Fazit
Yakuza versteht den Spaß am Spiel als oberstes Prinzip – und tut verdammt gut daran. Denn genau so muss der viel zitierte offene Sandkasten aussehen! Und weil der westlichen Fassung des Vorgängers das Flirten mit Hostessen fehlte, gibt mir die fast vollständige Yakuza 4-Lokalisierung genug Anreiz, mich noch einmal stundenlang in den Etablissements des fiktiven Tokios herumzutreiben. Sogar meinen eigenen Club darf ich diesmal führen! Die Onlineranglisten der zahlreichen Minispiele halten mich zusätzlich auf Trab. Doch leider verpasst Sega den Augenblick, an dem sich ein Neuanfang geradezu aufdrängt. Denn obwohl sich im vierten Yakuza erstmals die Wege von gleich vier Protagonisten kreuzen, bleibt doch alles beim Alten – sowohl spielerisch als auch technisch und erzählerisch. Fast alle Minispiele hat man schon gesehen, die brutalen Prügeleien gibt es genau so seit fünf Jahren, Kamurocho kenne ich längst wie meine Westentasche. Und so sehr ich die sympathischen Albernheiten liebe, über die mich die Yakuza-Serie schmunzeln lässt, so sehr wünschte ich, sie würde sich dort ernst nehmen, wo sie großes Gangsterdrama ist. Stattdessen rumpelt der hervorragend inszenierte Thriller recht ungeniert über einige absurde Drehbuchkonstruktionen. So gut die Gratwanderung zwischen großem Kino und naiver Spielwiese oft gelingt, so sehr weigert sich Yakuza, den Kinderschuhen zu entwachsen. Sega, es war schön in Kamurocho – es ist Zeit für einen Neuanfang!Wertung
Pool, Poker und Striptease: Noch einmal kehrt Sega nach Kamurocho zurück – wo sich trotz vier unterschiedlicher Protagonisten kaum etwas verändert hat.
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