Vier verschiedene Protagonisten, vier verschiedene Kampfstile: eine ausgefallene Idee? Ja – aber nur auf dem Papier. Unterm Strich gleichen sich die Akteure nämlich zu sehr, als dass man frischen Wind spüren würde. Bestenfalls weht eine kühle Brise. Seit fünf Jahren lösen die gleichen Tasten die gleichen Angriffsketten aus und bis auf Abstriche gilt das auch für die diesjährigen Figuren.
Ich lasse mich nach wie vor unheimlich gerne vom Testosteron in die knallharten Schlägereien führen. Ausgerechnet mit dem „kleinen“ PSP-Yakuza <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1984398′)“>
Man kann auch nicht darüber hinweg sehen, dass die technisch ohnehin sehr rustikale Kulisse mit jedem Jahr an Glanz verliert. Immerhin verwendet Sega diese Technik schon zum dritten Mal in Folge, während Yakuza 4 in unseren Breiten nicht nur mit einem Jahr Verspätung erscheint – inzwischen zeigen Red Dead Redemption <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=251958′)“>
Das Ende des Glaubens
Und dann schafft nicht einmal die vielversprechende Episode mit Taiga Saejima den Sprung vom konstruierten Mafia-Theater zum großen Yakuza-Kino. Wie auch? Binnen weniger Minuten wird aus einer richtig miesen Nebenfigur Taigas bester Kumpel und dessen Ableben so pathetisch inszeniert, das ich mit roten Wangen aufs Bild starrte. Und Tajga Saejima selbst? Was geschieht mit dem mehrfachen Mörder, der aus Überzeugung Yakuza sein wollte? Wenige Worte reichen und er ist geläutert. Ausgerechnet Kazuma argumentiert den Schwerverbrecher so hanebüchen ins rechte Licht… Traut euch doch: Baut doch einen streitbaren Antihelden auf, der meine Moralvorstellungen mit nachvollziehbaren Motiven ins Wanken bringt! An diesem Punkt verflog jedenfalls mein Glauben an das ganz große Drama. Daran können auch die folgenden Kapitel nicht rütteln, in denen erst ein junger Polizist und schließlich auch Kazuma das Zepter übernehmen.
Wie einfältig schon die Weisheiten Akiyamas ganz zu Beginn daherkommen… Da redet er sich z.B. den Mund fusselig, dass eine Firma eher Personal abbauen müsse, bevor sie gänzlich pleite ginge – sein Kunde und eine weiterer Charakter wiederholen den schlauen Kniff anschließend mehrmals. Es ist nicht schlimm, dass hier fast ausschließlich in Textfenstern gesprochen wird. Es ist aber ein schlechtes Zeichen, wenn sich selbst ein großer Fan wie ich irgendwann wünscht, das hanebüchene Geplapper wäre endlich vorüber.
Das Yakuza-typische Gequassel tut nicht weh. Es ist herzlich, wird oft genug mit einem zwinkernden Auge vorgetragen – meist lese ich auch diesmal gerne mit. Man lernt schräge Vögel lieben und schmierige Halunken hassen. Viele Texte sind allerdings bezeichnend für die unreife Art und Weise, mit der das große Gangsterdrama zum vierten Mal vorgetragen wird. Anstrengend konstruierte Handlungsbögen und unglaublich viel Pathos geben sich die Klinke in die Hand. Yakuza 4 wirkt, als wären Geschichte und Nebenstränge von pubertierenden Halbstarken verfasst worden: Das Frauenbild vom kichernden, allzeit bereiten Busenwunder ist jedenfalls eine Katastrophe und manche Drehbuchwendung so haarig, dass jede Logik das Handtuch schmeißt. Ich bin auch diesmal in dem spannenden Thriller und der naiven Spielwiese versunken – so langsam muss aber auch Yakuza in den Zeitgeist hinein wachsen werden und moderne Wege des Geschichtenerzählens finden. Hoffentlich ist das in Japan bald erscheinende Yakuza of the End <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1988738′)“>