICE schnell einen Patch nachliefert – zumindest ist man sich der Probleme bereits bewusst. Schade auch, dass man sogar am PC weiterhin keine LAN-Unterstützung vorsieht – Battlelog sei „Dank“, das mittlerweile immerhin besser in die Fassungen für PS3 und 360 integriert wurde.